24 G. Hölscher: Die Anfänge der hebräischen Geschichtsschreibung
Der Kampf mit den Kanaanitern im Südland, Num 21i-3a.1
Balak und Bileam, Num 223a 4 öaaySba 7a iia 21 aß 22-34.2
Art des Wunders nicht. Zum Sprachgebrauch vgl. v. 13 aß mit Ex 173, und
v. 14aß mit Num 2017 2122 (auch Ex 224); das Stehen am Eingang des Zeltes
v. 27 b ist ähnlich wie in Ex 338 10.
1 In v. 1 ist „der König von Arad“ Glosse. Schwierig ist das Verhältnis
von v. 3 zu Jud 117. Gegen Dillmanns Annahme, daß v. 3 das spätere Ge-
schehen vorausnehme, spricht der Wortlaut. Eher ist v. 3b Interpolation auf
Grund von Jud 117; dafür spricht das verschwommene „des Ortes“ v. 3,
was sich mit dem vorausgehenden „ihre Städte“ nicht verträgt (Budde,
Nowack). Der Einwand von Baentsch, daß das zweimalige „bannen“ in
v. 2f. auf eine etymologische Erklärung von Chorma geradezu hindränge,
scheint mir nicht zwingend; man vermißt nichts, wenn v. 3b fehlt.
2 In v. 4 streiche „zu den Ältesten Midians“; ebenso in v. 7 a. In v. 5a
lies ,,‘Ammon“. Nach J wird Bileam, der Israel verfluchen soll, auf dem Wege
zu Balak aufgehalten und wieder heimgeschickt; daß er, nachdem er seinen
Fehler eingesehen hat v. 34, nachträglich noch einmal, etwa auf Balaks persön-
liche Bitte hin, sich auf den Weg gemacht habe, ist ausgeschlossen. Zu E
gehört 222 3d 5aßby 6 7b—10 11b 12—20 2iaab 36—41 "^1—2 4b 3 4a 5—30 "K—9a 10—13
(24i4_24) 2Zt25i redaktionell ist 2 235.
Bileam wohnt nach J in der Nachbarschaft von Moab, und zwar im
‘Ammoniterlande 225; nach E wohnt er in Petor am Euphrat 225, vgl. 237.
Daß ihn Balak am Arnon abholt 2236, begreift sich, weil hier die Grenze des
moabitischen Landes ist; daß er ihn dann durch das (bislang moabitische)
Gebiet nördlich des Arnons über Kirjat-Chusot 2239 und Bamot-Ba‘al 2241 zum
Pisga 2314 und Pe‘or 2328 führen kann, versteht man, weil Israel inzwischen
im Jordantal lagert.
In Num 2110_35 scheinen keine Reste aus J vorzuliegen: v. 10—llabo.
= P, v. 33—35 deuteronomistisch; alles übrige dürfte im wesentlichen aus
E stammen, auch v. 16—20, vgl. nicht nur das wiederholte „von dort“ und
das eingefügte Lied, sondern auch v. 20 b mit 2314 28. Der Widerstreit, den
man zwischen v. 11b—20 und v. 21—33 findet, ist wohl nur scheinbar. Die
Stationen des Itinerars v. llbß—20 sind: Bach Zered, Arnon (Grenze zwi-
schen Moab und den Emoritern), Be’er, Mattana, Nachali’el, Bamot, das Tal
im Gefilde Moabs (am Gipfel des Pisga, der auf Jeschimon niederschaut).
Nach E ist der Arnon die Grenze zwischen Moab und den Emoritern, d. h.
dem Gebiete des Königs Sichon von Cheschbon, der dem Moabiterkönig das
Land bis zum Arnon abgenommen haben soll (v. 26). Die Israeliten ziehen
also auf der Wüstenstraße im Osten um Edom und Moab herum (vgl. Jud 1118)
und lagern dann auf dem Südufer des Arnons (v. 1.3, wie Jud 1118). Von da
ziehen sie, immer noch auf dem östlichen Wüstenwege und dann quer durch
das Land, in „das Tal im Gefilde Moabs“, d. h. in den südlichen Teil des
Jordangaus. Von hier aus erfolgt die Botschaft an Sichon, um Cheschbon
und das Gebiet bis zum Jabbok in Besitz zu nehmen. Sichon wird bei Jahas
geschlagen und seine Hauptstadt Cheschbon mit den Tochterorten erobert,
worauf sich Israel im Lande der Emoriter niederläßt (v. 21—24aba 25b—31;
v. 24bß 25a und 32 sind Zusätze, möglicherweise auf Grund von J).
Der Kampf mit den Kanaanitern im Südland, Num 21i-3a.1
Balak und Bileam, Num 223a 4 öaaySba 7a iia 21 aß 22-34.2
Art des Wunders nicht. Zum Sprachgebrauch vgl. v. 13 aß mit Ex 173, und
v. 14aß mit Num 2017 2122 (auch Ex 224); das Stehen am Eingang des Zeltes
v. 27 b ist ähnlich wie in Ex 338 10.
1 In v. 1 ist „der König von Arad“ Glosse. Schwierig ist das Verhältnis
von v. 3 zu Jud 117. Gegen Dillmanns Annahme, daß v. 3 das spätere Ge-
schehen vorausnehme, spricht der Wortlaut. Eher ist v. 3b Interpolation auf
Grund von Jud 117; dafür spricht das verschwommene „des Ortes“ v. 3,
was sich mit dem vorausgehenden „ihre Städte“ nicht verträgt (Budde,
Nowack). Der Einwand von Baentsch, daß das zweimalige „bannen“ in
v. 2f. auf eine etymologische Erklärung von Chorma geradezu hindränge,
scheint mir nicht zwingend; man vermißt nichts, wenn v. 3b fehlt.
2 In v. 4 streiche „zu den Ältesten Midians“; ebenso in v. 7 a. In v. 5a
lies ,,‘Ammon“. Nach J wird Bileam, der Israel verfluchen soll, auf dem Wege
zu Balak aufgehalten und wieder heimgeschickt; daß er, nachdem er seinen
Fehler eingesehen hat v. 34, nachträglich noch einmal, etwa auf Balaks persön-
liche Bitte hin, sich auf den Weg gemacht habe, ist ausgeschlossen. Zu E
gehört 222 3d 5aßby 6 7b—10 11b 12—20 2iaab 36—41 "^1—2 4b 3 4a 5—30 "K—9a 10—13
(24i4_24) 2Zt25i redaktionell ist 2 235.
Bileam wohnt nach J in der Nachbarschaft von Moab, und zwar im
‘Ammoniterlande 225; nach E wohnt er in Petor am Euphrat 225, vgl. 237.
Daß ihn Balak am Arnon abholt 2236, begreift sich, weil hier die Grenze des
moabitischen Landes ist; daß er ihn dann durch das (bislang moabitische)
Gebiet nördlich des Arnons über Kirjat-Chusot 2239 und Bamot-Ba‘al 2241 zum
Pisga 2314 und Pe‘or 2328 führen kann, versteht man, weil Israel inzwischen
im Jordantal lagert.
In Num 2110_35 scheinen keine Reste aus J vorzuliegen: v. 10—llabo.
= P, v. 33—35 deuteronomistisch; alles übrige dürfte im wesentlichen aus
E stammen, auch v. 16—20, vgl. nicht nur das wiederholte „von dort“ und
das eingefügte Lied, sondern auch v. 20 b mit 2314 28. Der Widerstreit, den
man zwischen v. 11b—20 und v. 21—33 findet, ist wohl nur scheinbar. Die
Stationen des Itinerars v. llbß—20 sind: Bach Zered, Arnon (Grenze zwi-
schen Moab und den Emoritern), Be’er, Mattana, Nachali’el, Bamot, das Tal
im Gefilde Moabs (am Gipfel des Pisga, der auf Jeschimon niederschaut).
Nach E ist der Arnon die Grenze zwischen Moab und den Emoritern, d. h.
dem Gebiete des Königs Sichon von Cheschbon, der dem Moabiterkönig das
Land bis zum Arnon abgenommen haben soll (v. 26). Die Israeliten ziehen
also auf der Wüstenstraße im Osten um Edom und Moab herum (vgl. Jud 1118)
und lagern dann auf dem Südufer des Arnons (v. 1.3, wie Jud 1118). Von da
ziehen sie, immer noch auf dem östlichen Wüstenwege und dann quer durch
das Land, in „das Tal im Gefilde Moabs“, d. h. in den südlichen Teil des
Jordangaus. Von hier aus erfolgt die Botschaft an Sichon, um Cheschbon
und das Gebiet bis zum Jabbok in Besitz zu nehmen. Sichon wird bei Jahas
geschlagen und seine Hauptstadt Cheschbon mit den Tochterorten erobert,
worauf sich Israel im Lande der Emoriter niederläßt (v. 21—24aba 25b—31;
v. 24bß 25a und 32 sind Zusätze, möglicherweise auf Grund von J).