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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 3): Confessio Tetrapolitana und die Schriften des Jahres 1531 — Gütersloh, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.29140#0461
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ABENDMAHLSGUTACHTEN

457

Der Sechst.
Das solicher glawb nit sey ein mennschlich werck noch auß vnnsern
krefften muglich, Sonnder es ist ein gottes werck vnnd gabe, die der
heilig gaist durch Cristum gegeben Jn vnns wurckt, vnnd solicher glaub,
weyl er nit ein plosser wahn oder tunckl des hertzenns ist, wie die falsch-
glawbigen habenn, Sonnder ein crefftigs, news, lebenndigs wesen, bringt
er vil frucht, thut ymmer guts gegen got mit lobenn, danncken, peten,
predigen vnnd leern, gegen dem nechsten mit lieb, diennen, helffen,
Raten, geben vnnd leyden allerley vbels biß Jn den todt.

Der Sibenndt.
Solichenn glauben zuerlanngen oder vnns mennschen zugeben, hat got
eingesetzt das predig ambt oder muntlich wort, nemlich das Euangelion,
durch weliches er sohchenn glaubenn vnd seine macht, nutz vnnd frucht
verkundigen lest, vnnd gibt auch durch dasselbige als durch ein mittl den
glaubenn mit seinem heiligen gaist, wie vnnd wo er will. Sonnst ist kein
annder mittl noch weyß, weder wege noch stege, den glauben zube-
kumen, dann gedanncken ausser oder vor den muntlichenn wort, wie
heilig vnnd gut sie scheinen, seind sie doch eytel lugen vnnd Jrrthumb.
 
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