Nicht zu beantworten ist die Frage, wie sich die Zahl der erhaltenen, oder
besser der heute bekannten Bronzen zu der Gesamtzahl der im Lande der
Palola Sähis einst hergestellten verhalten mag. Denn vielleicht muß man
auch im Gebiet von Gilgit selbst mit dem Verlust von Bronzen beim Unter-
gang des Buddhismus rechnen, so daß die vermutlich sehr frühe Verbringung
von Bronzen nach Tibet mit einer Rettung von etlichen Exemplaren gleich-
zusetzen ist. Wenn dies auch Spekulation bleiben muß, so wird doch immer
klarer, daß die Bronzen der Palola Sähis nicht nur als Kunstwerke von großer
ästhetischer Anziehungskraft sind, sondern unschätzbaren Wert für die Er-
stellung einer Chronologie des Bronzegusses im nordwestindischen Kultur-
raum vor allem in der zweiten Elälfte des ersten Jahrtausends besitzen.^
handelt von G. Verardi: Religions, Rituals, and the Heaviness of Indian History.
AION 56, 1996, 215-253, bes. 242.
25 Eine Untersuchung der Metallurgie der Bronzen steht noch aus, wie sie für einige
ältere Stücke geleistet wird von C.L. Reedy: Technical Studies of Gandharan Art, in:
Gandharan Art in Context (s.o. Anm. 2), 267-283. - Die Vorschriften der nonnativen
Texte und ihre praktische Anwendung untersucht V. Lefevre: L'application de la
norme dans les bronzes de finde du sud: aspects techniques, in: M.-L. Barazer-
Billoret/J. Fezas [Hgg.]: La norme et son application dans le monde indien. Paris
2000, 221-233; zum Herstellungsverfahren vgl. A. Michaels: Der Cire-perdue-Guß in
Nepal (1), (2). Mitteilungen des Museums für Völkerkunde Hamburg 15, 1985, 77-
105; 16, 1986, 173-202; ders.: Der Cire-Perdue-Guß im Silpasästra. Stil 11/12, 1986,
77-108 und ders.: The Making of a Statue. Lost-wax Casting in Nepal. Nepal
Research Centre Publications No. 6. Stuttgart 1988.
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besser der heute bekannten Bronzen zu der Gesamtzahl der im Lande der
Palola Sähis einst hergestellten verhalten mag. Denn vielleicht muß man
auch im Gebiet von Gilgit selbst mit dem Verlust von Bronzen beim Unter-
gang des Buddhismus rechnen, so daß die vermutlich sehr frühe Verbringung
von Bronzen nach Tibet mit einer Rettung von etlichen Exemplaren gleich-
zusetzen ist. Wenn dies auch Spekulation bleiben muß, so wird doch immer
klarer, daß die Bronzen der Palola Sähis nicht nur als Kunstwerke von großer
ästhetischer Anziehungskraft sind, sondern unschätzbaren Wert für die Er-
stellung einer Chronologie des Bronzegusses im nordwestindischen Kultur-
raum vor allem in der zweiten Elälfte des ersten Jahrtausends besitzen.^
handelt von G. Verardi: Religions, Rituals, and the Heaviness of Indian History.
AION 56, 1996, 215-253, bes. 242.
25 Eine Untersuchung der Metallurgie der Bronzen steht noch aus, wie sie für einige
ältere Stücke geleistet wird von C.L. Reedy: Technical Studies of Gandharan Art, in:
Gandharan Art in Context (s.o. Anm. 2), 267-283. - Die Vorschriften der nonnativen
Texte und ihre praktische Anwendung untersucht V. Lefevre: L'application de la
norme dans les bronzes de finde du sud: aspects techniques, in: M.-L. Barazer-
Billoret/J. Fezas [Hgg.]: La norme et son application dans le monde indien. Paris
2000, 221-233; zum Herstellungsverfahren vgl. A. Michaels: Der Cire-perdue-Guß in
Nepal (1), (2). Mitteilungen des Museums für Völkerkunde Hamburg 15, 1985, 77-
105; 16, 1986, 173-202; ders.: Der Cire-Perdue-Guß im Silpasästra. Stil 11/12, 1986,
77-108 und ders.: The Making of a Statue. Lost-wax Casting in Nepal. Nepal
Research Centre Publications No. 6. Stuttgart 1988.
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