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Hölscher, Gustav; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1941/42, 3. Abhandlung): Die Anfänge der hebräischen Geschichtsschreibung — Heidelberg, 1942

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https://doi.org/10.11588/diglit.42028#0017
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Analyse

17

Die Geburt Esaus und Jakobs, Gen 2521-28.* 1
Isaak beim Philisterkönig Abimelek in Gerar; seine Ausweisung
von dort, der Streit um die Brunnen und der Vertrag zu Be’er-
scheba‘, Gen 26laa [ß]b 2aa [ßb] 3a[3b—5*] 6-14 [15] 16—17[18] 19-23
[24—25aoc] 25aßb-33.2
Jakob betrügt seinen Bruder um den väterlichen Segen Gen 27iaaba
2-3 4b 5-6 7aa 15 19b 20 24-27 29aocb 30aab 31b 33-34 41b-42 44 45aßb.3
Jakobs Flucht zu Laban, Gen 29i—3 7-8 iob 13-14.4
Schwierigkeiten nicht beseitigt. Eine zweite Heirat Abrahams wirkt nicht nur
unschön (Procksch), sondern paßt auch nicht recht hinter 1812ff 217 (Dill-
mann, Holzinger). Dazu kommt, daß in v. 11b 18 Elemente auftreten, die
offensichtlich zur Geschichte Ismaels gehören. Daß diese hier so unmotiviert
in den Text hereinschneien, begreift man am besten, wenn man sich Hol-
zingers Vermutung anschließt, daß 254_4 llb 18 ursprünglich ein Stammbaum
Ismaels sei. Erst eine späte Redaktion, die diesen Stammbaum als unver-
einbar mit dem von P erkannte, hat Ketura zum zweiten Weibe Abrahams
gemacht. 255 ist ein Flicken (vielleicht aus Kap. 24; vgl. 2 436), ebenso 256:
die Wegschickung der Kebsweiber (von solchen ist bei J nirgends die Rede,
gemeint sind wohl Hagar und Ketura). Der Wohnsitz Ismaels wird v. 11b
auf Isaak übertragen (ebenso 2462). In 2518 ist mit LXX V wajjiskön zu lesen.
Zu beachten ist, daß sich die Namen in 254_4 zum Teil mit denen in Gen
1026—30 stoßen: Jokschän (= Joktän) und Schebä, aber Gen 1026_30 gehört
m. E. zu E.
1 „Wie ein Fellmantel“ in v. 25 stammt aus E vgl. 27n. Ebenso „ein
Mann des Feldes“ und „ein gesitteter Mann“ v. 27 („ein Zeltbewohner“ J
vgl. Gen 420).
2 v. laß 2aßb sind Klammern, vgl. Gen 1210j_20; v. 3b—5a ist Zusatz
(Wiederholung des Abrahamssegens vgl. 127 J 155 E 123 J, mit stärkerer Be-
tonung und Übertreibung („alle diese Länder“); v. 5b zeigt deuteronomisti-
sche Sprache; v. 15 und 18 sind Klammern mit Rücksicht auf 2122_33 E;
v. 24—25a ist Zusatz (nochmals Wiederholung des Abrahamssegens); v. 25a
ahmt 128 nach.
3 Bei v. 38 füge ein: „und Isaak verstummte“ (LXX L).
4 294 knüpft unmittelbar an Kap 27 an. Die Gotteserscheinung zu Betel
2810_22 gehört ihrem Grundbestände nach zu E (2810_20 17_2ia22)- 2813_16 ist
Zusatz; die Verse können nicht von J stammen, da J den Altar von Betel
durch Abraham bauen läßt 128. Daß sie jüngere Wucherung sind, ergibt sich
aus ihrer Abhängigkeit von dem elohistischen Texte: v. 13bx („du liegst“) ist
abhängig von v. 11; v. 15 stammt aus v. 20f., v. 16 („diese Stätte“) aus
v. 11, 17. Eine Gotteserscheinung im Schlaf v. 16 ist nicht jahvistisch (26
24—25aa ist sekundär). Im übrigen stammt v. 13bß—14 aus 1314j_16 und v. 14b
aus 123 (auch Gunkel hält v. 14 für sekundär). Dagegen kann v. 19a elo-
histisch sein; von einer Benennung des Ortes muß E erzählt haben (Gunkel),
und ähnliche Ortsbenennungen hat E auch sonst häufig (2214 323 31 357, vgl.
auch 3320 Ex 1715); v. 19b ist sekundärer Zusatz (Gunkel), vgl. Jud 123 u. a.
— Daß 291_14 nicht einheitlich ist, ergibt sich aus dem Widerspruch der Orts-
2 Sitzungsberichte d. Heidelb. Akad., phil.-hist. Kl. 1941/42. 3. Abh.
 
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