Brixner Brief buch: Brief 129—131
103
wir ewr libe mit vleiss0, ir wellet daran sein, daz unser soldner
gar oder, ob des? mit füg nicht'1 gesein rnechtd, doch halber tayl
her haim gelassen werden. Würde dann hinfur notdurfft, wider
soldner1 hinab zu sennden, sos wissen wir uns aber nach inhaltung
der obbemelten veraynigung darinn zu halten1, daz wir hoffenu,
wir nicht solhen vermerckht werden. Und wellet ew uns darinn
freuntlich und fürderlich beweisen*1, als wir ewr freuntschafft wol
getrawen; das wellen wird umb dieselb ewer freuntschafft gern
verdienen. Datum Brixine mensis iunii die XXII anno domini etc.
LVIt0.
o) davon — vleiss am Rande nachgetragen anstatt des getilgten und davon ob ew
gut und geraten wolt dunckhen, so p) folgt getilgt ye q) folgt getilgt wol
r) folgt getilgt umso s) folgt getilgt wellen t) folgt getilgt dadurch u) folgt
getilgt d
131
1456 Juni 28, Brixen.
Kardinal Nikolaus ersucht den Richter zu Kastelruth, Nikolaus Paluger, im Erb-
streit nach Hans Erey zwischen dessen Töchtern Margarete Trackenleder und Ursula
Tschetscher die Aiisfertigung eines darum ergangenen Urteils in Meran zu betreiben
und diesen möglichst in Güte beizulegen.
Register: fol. 295 n° 878.
Niclasen Paluger, richter zu Castellruth.
Lieber getrewr. Uns hat anbracht unser getrewr Hanns Trackhen-
leder, unser pawmann, wie sich zwitracht halt zwischen sein anstat
Margrethen, seins weibs, ains tails und Vrseln ir swester, Vlrich
Tschetscher weib, des andern als von ainer erbschafft wegen, von
weilent Hannsen Frey irem vater herrurendt, darumb vor dem ain
urtail gangen ist, der der benant unser pawman an Meran gedingt
hab, solh geding im aber verczogen werde zu vertigen. Begern wir
und bitten dich mit sunderm vleiss, du wellest daran sein, damit
solhs geding gevertigt und demselben unserm pawman geantwurt
werde, damit er das dester furderlicher gefüren müg. Aber dadurch,
daz bayde tail grosser zerung und müe vertragen wurden und nicht
in unfreuntschafft und Unwillen mitainander kernen, so wellest
vleissiglich versuchen und gehelffen seina, ob si der Sachen nochb
gutiglich und freuntlich ausserhalben ains rechten mochten veraint
werden; und lasse dir unsern pawmann0 darinn empholhen sein.
Daran tust du uns ain dancknem gevallen, umb dich zu beschulden.
Geben zu Brichsen an sand Peters und sandt Pauls abendt anno
domini etc. LVIt0.
a) und — sein am Rande nachgetragen. b) über der Zeile eingefügt c) folgt
getilgt in
103
wir ewr libe mit vleiss0, ir wellet daran sein, daz unser soldner
gar oder, ob des? mit füg nicht'1 gesein rnechtd, doch halber tayl
her haim gelassen werden. Würde dann hinfur notdurfft, wider
soldner1 hinab zu sennden, sos wissen wir uns aber nach inhaltung
der obbemelten veraynigung darinn zu halten1, daz wir hoffenu,
wir nicht solhen vermerckht werden. Und wellet ew uns darinn
freuntlich und fürderlich beweisen*1, als wir ewr freuntschafft wol
getrawen; das wellen wird umb dieselb ewer freuntschafft gern
verdienen. Datum Brixine mensis iunii die XXII anno domini etc.
LVIt0.
o) davon — vleiss am Rande nachgetragen anstatt des getilgten und davon ob ew
gut und geraten wolt dunckhen, so p) folgt getilgt ye q) folgt getilgt wol
r) folgt getilgt umso s) folgt getilgt wellen t) folgt getilgt dadurch u) folgt
getilgt d
131
1456 Juni 28, Brixen.
Kardinal Nikolaus ersucht den Richter zu Kastelruth, Nikolaus Paluger, im Erb-
streit nach Hans Erey zwischen dessen Töchtern Margarete Trackenleder und Ursula
Tschetscher die Aiisfertigung eines darum ergangenen Urteils in Meran zu betreiben
und diesen möglichst in Güte beizulegen.
Register: fol. 295 n° 878.
Niclasen Paluger, richter zu Castellruth.
Lieber getrewr. Uns hat anbracht unser getrewr Hanns Trackhen-
leder, unser pawmann, wie sich zwitracht halt zwischen sein anstat
Margrethen, seins weibs, ains tails und Vrseln ir swester, Vlrich
Tschetscher weib, des andern als von ainer erbschafft wegen, von
weilent Hannsen Frey irem vater herrurendt, darumb vor dem ain
urtail gangen ist, der der benant unser pawman an Meran gedingt
hab, solh geding im aber verczogen werde zu vertigen. Begern wir
und bitten dich mit sunderm vleiss, du wellest daran sein, damit
solhs geding gevertigt und demselben unserm pawman geantwurt
werde, damit er das dester furderlicher gefüren müg. Aber dadurch,
daz bayde tail grosser zerung und müe vertragen wurden und nicht
in unfreuntschafft und Unwillen mitainander kernen, so wellest
vleissiglich versuchen und gehelffen seina, ob si der Sachen nochb
gutiglich und freuntlich ausserhalben ains rechten mochten veraint
werden; und lasse dir unsern pawmann0 darinn empholhen sein.
Daran tust du uns ain dancknem gevallen, umb dich zu beschulden.
Geben zu Brichsen an sand Peters und sandt Pauls abendt anno
domini etc. LVIt0.
a) und — sein am Rande nachgetragen. b) über der Zeile eingefügt c) folgt
getilgt in