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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Editor]; Neuser, Wilhelm H. [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Strohm, Christoph [Editor]; Bucer, Martin [Oth.]; Wilhelmi, Thomas <PD Dr.> [Oth.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 11,3): Schriften zur Kölner Reformation — Gütersloh, 2006

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https://doi.org/10.11588/diglit.30232#0029
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bestendige verantwortung

Die vrsachen, so vns, vnser einfaltigs Bedencken ¹ , warauff ein Christliche
Reformation biß auff verbesserung etc. bey den vnseren anzurichten, durch
etliche Gelehrte, Gottselige menner zusamen tragen, in schrifften verfassen
vnnd nach fleißiger besichtigung, erwegung vnd verbesserung in den Truck
vnd an den tag komen zu lassen bewegt vnd getrungen, haben wir zum theil
in vnser Vorrede ² gedachtem ³ vnseren Bedencken fürsetzen, anzeigen vnd
vermelden lassen, Wie der Christliche Leser auß verlesung der selbigen leichtlich
sehen vnnd vermercken mag.

Vnnd wiewol wir vns nun demnach versehen hetten, es solten vnser Ehrwirdig
Thumcapittel ⁴ vnd Clerisey ⁵ der armen seelen, für die der Son Gottes sein
Blut vergossen, erschrecklich verderben, welches nit allein bey anderen, sonder
auch den vnseren für augen ist, mit vns behertziget vnd in ansehung solches
ellendes vns mit allen treuwen zu diesem hochnötigen werck rath vnd
hülff bewiesen haben, Jn ansehung, das sie je wol wissen, wie inn so vil Pfarren
kein oder gar wenig rechtschaffene Diener vnd Seelsorger fürhanden
seindt Vnnd das derhalb das gemeine Volck, an recht Christlicher Lehr mangelhafft,
in allerley vnglauben vnnd andere grobe Sünden vnnd laster gerathen,
So hat doch der liebe Gott auß seinem wunderbarlichen, guten rath

1. Bucer, Einfältiges Bedenken.

2. Die Vorrede zu Bucers Einfältigem Bedenken, abgedruckt in BDS 11,1, S.163,15–
168,4, ist ausdrücklich von Erzbischof Hermann von Wied verfaßt. Die hier vorliegende
Formulierung Bucers (»haben wir zum theil in vnser Vorrede...«) deutet allerdings darauf
hin, daß er an der Abfassung dieser Vorrede zumindest beteiligt gewesen sein dürfte.
3. erwähntem.
4. Dem Kölner Domkapitel gehörten im Januar 1545 an: als Propst Georg Herzog von
Braunschweig, als Dechant Heinrich Graf von Stolberg-Wernigerode, als Afterdechant
Thomas Graf von Rieneck, als Chorbischof Christoph Graf von Gleichen, als Scholaster Johann
Graf von Isenburg, als Keppler Georg Graf von Sayn-Witgenstein, als Thesaurar
Friedrich Graf von Wied-Runkel I, als Edelkanoniker Albert Markgraf von Brandenburg,
Heinrich Pfalzgraf bei Rhein, Jakob Rheingraf, Franz Graf von Waldeck, Friedrich Graf
von Wied, Johann Albrecht Markgraf von Brandenburg, Wilhelm Markgraf von Brandenburg,
Georg Herzog von Braunschweig-Lüneburg, Chorbischof Christoph Graf von Gleichen,
Heinrich Graf zu Stolberg-Wernigerode, Wolfgang Graf von Solms, Johann Baptist
Graf von Isenburg, Otto Graf von Henneberg, Philipp von Daun-Oberstein (Graf von
Limburg), Christoph Graf von Oldenburg und Delmenhorst, Otto Graf von Holstein und
Schaumburg, Georg Graf von Egmont, Anton Graf von Holstein und Schauenburg, Richard
Pfalzgraf bei Rhein, Adolf Graf von Holstein und Schauenburg, Johann Christoph
Freiherr von Simmern, Reinhard Graf von Leiningen, Johann Graf von Isenburg, Georg
Graf von Sayn-Wittgenstein, Bernhard Graf von Sayn-Wittgenstein, Friedrich Graf von
Runkel-Wied II, Johann Günther Graf von Schwarzburg, Johann Gebhard Graf von Mansfeld,
Reinhard Graf von Solms und Herr zu Mintzenberg, Wolfgang Graf von Hoya, Philipp
Graf von Isenburg-Büdingen, Wilhelm Graf von Eberstein, Otto Graf von Eberstein,
Wolfgang Graf von Isenburg-Büdingen, Gerlach Graf von Isenburg, Barthel Friedrich Graf
von Beichlingen, Heinrich Graf von Sayn, als Priesterherren die Juristen Bernhard Geiseken
von Hagen, Hieronymus Aichhorn, Johann Schulen, Tilman Kriech, Nikolaus von Steinwick,
Peter Kannengießer, Johannes Gropper und Jodocus Hoitfilter. Vgl. dazu Roth, Das
kölnische Domkapitel.

5. Klerus.

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