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Pöschl, Viktor; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1956, 4. Abhandlung): Horaz und die Politik — Heidelberg, 1956

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https://doi.org/10.11588/diglit.42325#0027
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Horaz und die Politik • Anmerkungen

27

keit der Person, der für die Beurteilung der taciteischen Reden von Bedeutung
ist, worauf ich in anderm Zusammenhang zurückzukommen hoffe.
29 Romano Guardini, Vom Sinn der Gemeinschaft, 1950, 8:„ Das Leben kann nicht
in einem einzigen, gleichsam einlinigen Urteilsakt erkannt werden, sondern nur
in mehreren gegensätzlich gestellten, in Spannungsfiguren. Ebensowenig wie es
in einer einzigen Bewegung gelebt werden kann: daher die scheinbaren Wider-
sprüdhe im Leben des wahrhaft lebendigen Menschen“.
30 Vgl. P. Boyance a. 0. 50: ‘Horace, Ciceron, bien Italiens en cela ou, si l’on
veut, hommes du midi . . . que les hommes graves du nord veulent croire pleins
de contradictions, de comedie ou d’hypocrisie, alors qu’ils ont cette qualite
admirable, tant admiree de Stendhal, le naturel’.
31 L. Wickert, Horaz und Augustus, Würzburger Jahrbücher 2, 1947.
32 Über die Freundschaft zwischen Horaz und Maecenas K. Meister, Gymnasium
57, 1950.
33 P. Boyance a. O. 56 bemerkt, daß gerade die Großzügigkeit des Kaisers dem
Dichter die Möglichkeit gab, seine Größe anzuerkennen, ohne sich zu ernie-
drigen.
34 Mit K. Meister a. 0. 21,2 möchte ich mich für die Lesart von S resecantem
gegen purgantem W entscheiden.
35 Horaz folgt den Einladungen des Maecen: s. 2, 6, 30. 2, 7, 32.
38 Andere Beispiele bei Ed. Fraenkel, Das Pindargedicht des Horaz, Sb. Heidel-
berger Ak. Wiss. 1932, 13f.
37 F. Dornseiff, Verschmähtes zu Vergil, Horaz und Properz, 1951, 57.
38 C. Becker, Hermes 1955, 349 sieht überzeugend den Übergang aus der fluch-
beladenen römischen Gegenwart in die arva beata in der Gegenüberstellung
von geschichtlichem und arkadischem Bereich bei Virgil vorgebildet.
Ähnlich, wenn auch in etwas anderer Nuancierung Boyance a. O. 52: ‘Peut-etre
ces lies Fortunees sont-elles l’image de la vie simple, de la vie delivree des
passions’.
Oppermann a. 0. 274 möchte das Gedicht eher politisch verstehen: „Nur ein
Bruch mit allem, was Rom ist und war, nur ein völlig neues Anheben, gänzlich
unbeschwert mit Vergangenheit und Gegenwart, kann Rettung bringen“.
39 K. Schefold, Pompejanische Malerei. Sinn und Ideengeschichte, 1952. Vgl.
auch die zusammenfassende Darlegung über allegorische Deutung in der ‘In-
troduction’ von Franz Cumont, Recherches sur le symbolisme funeraire, Paris
1942, 1 ff.
40 z. B. W. Wili, a. 0. Th. Zielinski, Horace et la societe romaine du temps
d’Auguste, Paris 1938, 46. R. Hanslik, Die Religiosität des Horaz. Das Alter-
tum 1, 1955, 236.
41 F. Altheim a. O. 21, 6 sieht in dem Gedicht ein Zeugnis dafür, daß die neue
religiöse Haltung unter Augustus nach der Hochblüte der epikureischen Lehre
und des Skeptizismus mit dem Hervortreten des neuen Herrschers plötzlich
dagewesen sei: „In einem symbolischen Ereignis offenbart sich hier, in welchem
Maße die Abkehr von dem Bisherigen als etwas Grundsätzliches verstanden
wurde, mit welcher Entschiedenheit, ja Plötzlichkeit der Sinn auch des Ein-
zelnen einem als solchen begriffenen Neuen sich zugewendet hat“ (a. 0. 217).
42 So Heinze in seinem Kommentar.
43 Vgl. auch Virgil, Ecl. 2, 54 (in der Huldigung an den Geliebten): et vos, o lauri,
carpam, et te, proxima myrte, sic positae quoniam suaves miscetis odores.
44 Wendungen, die uns nicht mehr deutlich faßbar sind, aber durch eine analoge
Legende aus der Jugend Pindars in der poetischen Tradition fest verwurzelt
scheinen: Paus. 9, 23, 2 und die andern in Heinzes Kommentar zitierten Stellen.
 
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