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Nikolaus [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1941/42, 1. Abhandlung): Untersuchungen über Datierung, Form, Sprache und Quellen: kritisches Verzeichnis sämtlicher Predigten — Heidelberg, 1942

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https://doi.org/10.11588/diglit.42026#0152
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Josef Koch, Cusanus-Texte: I. Predigten, 7.

CLXXXY.
1455 in consecracione capelle lapidis sancti apud montem Thau-
rum, dominica 3a secundum consuetudinem ecclesie Brixinensis.
„Gaudium erit angelis dei super uno peccatore penitenciam
agente“, <Luc. 15, 10). Ex ewangelio secundum Lucam. Dicit
textus: „Erant appropinquantes ad Ihesum publicani et pecca-
tores, ut audirent eum“, <Luc. 15, 1>.
Exprimit Ihesus per duas similitudines se venisse, ut quereret
et salvum faceret. . . . cui dabis honorem et gloriam, sicut dignus
est, eternam et indeficientem.
V2 lOOva—102ra; D 176r—178v.
p 113r—v; b 542—543: Nam ubi verbum . . . receptum. —- Si igitur
aliqua . . . cubicus. — Quantum . . . ovem.* — quamvis . . . vehit.* -— Ecce
quantam . . . adaucte.* — Nam ad penitenciam . . . iocundetur.* — Oportet
autem ut attendas quomodo cum lucerna . . . indeficientem.*
*Scharpff 477—478.1
Prettau, Kapelle zum Hl. Geist am Fuß des Krimmler Tauern,
22. Juni 1455.2
1 Merkwürdigerweise sind einzelne Stücke dieser Pr. bei Scharpff. dop-
pelt übersetzt. Man vergleiche 4771'. mit 4761'.
2 Den Ort, an dem Cu-sanus diese Pr. hielt, hat Frau B. Richter-
Santifaller (Breslau) identifiziert. Vor allem wies sie mich auf die Urkunde
hin. welche vor Einweihung der Kapelle ausgefertigt wurde. Sie ist inhaltlich
wiedergegeben bei E. v. Ottenthal und O. Redlich, Archiv-Berichte aus
Tirol. Bd. III, Wien 1903, S. 355 n. 1778: ,,1 455 Juni 20 (Freitag vor Jo-
hannestag zu Sonnwend), Bruneck. Steffan Fuchs und Peter Prestman,
Kirchpröbste der neuen Capelle zum h. Geist in Ewern (= Ahrn), und Genannte
in S. Peters-, S. Jacobs- und S. Johans-Pymerch, sowie die ganze Pfarr-
gemeinde als Erbauer der Capelle, schließen, da die Einweihung des Gottes-
hauses von der Stiftung des ewigen Lichtes und mehrerer Messen abhängig
gemacht wurde, sie aber hierfür keine Gilten zur Verfügung haben, mit Jo-
hans Hamer, Pfarrherr zu Ewren, Abrede über Einweihung und Abhaltung
der Messen, wogegen sie Verköstigung und Bezahlung des Priesters und Mes-
ners geloben.“ Auf diese Urkunde stützt sich folgende Schilderung bei Fr. Ant.
Sinnacher, Bevträge zur Geschichte der bischöflichen Kirche Säben und
Brixen in Tyrol, Bd. VI, H. III, Brixen 1829, S. 658f.: ,,In Prettau, dem
innersten Theile des Thaies Ahrn hatten desselben Bewohner eine Kapelle
unter Anrufung des hl. Geistes am Fuße des Krümler (heute schreibt man:
Krimmler) Tauern, über welchen ein schmaler Pfad ins Pinzgau führt,
erbauet. Eine zahlreiche Deputation von Bauern kam nun zum Kardinal
Nikolaus nach Bruneck, und bat denselben demütigst, er wolle ihnen die
Liebe erweisen, diese Kapelle einzuweihen.“ Sinnacher schildert dann, daß
der Kardinal versprach, diese Einweihung selbst vorzunehmen, falls die Do-
tation der Kapelle gesichert sei; es folgt dann der Inhalt der Abmachung
mit dem Pfarrer Joh. Hamer wie oben. z. T. sogar etwas genauer. Endlich
 
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