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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 3): Confessio Tetrapolitana und die Schriften des Jahres 1531 — Gütersloh, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.29140#0314
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IVoher Epipbcmius wider
Chrysostomum gewesen ist.

Die Confutanten haben das
bucb unrecht angeseben.

310 CONFESSIO TETRAPOLITANA
Epiphanius, bey allen recht verstendigen ye und ye gehebt dann vil
Paulini und Damasceni. Die Confutanten solten ja wissen, was im Hiero-
nymus lobs in der Epistel zum Pamachio wider Johannem den BischofF
zu Jerusalem, auch contra Rufhnum, verjicht’ 82 . Deßgleichen die historia
Tripartita^ 3 ?. 5
Zum andern aber, das diser heylig man durch den geschwinden Theo-
philum, den feind Chrysostomi, hindergangen ist, das er sich auch wider
Chrysostomum gelegt hat 58 4, wurdt dem nicht abbrechen, das er an der
lere und glauben gerecht gewesen oder auch mehr dann Paulinus, Gre-
gorius oder Damascenus gewißt habe, wie von anfang gemeyner glaub IO
der bilder halb bey den kirchen gehalten habe. David, der eyn man nach
dem hertzen Gottes war, ließ sich durch das falsch vertragen’ 8 ? Ziba,
deß knechts Miphiboseth, deß suns Saul, wider seinen herren, den
Miphiboseth, dahin bewegen, das er demselbigen Siba alles, das sein herr
hat, ubergabe. Und do er schon hernaher die entschuldigung Miphibo- i 5
seth vernomen hatte, milteret er sein vorigs urteyl nit mehr, dann das
er sie, den herren und seinen knecht, hieß das gut miteynander teylen 5 8 6 .
Solte man aber darumb David nit lassen eyn Propheten und waren
zeugen Christi sein? Tripartita historia zeyget auch an, das der H. man
Epiphanius umb seiner eynfalt willen durch den listigen Theophilum 20
hindergangen sey 5 87 . Darumb ist es nichts, das die Confutanten sagen,
wo wir disen Bischoff so gar unsträfflich halten, das wir bekennen müs-
sen, Chrysostomus sey recht und billich verdampt worden 5 88 . Wir
machen weder Epiphanium noch keynen andern so unsträflich, das er
nie gesündet habe, sonder haben ihn hie alß eynen zeugen deß Glaubens, 25
so zu seiner zeit der bilder halb bey den Kirchen gewesen ist, anzogen.
Dozu ist er auch nieman zu verwerffen, also ist er der heyligkeyt und
warheyt, kunst und glaubens bey allen alten berümet.
Die Confutanten haben diß ort Tripartite historie auch nit recht be-
sehen, das sie sagen, Epiphanius habe sampt dem Alexandrinischen 30
Bischoff Theophilo Chrysostomum verdampt und seines Bistumbs ver-
triben. Dann Epiphanius wol mit dem Theophilo wider Chrysostomum
das erst mal gen Constantinopel kommen ist. Dozumal ist aber Chryso-
stomus noch nit verdampt worden; dann sie im handel wider Chryso-
stomum nit dorfften fürtfaren, und ist bald daruff Epiphanius uff dem 35

582. Mhd. lobs verjehen. Lob spenden. - MSL 23, Sp. 377 u.ö. (Contra Joannem
Episc.). Ebd. Sp. 495 u.ö. (Contra Rufiinum).
583. Vgl. etwa die Erzählungen in hb. IX, 48 (CSEL 71, S. 577fr.).
584. Vgl. dazu die Hist. tripartita, CSEL 71, S. 599ff.
585. Falsche Beschuldigung.
586. Vgl. 2Regi6,iff.
587. CSEL 71, S. 599.
588. Paetrtpld, S. 64, 8f.
 
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