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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Stupperich, Robert [Bearb.]; Kroon, Marijn de [Bearb.]; Rudolph, Hartmut [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 6,1): Wittenberger Konkordie (1536) — Gütersloh, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.29831#0225
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ERLÜTERUNG DER WITEMBERGISCHEN ARTICKLEN (1536)

22 1

das ist der herr gantz, wär Gott vnd mensch22, da sye vnd enpfangen werde, §vnd dass
warhafftig vnd wasenlich, das ist hselblich23, erhan jm selb24, vnd nit allein’läre zeichen
ian sin statti.
k25Doch ist nieman, der nit bekenne1, das an den lyb vnd an das blut des herren an jm
5 selbs weder vnser sinn noch vernunfft gereichenm26 oder das der herr an jm selbs
anders" dann vom° gloubigen gmut27 da vernommen, befunden Pvnd erreichtP werde28.
srWils aber deü herr sichr da wärlich vnd wesenlich, das ist sichu selb vnd nit nurv lere
zeichen an sin statt, der mässen dar gibt29, das er die lyblichen wort vnd zeichen dar zu
gebrucht, mitt welchenw er sich da durch denx dienst der kilchen dar stellet vnd vber-
10 gibt, so sagend ettwan die helgen vatter, ouch d. luther vnd andre30, das man den lyb
vnd dasy blut Christi hie enpfahe lyblich jnz hand vnd mund, aber das selbigea bverklä-
renc31 vnd verständ syb vff die wyse, wie die gschrifft sagt, das Johannes den h. geist
gesehen hab, da er die gstallt der tuben sache32, das ist das man da enpfahe die lyblichen
zeichen lyblichd, diee aber nit lere zeichen sind, sunder vbergäb zeichen, mitt welchenf
15 der herr sich selb §dar stelle vnd gebeh, doch 'wie gesagti, an jm selbs weder mitt sinnenk
g) —g) fehlt D. — h) —h) selblichter C. — i) fehlt B. — j) —j) fehlt D.
k) add.: Wie der lieb by den gloubigen im nachtmall sye C. [ = Marg. A.].
l) bekhen C. — m) greiffen C; add.: mag D. — n) anders B; anderst C.
o) von dem C. — p) —p) fehlt C.
q) add.: Wie zu verstohn sey wan man sagt, man empfache den lyb des herren lyblich mitt
handt vnnd mundt. C [ = Marg. A.]
r) —r) Diewyl sich aber der herr B. - s) Weill C; Diewyl D. - t) add. ü. d. Z. A. -
u) fehlt C. — v) fehlt C. - w) wällich C. — x) fehlt C. — y) fehlt C.
z) ind B. — a) dasselb B. — b) —b) verstand sy vnnd verklärens D.
c) erklärend B. — d) add.: seie C. —e) fehlt C. — f) welchem C.
g) —g) fehlt D. — h) vbergebe B. — i) — i) in Klammern C.
j) add.: ist C. — k) sinn B.
22. Vgl. das Conc. Chalcedonense (451); Den^inger-Schönmet^er, Nr. 301. 302. (s. oben S. 50,
Z. 8).
23. Er selbst.
24. Er selbst an sich, als solcher.
25. Wie der lyb by den gloubigen jm nachtmäl sye [Marg.].
26. Möglicherweise eine Anspielung auf die Sakramentssequenz Lauda Sion (V.: quod non
capis quod non vides, animosa firmat fides praeter rerum ordinem). s. auch unten S. 385,
Anm. 438. Vgl. auch die Notiz im Postskriptum, unten S. 225, Z. 8.
27. Hinweis auf z. B. WA 26, S. 334, Z. 26 b; Luther, Studienausgabe 4, S. 94, Z. 21 f., das hier
von B. mit Zwinglis »gloubigem gmut« verknüpft ist.
28. Obwohl die Realpräsenz Christi im Abendmahl eine objektive Realität darstellt, könne
doch nur der Glaube zu dieser Realität vordringen.
29. Wie %u verstan sye, ivann man sagt, man enpfahe den lyb des herren lyblich mitt hand vnd mund
[Marg.].
30. Vgl. die einschlägige Vätertexte-Sammlung Melanchthons (153°) in CR Mel 23,
Sp. 733—752 und deren kritische Besprechung in Oekolampads Dialogus (1530) sowie auch die
Glossae Luthers (1534) WA 38, S. 302 — 310. Luther hält dabei fest an einer klaren Vorordnung
des Wortes vor dem Sakrament. Vgl. Alb. Peters: Realpräsenz. Luthers Zeugnis von Christi
Gegenwart im Abendmahl. Arbeiten zur Geschichte und Theologie des Luthertums. 5. 2. Aufl.
Berlin, Hamburg 1966. S. 126. 165 ff.
31. Erklären.
32. Vgl. Mt 3,16 und die Notiz im Postskriptum, unten S. 225, Z. 6f.
 
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