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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Wilhelmi, Thomas [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 18): Nachträge 1541 - 1551 sowie Ergänzungen und Korrekturen — Gütersloh, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.30530#0537
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25.2 erbschaftsvertrag zwischen bucer und wibrandis rosenblatt

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obgedachter fraw weybrendin Rosenplettin, jrer Eelichen vnd leiblichen mutter als
deren enigen ¹ erbin heimgefallen ᶜ vnder jr den selben wider ein antworten ² vnd
lieuern ³ sollen vnd jme aber von dem selben dreyhundert gulden Straßburger werung
⁴ zu Braulauff ⁵ widem ⁶ hetten sollen vfgericht werden. Das do zinstag ⁷ , den
syben zehenden decembers verschinen ⁸ drey vnd viertzigsten jors jn gegenwirtigkheit
der gedachten herr Martin | 72 ᵛ | Butzers vnd Weibrendin Rosenplettin, so dan
Luxen Messingers ⁹ , des Tuchmans, Johan Mayers ¹⁰ , vnnsers Statschreibers, Maister
Petter Dasypodien ¹¹ vnd Wendling Ruels ¹² , des Buchtruckers, vnnserer burger,
als vf jr fraw Weibrendin seitten vnd Sebastian Camerers ¹³ , des Kurßners ¹⁴ , vnd
Lucassen Golingers ¹⁵ , deß Gurtlerß, sein Hannsen Golingers ¹⁶ bruder, vnd vff sein,
hansen, seitten were abgeret ¹⁷ vnd vf sein pitten vnd begeren jme bewilligt vnd
zugelassen worden, das von der Barschafft der vierhundert phund Straßburger
phennjng, die er von wegen seiner hausfrawen sellig endphangen vnd jetzo wider zu
lieueren schuldig, Er dreyhundert gulden Straßburger werung an stat des widems
jnbehalten die selben vff jm selbs sein lebenlang nach widem vnd der stat Straßburg
Recht nutzen vnd niessen ¹⁸ solt vnd fur das hauptgut solcher drey hundert gulden
die besserung ¹⁹ vff dem hauß jn der grossen prediger | 73 ʳ | gassen alhie, so er vergangen
vnd in stehender Ehe vmb weillandt diebolts Sebalts ²⁰ , vnnsers Ratz freundt selligen
erben, erkhaufft vnd vber die drey hundert gulden hauptgut vnd zwelff gulden
geltz, so die Johannser herrn ²¹ zum Grauen werd ²² alhie, vnd dan anderthalb hun-

c) davor gestr.: wider.

1. einzigen.
2. im Sinne von überantworten, ausliefern. Vgl. Baufeld, S.12.
3. abliefern. Grimm 12 (= VI), Sp. 997.
4. Währung. Grimm 27 (= XIII), Sp. 1010.
5. Hochzeit. Götze, S.39.
6. Brautgabe. Baufeld, S.247.
7. Dienstag.
8. vergangenen. Baufeld, S.85.
9. Lux (Lukas) Messinger (1491–1555), Ratsherr in Straßburg. Brady, Ruling Class, S. 324f.
10. Johann Meyer, gen. Motzbeck (1501–1553), Straßburger Stadtschreiber 1532–1553. Pol. Cor.

II–V (passim); Ficker/Winckelmann, Handschriftenproben I, Nr.18; BCor VIII, S.398.
11. Peter Dasypodius (um 1490–1559), Pädagoge und Lexikograph. Hartmann, Art. Dasypodius,

Petrus, in: NDB 3 (1957), S. 520; MBW, Bd.11 (Personen A–E), S.338f.
12. Wendelin Rihel (um 1490–1555), Buchhändler, Drucker und Verleger in Straßburg 1531–

1555. Reske, Buchdrucker, S. 886f.
13. Sebastian Kamerer; nicht nachgewiesen.
14. Kürschners.
15. Lukas Golinger; s. oben S. 532, Anm.5.
16. Hans Golinger; s. oben S.532, Anm.1.
17. verabredet, vereinbart.
18. inne haben und sich zu nutze machen. Grimm 13 (= VII), Sp. 838.
19. Entschädigung. Götze, S.29.
20. Diebold Sebald (Sebott) († 1534), Zunftmeister und Ratsherr in Straßburg. Brady, Ruling

Class, S.347f.
21. Johanniterherren.
22. Johanniterordenshaus zum Grünen Wörth (auf der Insel). Die Bezeichnung »Graue Wörth«
ist sonst nicht belegt.
 
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