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Pöschl, Viktor; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1956, 4. Abhandlung): Horaz und die Politik — Heidelberg, 1956

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https://doi.org/10.11588/diglit.42325#0029
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Horaz und die Politik • Anmerkungen

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sehen ist, daß es nicht nur um Reichtum, sondern um Macht geht. C. Koch
(NJb 4, 1941) hat das epikureische Element mit Recht stark betont, meinte
aber, der Dichter beschränke sich in der ersten Römerode ganz bewußt auf die
Denkweise des religiös und politisch entwurzelten Römers der Revolutionszeit.
63 Der Begriff patria spielt in den Bürgerkriegen als politisches Schlagwort gerade
auch auf Seiten der Republikaner eine große Rolle. Vgl. U. Knoche, Die augu-
steische Ausprägung der Dea Roma, Gymnasium 59, 1952, 329 und die dort
zitierten Stellen. Man muß sich jedenfalls hier wie sonst vor einer allzuengen
„augusteischen“ Interpretation hüten. Vgl. auch L. Krattinger, Der Begriff
des Vaterlands im republikanischen Rom, Diss. Zürich 1944.
64 K. Büchner, Horazische und Altrömische Virtus. Die Antike 15, 1939.
65 Der gleiche Gedanke liegt auch dem ‘iustum et tenacem propositi virum’ der
3. Römerode zugrunde (Fondation Hardt Entretiens II, lllf. 126f.). Heinze
glaubte, daß hier das Vorbild des Sokrates hineinspiele, der Bezug auf den
Tyrannen und das Volk für Horaz aber ganz unverbindlich sei. Aber das grie-
chische Vorbild dient auch hier dazu, dem eigenen Anliegen größere Würde zu
geben. Auch ist die Beziehung auf Cato nicht zu verkennen: Horaz scheint sich
hier, was die Kommentare anzugeben versäumen, einer Cicerostelle zu erinnern
(De off. 1, 112: Catoni, cum . . . semper in proposito susceptoque consilio per-
mansisset, moriendum potius quam tyranni vultus aspiciendus fuit).
66 Neue Jahrbücher 4, 1941.
 
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