621. Ebd. S. 67, 19fr.
622. Ebd. S. 67, 29fr.
APOLOGIE
3^5
auch der gemeynen Christenheyt abgesundert und der schweren irsal
wider das H. Sacrament, der gleichen der Bildstürmung und anderer
sachen underzogen, die heilig Meß abgethan, der Christlichen Keysern
und Künigen stifften zerissen und einzogen und bißher vil widerwertiger
5 Secten gestattet, dieselbigen auch under den gemeynen man der teut-
schen Nation außgebreytet und in den büchlin, die hin und wider umb-
getragen, begriffen sind 621 . Uff solichen Epilogum und summarien wer-
den wir in namen K. M. alß ir und deß H. Reichs underthanen erinnert
und ermanet, das wir von solchem grausamlichen irthumen abstehn und
10 unß mit irer M., gemeinen Churfürsten und Fürsten, auch ständen der
teutschen Nation und gemeyner Christenheyt vergleichen, das wölle ir
M. sich zu unß verlassen 622 .
Hieruff geben wir dise antwort: Erstlich gestohn wir nicht, wirt sich
auch nimmer mehr erfinden, das wir unß im glauben von yeman, der
M unsern Jesum Christum alß seinen eynigen heyland und erlöser an- Die Stett & eston ke y ner
rüffet, vil weniger von allen Frey und Reichsstetten, gantzer teutscher absoru - erun &-
Nation und gemeyner Christenheyt, abgesundert haben. Wir haben auch
keyne Christliche lere, satzung oder brauch, sonder allein ettliche offen-
bare mißbreuch, so durch deß Satans list und der geystlichen unfleiß,
20 auch eygennützigkeyt, in die kirch kommen sind, bey unß, alß unß dazu
die forcht deß allmächtigen getrungen hat, angestellet und verlassen,
wie wir das in unser Bekantnuß und jetz ferner in der selbigen vertedi-
gung, besonders im anfang, weitleuffiger haben dargethan. Dahin wir
unß auch referieren. Sind deßhalb guter hoffnung, Keys. M., unser aller
25 gnedigster Herr, werde endtlich das von unß in der warheyt erfaren, das
wir nichts wenigers ye gesinnet gewesen sind oder ymmer sein wöllen,
dann unß von warem Christlichen glauben oder yemands, der dem
selbigen anhanget, zu trennen oder zu sunderen. |
Das dann von unß wider das H. Sacrament keyn irrsal angenommen, s 3 b
30 gehalten oder gefürdert und mit den bilderen, Messen, Stifften und allem
anderen, in dem bey unß enderung beschehen, alleyn das fürgenommen
und gehandelt ist, das wir on schwere verletzung der ewigen götlichen
majestat nit haben könden umbgan oder lenger verziehen, ist auch bede,
in unser Bekantnuß und derselben vertedigung, dermassen anzeiget und
35 mit seinen ursachen dargethan, das wir on allen zweyfel sind, K. M.
und alle Stende, nach dem sie solichs alles gäntzlich vernemmen, sollen
erkennen, das wir in disen dingen keynem grausamen irrthum, sonder
der ewigen götlichen warheyt, deren himel und erde weichen muß, alß
wir schuldig, statt gegeben und gedienet haben, wie verkerlich joch und
40 ungütlich alles unser fürhaben von den Confutanten und ires gleichen in
der Confutation und sust gedeutet und dargeben wurt.
622. Ebd. S. 67, 29fr.
APOLOGIE
3^5
auch der gemeynen Christenheyt abgesundert und der schweren irsal
wider das H. Sacrament, der gleichen der Bildstürmung und anderer
sachen underzogen, die heilig Meß abgethan, der Christlichen Keysern
und Künigen stifften zerissen und einzogen und bißher vil widerwertiger
5 Secten gestattet, dieselbigen auch under den gemeynen man der teut-
schen Nation außgebreytet und in den büchlin, die hin und wider umb-
getragen, begriffen sind 621 . Uff solichen Epilogum und summarien wer-
den wir in namen K. M. alß ir und deß H. Reichs underthanen erinnert
und ermanet, das wir von solchem grausamlichen irthumen abstehn und
10 unß mit irer M., gemeinen Churfürsten und Fürsten, auch ständen der
teutschen Nation und gemeyner Christenheyt vergleichen, das wölle ir
M. sich zu unß verlassen 622 .
Hieruff geben wir dise antwort: Erstlich gestohn wir nicht, wirt sich
auch nimmer mehr erfinden, das wir unß im glauben von yeman, der
M unsern Jesum Christum alß seinen eynigen heyland und erlöser an- Die Stett & eston ke y ner
rüffet, vil weniger von allen Frey und Reichsstetten, gantzer teutscher absoru - erun &-
Nation und gemeyner Christenheyt, abgesundert haben. Wir haben auch
keyne Christliche lere, satzung oder brauch, sonder allein ettliche offen-
bare mißbreuch, so durch deß Satans list und der geystlichen unfleiß,
20 auch eygennützigkeyt, in die kirch kommen sind, bey unß, alß unß dazu
die forcht deß allmächtigen getrungen hat, angestellet und verlassen,
wie wir das in unser Bekantnuß und jetz ferner in der selbigen vertedi-
gung, besonders im anfang, weitleuffiger haben dargethan. Dahin wir
unß auch referieren. Sind deßhalb guter hoffnung, Keys. M., unser aller
25 gnedigster Herr, werde endtlich das von unß in der warheyt erfaren, das
wir nichts wenigers ye gesinnet gewesen sind oder ymmer sein wöllen,
dann unß von warem Christlichen glauben oder yemands, der dem
selbigen anhanget, zu trennen oder zu sunderen. |
Das dann von unß wider das H. Sacrament keyn irrsal angenommen, s 3 b
30 gehalten oder gefürdert und mit den bilderen, Messen, Stifften und allem
anderen, in dem bey unß enderung beschehen, alleyn das fürgenommen
und gehandelt ist, das wir on schwere verletzung der ewigen götlichen
majestat nit haben könden umbgan oder lenger verziehen, ist auch bede,
in unser Bekantnuß und derselben vertedigung, dermassen anzeiget und
35 mit seinen ursachen dargethan, das wir on allen zweyfel sind, K. M.
und alle Stende, nach dem sie solichs alles gäntzlich vernemmen, sollen
erkennen, das wir in disen dingen keynem grausamen irrthum, sonder
der ewigen götlichen warheyt, deren himel und erde weichen muß, alß
wir schuldig, statt gegeben und gedienet haben, wie verkerlich joch und
40 ungütlich alles unser fürhaben von den Confutanten und ires gleichen in
der Confutation und sust gedeutet und dargeben wurt.