Brixner Briefbuch: Brief 105—107
81
dann dem obgenanten Hannseni nach ausweisung des egenanten
Spruchs umb ainen zinnssr lassest8, wann wir nicht wellen1, daz die
obgenant wiesen yemandt auserhalben unser hueben und güter
haben und pawen sull. Tettest du aber des nicht, so mussten wir
dich darumbu, wie sich dann das mit recht gepurt, furnemen. Das
ist unser ernstlich maynunge. Geben zu Brichsen an sand Mareks
tag anno domini etc. LVIt0.
q) folgt getilgt in mass r) umb — zinnss am Rande nachgetragen s) folgt
getilgt Tettest du aber des nicht, so müssten wir dich darurnb und umb die veil und
peen, so wir z t) über der Zeile, darunter getilgt maynen u) folgt getilgt und
auch umb die veil und peen, die wir da zu dir mainen zu haben mit recht, furnemen
107
(1456 April).
Kardinal Nikolaus ersucht Bischof (Georg) von Trient um Befreiung der Gerichts-
leute der Abtei Sonnenburg vom Aufgebot, das an sie im Namen Herzog Siegmunds
für den 19. Mai ergangen war, da jene der Grafschaft Tirol bisher weder dienst-
noch steuerpflichtig waren.
Register: fol. 287' n° 858.
Das Konzept zu diesem nicht ausgefertigten Schreiben muß, entsprechend
seiner Stellung im Register und nach dem Inhalt, der in Zusammenhang mit
der Gradner-Fehde steht (vgl. dazu 108), zu Ende April entstanden sein.
Domino Tridentino.
Reverendea in Christo pater, domine et amice carissime. Als ewr
freuntschafft des gotshauss Sunnburg gerichtsleuten geschriben und
si ervordert habt anstat des hochgeboren fürsten herezog Sigmunds,
herezogen zu Österreich etc., unsers lieben herrn und freund, ew
volckh, als maist si mügen mit harnasch und wer nach dem pesstenb
geczeugt, auf denc mittichen in den phingistfeirtagen1) zu sennden
etc., also haben die gerichtsleut in Ennebergsa, Wenngen und auf der
Abbtay ir botschafft zu herrn Oswalten Sebner, als verweser der
haubtmanschaffte, hie her geschickht und im lassen zubekennen,
wie si vormalen nye mit der lanndtschafft der grafschafft Tyrol zu
raysen oder zu steweren, noch zu dhainen lanndttägen ervordert sein
und getrawen, si sollen solhs noch billich nachf altem1 herkomen1
vertragen werden und haben uns auch gebetten, es ewer lieb von
a) am Rande der Vermerk non missa b) folgt getilgt ver c) folgt getilgt
nächsten d) folgt getilgt ai in e) als — haubtmanschafft am Rande nachgetra-
gen f) über der Zeile nachgetragen
!) 19. Mai.
6 Sitzungsberichte d. Heidelb. Afead., phil.-hist. Kl. 1952. 2. Abh.
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dann dem obgenanten Hannseni nach ausweisung des egenanten
Spruchs umb ainen zinnssr lassest8, wann wir nicht wellen1, daz die
obgenant wiesen yemandt auserhalben unser hueben und güter
haben und pawen sull. Tettest du aber des nicht, so mussten wir
dich darumbu, wie sich dann das mit recht gepurt, furnemen. Das
ist unser ernstlich maynunge. Geben zu Brichsen an sand Mareks
tag anno domini etc. LVIt0.
q) folgt getilgt in mass r) umb — zinnss am Rande nachgetragen s) folgt
getilgt Tettest du aber des nicht, so müssten wir dich darurnb und umb die veil und
peen, so wir z t) über der Zeile, darunter getilgt maynen u) folgt getilgt und
auch umb die veil und peen, die wir da zu dir mainen zu haben mit recht, furnemen
107
(1456 April).
Kardinal Nikolaus ersucht Bischof (Georg) von Trient um Befreiung der Gerichts-
leute der Abtei Sonnenburg vom Aufgebot, das an sie im Namen Herzog Siegmunds
für den 19. Mai ergangen war, da jene der Grafschaft Tirol bisher weder dienst-
noch steuerpflichtig waren.
Register: fol. 287' n° 858.
Das Konzept zu diesem nicht ausgefertigten Schreiben muß, entsprechend
seiner Stellung im Register und nach dem Inhalt, der in Zusammenhang mit
der Gradner-Fehde steht (vgl. dazu 108), zu Ende April entstanden sein.
Domino Tridentino.
Reverendea in Christo pater, domine et amice carissime. Als ewr
freuntschafft des gotshauss Sunnburg gerichtsleuten geschriben und
si ervordert habt anstat des hochgeboren fürsten herezog Sigmunds,
herezogen zu Österreich etc., unsers lieben herrn und freund, ew
volckh, als maist si mügen mit harnasch und wer nach dem pesstenb
geczeugt, auf denc mittichen in den phingistfeirtagen1) zu sennden
etc., also haben die gerichtsleut in Ennebergsa, Wenngen und auf der
Abbtay ir botschafft zu herrn Oswalten Sebner, als verweser der
haubtmanschaffte, hie her geschickht und im lassen zubekennen,
wie si vormalen nye mit der lanndtschafft der grafschafft Tyrol zu
raysen oder zu steweren, noch zu dhainen lanndttägen ervordert sein
und getrawen, si sollen solhs noch billich nachf altem1 herkomen1
vertragen werden und haben uns auch gebetten, es ewer lieb von
a) am Rande der Vermerk non missa b) folgt getilgt ver c) folgt getilgt
nächsten d) folgt getilgt ai in e) als — haubtmanschafft am Rande nachgetra-
gen f) über der Zeile nachgetragen
!) 19. Mai.
6 Sitzungsberichte d. Heidelb. Afead., phil.-hist. Kl. 1952. 2. Abh.