Metadaten

Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Schulz, Hans [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 10): Schriften zu Ehe und Eherecht — Gütersloh, 2001

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.30230#0191
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
12. VON DER EHE UND EHESCHEIDUNG

187

nit durch den fall so bresthaffd1 vnnd hilffdürftig ware, da er in2 mn das paradiß
gesetzet hat3. Auß diesem hat man zulehren§4, das die eh ein güte , gotgefelhge1
ordnung ist allerü menschen, die got nit zu hoheremk berüffet oder zur ehe vntaug-
lich machet5, das ist ^allen, die^ mseind, wiem Adam war6, nutzlich vnnd dienst-
lich7. Dann8 nist es” nit güt, das der mensch allein0, das ist on weib, seyep, vnnd hat
im Gott darumbq das weib zu einem beiwohnenden19 gehülffen geschaffen, so müß
es ie10 gut sein, heilig vnnd Got angenem, das ein ieder mans, der von Got inn gemei-
ner11 ordnung vnnd eygenschafft12 der menschhchen natur gelassen würdt, habe
sein weib vnnd habe das selbige zum gehülffen Vnnd ni3Du, das ist vor vnnd by im,
dasv die stettigs vmb in seye vnnd im beiwohnew/*13. I 6r I
Auß diesem volget nun erstlichx, dieweil die Eh an lr selb vony Gottes ordnung
2dem menschen2 so agüt istf, das Gott selb bfür mt^ güt erkennet, on ehe sein, das
keins menschen gepot cdied ieman cverbieten, auch kein gelubd abstricken14
magee/c15, Auch das sie niemand immer16 mehr verwürcken17 mag118. Dann des

f) brechhafft: Ed. 3. - g) zu lernen: b; Ed. 1-3. - h) fehlt in b; gute vnd: Ed. 1-3.
1) gott wol gefellige: Ed. 3. — j) für alle: Ed. 1 —3. — k) höhen: b.
1)—/) für alle, die da: Ed. 1 —3. — m)—m) Sündt, die: b. — n) es ist: b. — o) allein sey: Ed. 1—3.
p) fehlt m Ed. 1—3. — q) fehlt m b. — r) korr. aus: bywohnenden: a.
s) übergeschr. für gestr.: mensch: a; mensch: b.
t) —t) der sich zu jm halte, das lst, die vmb jn vnd bey jm sey vnd stetigs bey jm wone: Ed. 1-3.
u) davor am linken Rand: Kenaegedo: a; nach einem wohl zur späteren Ergänzung des hebräi-
schen Wortes hinterlassenen Zwischenraum 1m Text: Kaenegedo: b.
v) übergeschr. und eingewiesen m a; fehlt m b. — w) korr. aus: bywohne: a.
x) danach gestr.: das: a; ersthch, das: b. — y) von wegen: Ed. 1-3. — z)—2) fehlt m Ed. 1-3.
a)—a) fehlt m b. - b)—b) mcht fur: Ed. 1—3. — c)—c) lhm solches zuuerbietten hab: b.
d) übergeschr. und eingewiesen m a.
e) —e) vom linken Rand eingewiesen für gestr.: soliche zu verpieten habe: a. — f) kan: Ed. 1 —3.
1. gebrechhch, mangelhaft, unvollkommen.
2. lhn.
3. Vgl. Gen 2,15-3,24.
4. sc. lernen.
5. Vgl. Mt 19,11-12.
6. Vgl. Gen 2,20-24.
7. förderhch.
8. Denn.
9. (ihm) nahe seienden, geschlechtlich (mit ihm) verkehrenden. Vgl. dazu Frühneuhochdt. WB 3,
Sp.1051.
10. lmmer, auf jeden Fall.
11. allgemeiner, für alle eingenchteter, allgemeingültiger.
12. Eigenart.
13. nahe sei, geschlechthch verkehre.
14. verbieten, abschaffen, für mchtig erklären.
15. kann.
16. jemals.
17. seines Anspruches darauf verlustig gehen. Grimm 25 (= XII, 1), Sp. 2291.
18. kann, vermag.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften