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https://doi.org/10.11588/diglit.30232#0049
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bestendige verantwortung
gebetten ¹ , das wir die Reformation Christlich, heilsamlich vnnd also stellen,
verfertigen vnd ins werck (so vil thunlich) richten lassen wolten, wie wir das
Gott am aller gefellichsten vnnd vnser Landtschafft am besserlichsten sein erkennen
könten vnnd für der Göttlicher Maiestet zu verantworten wüsten.
Bey wem nun die vrsach gestanden, das bißher zu den sachen kein Außschuß
geordnet worden, vnnd ob die jene, so vns jetzo das on vrsach auffrupfen ² ,
oder wir daran schuldig seind, das hat ein jeder guthertziger, verstendiger
liechtlich zu vrtheilen. Aber das wollen wir gerne bekennen, das wir nie keinen
Außschuß zu verordnen fürgeschlagen, darumb das inn dem eins jeden
Gottseligen gut bedencken von dem anderen durch lange, spitzige Confutation
³ in schrifften widerfochten, sonder vil mehr, das in dem vnser einfeltig
Bedencken der Reformation im namen des HERREN fürgenomen, besichtigt
vnnd durch muntlich Christlich gesprech, wie vor gemeldet, erwegen vnnd
erortert worden sein solt. Zu dem sich aber diese leuth nicht haben wollen
vermögen lassen, wie wol sie des klagens, das wir on jhren Rath gehandlet,
kein end noch maß wissen.
Das sie dan weiter melden ⁴ , wie vnser Bedencken der Reformation nach
deren, die es zu samen getragen, wolgefallen vnnd gutduncken gestelt, der
Heiligen Schrifft vnnd Catholischen Traditionen gentzlich entgegen vnnd zu
wider vnnd das mit solcher geschwindigkeyt ⁵ , das das verborgen gifft darinn
mit hupschen, schonen worten, die auch einen ausserwelten ᵃ , wan es möglich,
verführen möchten ⁶ , fürgegeben sey etc., Darauff sagen wir, das wir vnser Bedencken
der Reformation biß anher auch nach fleißigem lesen vnd erwegen
jres Gegenberichts nit anders befinden mögen, dann das solch vnser Bedencken
im wort Gottes gentzlich gegrundet ist vnnd darumb auch nichts inn
sich hat, das mit jchten ⁷ der recht waren Catholischen Tradition der Christlichen
Kirchen entgegen sey, wie dan, ob Gott will, in der Widerlegung jres Gegenberichts
vnwidersprechlich weiter dargethan werden solle. Darumb sie
diese jhre so schwäre anklag vns billich solten vberhebt vnnd bedacht haben,
das ander leuth die farb ⁸ vnnd das solchs vns am höchsten betrifft auch wol
verstohn mögen. Dan wo | bvb | wir so vermessen vnnd freuel sein wolten, vns
zu vndernemen ein Bedencken, wie ein Christliche Reformation in den Kirchen
vns beuolhen angerichtet werden solt, an tag zu geben vnnd doch vnsers
a) Drf. ausser welten.
1. Die drei weltlichen Stände wollten die Reformationsordnung, wie sie im »Einfältigen
Bedenken« vorlag, einführen. Köhn, Bucers Entwurf, S. 58 und BDS 11,1, S. 11 und 147–
148. Vgl. auch oben S.43, Anm. 2.
2. vorhalten, vorwerfen.
3. Widerlegung.
4. Gropper, Christliche und Catholische Gegenberichtung, Bl. bja.
5. Hinterhältigkeit.
6. Mt 24,24.
7. mit irgend etwas. Grimm 10 (= IV,2), Sp.2033–2034.
8. Kennzeichen, Grundhaltung.
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bestendige verantwortung
gebetten ¹ , das wir die Reformation Christlich, heilsamlich vnnd also stellen,
verfertigen vnd ins werck (so vil thunlich) richten lassen wolten, wie wir das
Gott am aller gefellichsten vnnd vnser Landtschafft am besserlichsten sein erkennen
könten vnnd für der Göttlicher Maiestet zu verantworten wüsten.
Bey wem nun die vrsach gestanden, das bißher zu den sachen kein Außschuß
geordnet worden, vnnd ob die jene, so vns jetzo das on vrsach auffrupfen ² ,
oder wir daran schuldig seind, das hat ein jeder guthertziger, verstendiger
liechtlich zu vrtheilen. Aber das wollen wir gerne bekennen, das wir nie keinen
Außschuß zu verordnen fürgeschlagen, darumb das inn dem eins jeden
Gottseligen gut bedencken von dem anderen durch lange, spitzige Confutation
³ in schrifften widerfochten, sonder vil mehr, das in dem vnser einfeltig
Bedencken der Reformation im namen des HERREN fürgenomen, besichtigt
vnnd durch muntlich Christlich gesprech, wie vor gemeldet, erwegen vnnd
erortert worden sein solt. Zu dem sich aber diese leuth nicht haben wollen
vermögen lassen, wie wol sie des klagens, das wir on jhren Rath gehandlet,
kein end noch maß wissen.
Das sie dan weiter melden ⁴ , wie vnser Bedencken der Reformation nach
deren, die es zu samen getragen, wolgefallen vnnd gutduncken gestelt, der
Heiligen Schrifft vnnd Catholischen Traditionen gentzlich entgegen vnnd zu
wider vnnd das mit solcher geschwindigkeyt ⁵ , das das verborgen gifft darinn
mit hupschen, schonen worten, die auch einen ausserwelten ᵃ , wan es möglich,
verführen möchten ⁶ , fürgegeben sey etc., Darauff sagen wir, das wir vnser Bedencken
der Reformation biß anher auch nach fleißigem lesen vnd erwegen
jres Gegenberichts nit anders befinden mögen, dann das solch vnser Bedencken
im wort Gottes gentzlich gegrundet ist vnnd darumb auch nichts inn
sich hat, das mit jchten ⁷ der recht waren Catholischen Tradition der Christlichen
Kirchen entgegen sey, wie dan, ob Gott will, in der Widerlegung jres Gegenberichts
vnwidersprechlich weiter dargethan werden solle. Darumb sie
diese jhre so schwäre anklag vns billich solten vberhebt vnnd bedacht haben,
das ander leuth die farb ⁸ vnnd das solchs vns am höchsten betrifft auch wol
verstohn mögen. Dan wo | bvb | wir so vermessen vnnd freuel sein wolten, vns
zu vndernemen ein Bedencken, wie ein Christliche Reformation in den Kirchen
vns beuolhen angerichtet werden solt, an tag zu geben vnnd doch vnsers
a) Drf. ausser welten.
1. Die drei weltlichen Stände wollten die Reformationsordnung, wie sie im »Einfältigen
Bedenken« vorlag, einführen. Köhn, Bucers Entwurf, S. 58 und BDS 11,1, S. 11 und 147–
148. Vgl. auch oben S.43, Anm. 2.
2. vorhalten, vorwerfen.
3. Widerlegung.
4. Gropper, Christliche und Catholische Gegenberichtung, Bl. bja.
5. Hinterhältigkeit.
6. Mt 24,24.
7. mit irgend etwas. Grimm 10 (= IV,2), Sp.2033–2034.
8. Kennzeichen, Grundhaltung.
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