Metadaten

Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Stupperich, Robert [Bearb.]; Kroon, Marijn de [Bearb.]; Rudolph, Hartmut [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 6,1): Wittenberger Konkordie (1536) — Gütersloh, 1988

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29831#0175
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
AN DIE FRATRES ZUBRINGEN (1536)

!7I
Obern Confession für getragen236 vnd jhrenP gneigten willen zur Concordj der lenge
nach vnd" gantz getrüwlich erzelett, Auchr sie des entschuldiget, das sie geachtet
werden, als ob sie die Sacrament nurs fur lare zeichen vnd auch den dienst des worts
nicht inn seinem werth hielten. Jtem, das sie von wegen 'kürtze dere1 zeit zu disem
5 Conuent niemandt gesandt haben, das sie dochu gern gethan hetten237.
64. Hierauff hat D. Lutherv garw freundtlich geantwortet vnd das er nicht habe
gewüst, das so vil hetten kommen wollen vnd beuorab, das auch von denx Aydgnossen
hetten kommen wollen, Sonst wolt er die zeit des Conuents wol zeitlichery haben zu
geschreibenz238, aSagteb, Sie wolten die Confession besehenc vnd darüber jhre antwort
10 geben, welchs sie erst vff den montag gethan haben vnd dCapitonj vnd Butzeroed
gesagt, das die Confession an jhr selb recht were. Alleinf gmochten sich ettlicheh an
wenig worten stossen in denen* selbigene. | 274 b | Darumbi er bettek, man wolte mit
ihnen freundlich handlen, ob sie auch den artickel bewilligten, den wir bewilligt
hetten, so wurde aller scruppel hien sein, hat sich vff den abend239 Jgegen Capito vnd
i; Butzer1 noch freündlicher vernemmen lassen vnd aber dabey angezeigt, das ihne die
außgegangnen Epistolen™240 so gar jhrr gemacht hettenn, das er schon an°hoofe hette
geschreiben, alle seine hoffnung der Concordj were Pjm gefallenP241, hette auch nicht
gemeinet, das wir vff sein schreiben kommen weren svncL würde jn kein schreiben
haben zu friden stellen mogen.

p) von ihrem B. — q) korr. aus: erzelett.
r) korr. aus: auch. — s) nun C, D.
t) — t) der kurzen B. — u) add. ü. d. Z.; fehlt B, C, D.
v) teilweise add. — w) fehlt B. — x) fehlt B.
y) korr. aus: zeitliger; zeitiger B, C, D. — z) geschriben C.
a) add.: Dann von vile der geschefft vnd spenn kranckhait halb jm nit jngedenck gewesen, was
jm deßhalben von Straßburg geschriben D.
b) korr. aus: sagte. - c) bestehen B. — d) —d) fehlt B.
e) teilweise add. ü. d. Z. — f) korr. aus: allein.
g) —g) mögen sich in etlichen Worten stoßen B.
h) add. ü. d. Z. — i) der C, D.
j) korr. aus: darumb. — k) bat B.
1) —1) fehlt B. - m) Epistel B. — n) hätte B.
o) add.: den B. — p)—p) hingefallen B.
q) —q) fehlt B. — r) fehlt C.
236. Vgl. für das Gespräch über die Confessio Helvetica prior (2. Basler) Bi^er, Studien,
S. 112 f., Anm. 3.
237. Vgl. den Brief, den die Eidgenossen Luther am 1. Mai 1536 aus Aarau schickten; WABr
7, Nr. 3019, S. 407h
238. Sonst hätte er den Zeitpunkt des Convents früher mitgeteilt.
239. Samstagabend, 27. Mai, als Luther in guter Stimmung mit Bucer, Capito und Melanch-
thon bei Cruciger zu Gast war.
240. D. h. der Briefwechsel von Zwingli und Oekolampad; versehen mit der umstrittenen
Vorrede B.s; in diesem Bd., S. 97Ef. Vgl. oben S. 142, Z. 8ff.
241. Anspielung auf den verlorengegangenen Brief Luthers an den Kurfürsten vom 12. oder
13. Mai 1536. Vgl. Enders 10, Nr. 2388, S. 333, bes. Anm. 1 (S. 335) und die Antwort des Kurfür-
sten an Luther vom 14. Mai 1536; WA Br 7, Nr. 3022, S. 410 —412 (bes. die Beilage, S. 412L).
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften