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1 cm
Kult der Winde in Athen und Kreta
9
Opferung der Iphigenie in Aulis. ,Windbannendes Opfer' (παυσά-
νεμος -θυσία) nennt sie Aischylos im Agamemnon (214); „sanguine
placastis ventos et virgine caesa“, heißt es bei Vergil (Aen. 2, 116)°
in der Erzählung des Sinon, der sich selbst für ein den Winden be-
stimmtes Opfer ausgibt. Dem lateinischen placare entspricht im Grie-
chischen ιλάσκεσθαι, und besänftigen, beschwichtigen, versöhnen lie-
ßen sich die Windgötter oder Winddämonen in der Frühzeit offenbar
durch Menschenopfer. So berichtet Herodot (2, 118), daß Menelaos,
als er in Ägypten durch widrige Winde zurückgehalten wurde, zwei
Knaben von Eingeborenen greifen ließ und als Opfer schlachtete
(έντομα σφέα έποίησε). Der Trojaner Chaon soll, nach einer Sagen-
version, bei einem Sturm auf See sich selbst geopfert haben6. Idome-
neus von Kreta gelobte in Sturmesnot, er wolle das erste, was ihm da-
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. Festschrift Otto Benndorf
Erriechen und Römern (1915)
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igener Sohn7.
he Menschenopfer for-
walt, den Wind- und
bar. Dies spiegelt sich
eim Leichenbegängnis
nicht brennen, da ruft
i Zephyros, verspricht
eine Trankspende aus
en. Achilleus betet zu
otin, überbringt seine
irakien gerade drinnen
eit. Iris richtet die Bot-
rausen davon, Wolken
p ganze Nacht über den
orgen brechen sie wie-
er das thrakische Meer,
ht für Homer wie für
der Winde“ (ανέμων
)nd ebendort lesen wir,
|)r zwei Hunde, vier Pferde
geschlachtet hatte. „Es ist,
al hervorbräche“ (E. Rohde,
in Schol. Apoll. Rhod. I 826.
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noch bei
für Pati
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5 Vgl. sJ
6 Serviul
(1898)
121ff. - *
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Opferung der Iphigenie in Aulis. ,Windbannendes Opfer' (παυσά-
νεμος -θυσία) nennt sie Aischylos im Agamemnon (214); „sanguine
placastis ventos et virgine caesa“, heißt es bei Vergil (Aen. 2, 116)°
in der Erzählung des Sinon, der sich selbst für ein den Winden be-
stimmtes Opfer ausgibt. Dem lateinischen placare entspricht im Grie-
chischen ιλάσκεσθαι, und besänftigen, beschwichtigen, versöhnen lie-
ßen sich die Windgötter oder Winddämonen in der Frühzeit offenbar
durch Menschenopfer. So berichtet Herodot (2, 118), daß Menelaos,
als er in Ägypten durch widrige Winde zurückgehalten wurde, zwei
Knaben von Eingeborenen greifen ließ und als Opfer schlachtete
(έντομα σφέα έποίησε). Der Trojaner Chaon soll, nach einer Sagen-
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5 Vgl. sJ
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(1898)
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