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Wolf, Joseph Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1988, 2. Abhandlung): Das Senatusconsultum Silanianum und die Senatsrede des C. Cassius Longinus aus dem Jahre 61 n. Chr.: vorgetragen am 17. Jan. 1987 — Heidelberg: Winter, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.48153#0051
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Das Senatusconsultum Silanianum

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den. Der Antrag ist am Einspruch Neros gescheitert: Mitleid habe das
Gesetz nicht mildern können; durch Grausamkeit sollte es nicht ver-
schärft werden. Und Nero gehörte zu den grausamen Kaisern.204

204 Nach dem Sieg Corbulos über die Parther in Armenien im Jahre 58 beschloß der
Senat Ehrungen für Nero im Übermaß. Tacitus berichtet, daß Cassius schließlich
Anstoß nahm und dem Antrag widersprach, zur Erinnerung an den Sieg drei stän-
dige Festtage einzurichten (siehe o. A. 63). Mit der ausführlichen Widergabe seiner
Argumentation könnte Tacitus auch dort auf Trajan zielen. Denn auch bei seinen
Siegen über die Parther beschloß der Senat eine Ehrung nach der anderen, schließ-
lich auch, daß der Kaiser Triumphe in beliebiger Zahl, und das nächste Mal, daß er
Triumphe über beliebig viele Völker feiern dürfe (Cass. Dio 68.28.3 und 29.2); vgl.
Syme II 475 A. 2.
 
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