Metadaten

Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 3): Confessio Tetrapolitana und die Schriften des Jahres 1531 — Gütersloh, 1969

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29140#0438
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
434

CONFESSIO TETRAPOLITANA

die niessung geordnet werden, dan er sagt, tbiin mir einer gedechnuß",
das ist: essen vnd trincken dyß, das ir minen todt glauben, verkunden
vnd brysend 2 , fur uch erlitten. waß ist nun, Strenger her, vertruter a
iieber bruder in Christo, das dem luttern b wort gottes in disem wider-
wertig sy c ? einß, acht ich, wurt uch felen d , das wir nit auch von dem
wunder, das der her sein lib liblich e im brott vnd sein blut im wein vnß f
darreiches, predigen vnd widerfechten alle die, so schriben vnd leren,
das brott vnd wein nur zeichen syend des libs vnd bluts Christi, also das
nur die glaubend h in der reichung des brots vnd weinß des herren sein
leib vnd blüt warlich niessen, vnd nit das das brott vnd der wein also
liblich sye der lib vnd das blüt Christi, das, wer das selbig niesse, auch
den lib' vnd das blut des herren niesse, das er joch 12 glaube oder sye
ungläubigi; nun, lieber her, so ir ye Christi eere süchen, solt ir nit mer
von unß begeren, dan k er vns heisset, vnd auch mit aller langmiettigkeit 1
vrsach vnsers glaübenß von vns vernemen.
Zum ersten soll ich minß glaubens vnd predigens gewyß sein durch
ein hell vnd vnwidersprechlich wort gottes, sollichs haben nun wir, so
wir ermanen, by dem nachtmal Christi seins tods zu gedencken vnd im
des danck zu sagen, vnd das sein, daß man des dysch m Christi gemein-
schafft haltet. darum n so lenkend 0 wir alles hieruff vnd triben dyß am fur-
nemstenP vnd wyssend, wer recht bedencken wyll die aller gröste guttett^
Christi, das er sein lib vnd blut fur vns in todt geben hatt, das ye mer ist,
dan das er sollichs im brott zur spyß gebe r , die liblich vnd den bösen
gemein sy s , das söllicher wurt mit glauben* einfalt das brott essen vnd
den kelch trincken vnd sein gantz hertz vnd gemiet u nit am brott v vnd
wein sunder w an gecrutzigeten Christo vnserm heyland haben. vnd
dyß hatt petrus 1 ?, johannes XI4 und paulus 1 * allenthalb gelertt vffy flys-
sigest; von dem wunder, das im brott der lib Christi liblich sye, haben
sy z ein wortt nie geschriben, das manß a betrachten oder predigen solte,
wen wir nun predigen vnd gleuben b , waß sye, vnd bruchen keine andere
wortt dan sy, waß wyl man vnß mer abgewynnen?
Es statt im ersten büch mose von der schlangen, wie sie gerett habe
etc l6 ; durch die schlang verstand c der alten ettliche den tuiffel dl i vnd
y) gedechtnuß B. - z) brysen B. - a) vertruwter B. - b) lutterem C. - c) sye B. -
d) fehlen B. - e) leyplich B. - f) fehlt C. - g) darreicht B. - h) glauben B. - i) leyb
B. - j) add. BC. - k) denn B. - 1) langmuthigkeyt B. - m) dyschs B. - n) darumb
B. - o) lendend B. - p) fürnembsten B. - q) guttat B. - r) gabe B. - s) sye B. -
t) glauber C. - u) gemütt B. - v) brod B. - w) fehlt B, [sondern] C. - x) Joannes
B. - y) vffs B. - z) sye B. - a) man B. - b) glauben C. - c) verstanden B. - d) teuf-
felB.

12. Ob er auch immer. 13. iPetr3,i8. 14.106,26-65.
15. iCorio,i6f.; 11,26. 16. Gen 3,1-5.
17. Vgl. zum Beispiel Origenes, Contra Celsum VI,43 (MSG 11, Sp. 1364h).
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften