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Hölscher, Gustav; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1944/48, 3. Abhandlung): Drei Erdkarten: ein Beitrag zur Erdkenntnis des hebräischen Altertums — Heidelberg, 1949

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https://doi.org/10.11588/diglit.42185#0036
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Gustav Hölscher

Wunderbaum des Lebens, wo auch die Urmenschen vor ihrer Ver-
treibung weilten.
Anders bestimmt Gen 210_14 die Lage des Gartens. Hier liegt
rEden dort, wo Euphrat und Tigris und noch zwei andere Ströme
entspringen, also im armenischen Hochgebirge. Dieses bildet in sei-
ner Verlängerung nach Westen und Osten für die südlich von ihm
wohnenden Völker die Nordgrenze der bewohnten Erde1. Über diese


1 Da der Norden hoch, der Süden tief liegt, so zeichnet man, wie schon
die erwähnte babylonische Karte, den Norden oben, und das ist seitdem die
Gewohnheit der Kartenzeichner geblieben, sowohl der arabischen wie der
abendländischen. Mit der von den ionischen Geographen vertretenen Anschau-
ung von der schrägen Lage der Erdscheibe zur Ekliptik hat diese Ansicht di-
rekt nichts zu tun. Anders die ägyptische Landkarte (s. o. S. 32), auf der der
Süden entsprechend den hohen Gebirgen im Süden des Landes oben, der Nor-
 
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