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Hölscher, Gustav; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1944/48, 3. Abhandlung): Drei Erdkarten: ein Beitrag zur Erdkenntnis des hebräischen Altertums — Heidelberg, 1949

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https://doi.org/10.11588/diglit.42185#0058
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Gustav Hölscher

Im Norden der Erde liegt das Ripäische Gebirge, die "Ρίπαια
ορη* 1, äthiop. „das Gebirge Räfä“ (822). Diese Vorstellung, dem
astronomischen Mythus entstammend, meint von Haus aus die un-
geheure, am Nordrand der Erde sich hinziehende Rergwand, hinter
der die Sonne, wenn sie ihren Tageslauf vollendet hat, des Nachts
vom Westen in den Osten zurückkehrt. Das ist schon ägyptische
Vorstellung2, und ihr entspricht älteste griechische Anschauung,

Ozieau

Atlantisc hes
nee»*


Israels ist der Nabel der Welt und Jerusalem in der Mitte des Landes Israels“.
Nach christlicher Anschauung (vgl. Die Schatzhöhle, syr. und arab. herausgeg.
von Carl Bezold, 1888, deutsch übers. 1883, S. 28) ist der Hügel von Gol-
gotha „die Mitte der Erde“.
1 Vgl. dazu den Artikel von Kiessling in Pauli-Wissowa RE Art. 'Ρι-
παία ορη.
2 Maspero, Bibliotheque ßgyptologique I, 1893, S. 335: La barque so-
laire, une fois entröe dans la montagne (im Westen) ne descendait pas sous le
monde des vivants. Elle continuait sa course, en dehors du ciel, dans un plan
parallele ü celui de la terre, et courait vers le Nord, c.achöe aux yeux des vivants
par les montagnes qui servaient d’appui au firmament. Elle voyageait le long
d’une vallöe dont le fond ötait occupö par un grand fleuve etc.
 
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