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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 17): Die letzten Strassburger Jahre: 1546 - 1549 — Gütersloh, 1981

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https://doi.org/10.11588/diglit.30258#0353
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AUGSBURGER INTERIM

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Der Kompromiß, der schließlich zwischen Rat und Bischof erzielt wurde, war im
Grunde für die Prediger wie für den Rat recht günstig. Den »Altgläubigen« wurden für
ihre Gottesdienste das Münster und die beiden Kirchen Alt und Jung St. Peter zurück-
gegeben, während den Protestanten die vier übrigen Stadtkirchen, St. Thomas, St.
Nicolaus, St. Wilhelm und St. Aurelien, verblieben. Das war zweifellos mehr, als man
hätte erwarten können. In dieser Hinsicht war also der Einsatz Bucers und seiner Amts-
brüder im Kampf um die Freiheit der reinen Lehre erfolgreich gewesen. Die weitere
Entwicklung der kirchlichen Verhältnisse in der Stadt verlief freilich unerfreulich. Es
kam zu schweren Spannungen innerhalb des Predigerkonvents und die Kreise der
Stadtadeligen gewannen auch politisch bald wieder die Oberhand.
Bestandteil des erzielten Kompromisses war, daß der Rat die Wortführer im Kampf
um das Interim bald darauf »beurlaubte«. Bucer und Fagius verließen die Stadt und
gingen auf Einladung Erzbischof Cranmers nach England.
 
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