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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Haaf, Susanne [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 15): Schriften zur Reichsreligionspolitik der Jahre 1545/1546 — Gütersloh, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.30652#0326
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322 6. BUCER AN DIE DREIZEHN ZU STRASSBURG UND AN PHILIPP VON HESSEN

den, von wegen der Beyerischen hertigkeyt1)1', Vff den 18. Ianuarii. E[uer] f[ürstli-
ch]en g[nad]en befehlen sich gantz vndertheniglich meine mitbruder alle, D[octor]
Schnepf, H[errn] Io[hannes] Brentiuss, Pistorius, Martin Frecht, die2 wyr alle lmit
vn[serm] g[nädig]en herren von Waldeck vnd I[unker] Guldtlinger* in gröster“ ei-
nigkeyt vnsers glaubens zum Herren bitten, das er E[uer] f[ürstliche] g[nad]en in al-
lem folglich furen vnd benedeyen wolle. Amen.
E[uer] f[ürstlichen] g[nad]en vndertheniger Mart[in] B[ucer]v
I [zyj.2’] I wDem durchleuchtigen hochgepornen Fursten vnd Herrn, Herren Philip-
sen, Landtgrauen zu Hessen, Grauen zu Cattzenelenbogen etc. m[einem] g[nädi-
g]en f[ürs]tenx vnd herren zu Handen.“
I iy-f I [Nachschrift:]y Es hat g[nädiger] furst vnd herre, der Bischoue, sich auch las-
sen vernemen, das ers nit dar fur halte, das der reichs tage hie solle gehalten werden
von wegen, das es rings vmb die Stadt an der Pestilentz stirbet vnd filicht in der Stadt
auch nit gar rein ist.3
zE[uer] f[ürstliche] g[nad]enz haben warlich wol gethon, das sie m[einen] g[nädi-
g]en herren von Waldeck4 zu diesem handel haben verordnet, dann er nit allein ge-
lehrt3, recht gottselig vnd dieser sachen gentzlich verstendig ist, Sonder auch gantz
geduldtig vnd gelassen vff den herren sicht vnd seines beruffs mit grossem vleyß vnd
trawen außwartet, Auch mit einem recht Euangelischen Heben vnnd^ halten wol
zieret. Gott gebe E[uer] f[ürstlichen] g[nad]en deren5 herren vnd rehte6 fil. Amen.
Des gleichen haltet sich der fromm Pistorius auch, das er dem herren ein lob vnd

r) Klammerung nicht m der Vorlage.
s) von Bucer korr. aus: Brentz.
t )—t) von Bucer am Rand ergänzt und eingewiesen; ebenso b2.
u) grosser: b2.
v) Schluß unleserhch durch schadhafte Stelle im Papier; Mart[in] Bucer: b2.
w) —w) Darüber von anderer Hand ergänzt: Bucerus; darunter: i. Was er mit dem Hispanisch
pfaff vnd bischoue von Eistadt geredt der Rehgion halben, 2. Waldeck halt sich wol, praes[entatum]
Marpurg 27. Januarij A[nn]o etc. 46. Von dritter Hand wurde direkt unter der Adresse das Datum
»18. Januarij« hinzugefügt. Schließhch findet sich in der linken oberen Ecke die Datierung »27. Ja-
nu[arii] 1546«. Fassung b2 ist adressiert: Ann Lanndgrauen zu Hessenn etc.
x) rekonstruiert; das Wort ist lückenhaft in der Vorlage.
y) Ein entsprechender Hinweis wurde von anderer Hand am linken oberen Rand ergänzt; Zettel:
b,.
z) —z) Gnediger furst vnd herr: b2.
a) wolgelehret: b2.
b) -^j von Bucer über der Zeile ergänzt und eingewiesen; lebenn vnnd: b2.

1. Regensburg war seit 1542 lutherisch; s. oben S. 310 Anm.9.
2. Nominativ.
3. Zu Gerüchten, um Regensburg sei die Pest ausgebrochen, s. oben S. 317 Anm. 3.
4. Wolrad II. von Waldeck (1509-1578); zur Person s. oben S. 296 Anm. 4.
5. dieser Art; derlei.
 
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