Brixner Briefbuch: Brief 101—102
77
im gebest. Daran tust du unser maynung und gevallen. Geben zu
Brichsen an freitag vor dem suntag Jubilate anno domini etc.
LVIt0.
Cedula.
Wenn du vomm Reczer gelubde und ayde nymbst, so vorder ett-
lich zu dir dabey zu sein. Nu ist auch billich, daz er sich ver-
schreib als andre phleger in forme, wie gewöndlich ist, und wer
gut, daz er das vor, ee er die vesten inneme, hie tete. Magp aber
das yecz, nachdem und die czeit kurcz ist, nicht füglich beschehen,
daz er dann darnach, so er die vesten ingenomen hat, fürderlich
zu uns kom und uns sölich Verschreibung gebe, darumb du auch
sein gelubde nemen solt in gegenwurtikait der, die du zu dir er-
vorderst.
p) folgt getilgt er
102
(1456 April).
Kardinal Nikolaus übersendet dem (Oswald) Sebner (von Reifenstein) einen Brief
von (Wigolis und Bernhard) Gradner an die Stadt Brixen mit der Bitte, diesen an
Herzog Siegmund zu übergeben, in dessen Abwesenheit aber diesen durch des
Herzogs Räte eröffnen zu lassen.
Register: fol. 282' n° 836.
Durch Abschneiden des unteren Blattrandes ist diese Eintragung verstümmelt
und der Datierung beraubt worden. Nach dem Inhalt, der in Zusammenhang
mit der Fehde des Bernhard Gradner gegen Herzog Siegmund stehen dürfte
(vgl. dazu 108), ist dieser Brief wohl nach dem 16. und vor dem 28. April
abgefaßt worden.
Sebner.
Edler vester, lieber getrewr. Wir sennden ew hiemit ainen brieff
an unsre getrewn lieben, den burgermaister, rat und die gancz ge-
main unser stat Brichsen lautend, den ain pott der Gradner,
püchsen an im tragend, her bracht hat und zu unsern hanndena
heut umb aindleff hör vor mittemtag körnen13, den haben wir ver-
halten, damit der anc sein0 statc nicht geantwurtt noch aufgebro-
chen ist; den wellet unserm lieben herrn und freund, herezog Sig-
mundt, herezogen zu Österreich etc., ob sein freuntschafft noch
nicht hinweg geritten ist, antwurten, den zu verneinen. Ob er aber
a) folgt getilgt Jcomen ist, den wir; am Rande dabei getilgt heut noch umb
b) folgt getilgt ist c) über der Zeile nachgetragen
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im gebest. Daran tust du unser maynung und gevallen. Geben zu
Brichsen an freitag vor dem suntag Jubilate anno domini etc.
LVIt0.
Cedula.
Wenn du vomm Reczer gelubde und ayde nymbst, so vorder ett-
lich zu dir dabey zu sein. Nu ist auch billich, daz er sich ver-
schreib als andre phleger in forme, wie gewöndlich ist, und wer
gut, daz er das vor, ee er die vesten inneme, hie tete. Magp aber
das yecz, nachdem und die czeit kurcz ist, nicht füglich beschehen,
daz er dann darnach, so er die vesten ingenomen hat, fürderlich
zu uns kom und uns sölich Verschreibung gebe, darumb du auch
sein gelubde nemen solt in gegenwurtikait der, die du zu dir er-
vorderst.
p) folgt getilgt er
102
(1456 April).
Kardinal Nikolaus übersendet dem (Oswald) Sebner (von Reifenstein) einen Brief
von (Wigolis und Bernhard) Gradner an die Stadt Brixen mit der Bitte, diesen an
Herzog Siegmund zu übergeben, in dessen Abwesenheit aber diesen durch des
Herzogs Räte eröffnen zu lassen.
Register: fol. 282' n° 836.
Durch Abschneiden des unteren Blattrandes ist diese Eintragung verstümmelt
und der Datierung beraubt worden. Nach dem Inhalt, der in Zusammenhang
mit der Fehde des Bernhard Gradner gegen Herzog Siegmund stehen dürfte
(vgl. dazu 108), ist dieser Brief wohl nach dem 16. und vor dem 28. April
abgefaßt worden.
Sebner.
Edler vester, lieber getrewr. Wir sennden ew hiemit ainen brieff
an unsre getrewn lieben, den burgermaister, rat und die gancz ge-
main unser stat Brichsen lautend, den ain pott der Gradner,
püchsen an im tragend, her bracht hat und zu unsern hanndena
heut umb aindleff hör vor mittemtag körnen13, den haben wir ver-
halten, damit der anc sein0 statc nicht geantwurtt noch aufgebro-
chen ist; den wellet unserm lieben herrn und freund, herezog Sig-
mundt, herezogen zu Österreich etc., ob sein freuntschafft noch
nicht hinweg geritten ist, antwurten, den zu verneinen. Ob er aber
a) folgt getilgt Jcomen ist, den wir; am Rande dabei getilgt heut noch umb
b) folgt getilgt ist c) über der Zeile nachgetragen