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DOKUMENTE ZUR 2. STRASSBURGER SYNODE
allein das man die ding nit in gemeiner sprachen 18 , vnd mit rechter, auchl gnugsamer
erklerung zum volck geubet hat.
| 4a | 4 Der herr sagt: Thuen v myr das gedechtnus, er sagt Nemen 1 essen vnd drincken 19
alle da von. Es m solle der n todt des herren °verkundet werden 020 , darumb auch seineP
menschwerdung, aufferstendtnus, auffart, sein lehre vnd sendung des h. geysts, vnd
alles das er vnß worden ist, gethan, gelitten 1 !, gegeben hat, vnd r thuen vnd geben welle.
5 Dis gaht nun ja alle Christen an, wie s in dem auch 4 aller Christen heyl u gentzlich
steht u , darumb sie v sich auch alle v zu disem allem, mit hochsten vleyss versamlen, dar
bey sein vnd beleyben. Vnd diß alles im herren zu forderung w21 jres heyls horen x ,
gepruchen vnd niessen sollen. Derhalben solle man auch alie diese werck vnd vbungen
so anrichten vnd halten, | [4 b] j das alle christen die woh hören, recht vernemen, in
warem glauben vnd hertzlicher andacht geprauchen, vnd ire frucht genyssen mogen.
6 So man dann alßo auff diese natur, wesen, eygenschafft vnd end dieser ceremonien
sehen, vnd ire haltung dem gemeß hie anrichten vnd gleychformig haben welle, so
weren sie z filicht .auff solliche weys, maß, vnd ordnung anzurichten vnd zuhalten a .
| 5 a | 7 Erstlich weyl, wann b die gantze gemeinde bey einandern ist c , kein ort d in den
kirchen d ist, da her alles besser möge e verstanden werden, dann die Cantzel 22 , vnd das
man fur die gantze gemeinde fursaget f , bettet, vnd dancksaget, vn iederman §zum
besten^ verstehn h vnd bedencken h solle, vorab in so grossen, hochwichtigen sachen,
die aller Heyl zum höchsten belangen, so were gut, das man alles, was zum gottlichen
ampt des h. nachtmals gehöret 1 , auff der Cantzel ifur sagte, bettet vndi spreche k , vnd
furnemlich im munster, da die, so 1 in mitten der kirchen sind, nit heren 23 was man bey
dem tische redet. Jn andern Pfarren 24 , da die tisch m so stohn, das man n da von alle n die
wort, wie von der Cantzel wol° hören Pvnd verstohnP mage, mochte man wie biß heD,
die anfenglichen beycht, absolution 1 vnd collect ob 25 dem tisch fursprechen s .
j) gestr.: gotfseliger], — k) zuerst: thuen. — 1) zuerst: nemen; gestr.: vnd.
m) oder: Hie[?]; gestr.: w. — n) gestr.: v. — o) —o) add. ü. d. Z. — p) gestr.: nechse[?].
q) gestr.: vnd. — r) gestr.: geben. — s) statt gestr.: sollen auch selb; gestr.: beim[?].
t) statt gestr.: stohn. — u) — u) add. ü. d. Z. — v) —v) add. ü. d. Z.
w) add. ü. d. Z. — x) add. am Rand. — y) add. ü. d. Z. — z) gestr.: ...[?].
a) Kustos B. s.: Erstlich; von K. Hubert: Erstlich, weil. — b) statt gestr.: so.
c) add. ü. d. Z. — d) — d) add. ü. d. Z. — e) add. ü. d. Z.
f) add. am Rand. — g) —g) add. ü. d. Z. — h) —h) add. ü. d. Z. — i) add. ü. d. Z.
j) —j) add. ü. d. Z. — k) gestr.: nemlich da. — 1) add. ü. d. Z. ~ m) korr.
n) —n) add. ü. d. Z. — o) add. am Rand. — p) —p) add. ü. d. Z.
q) gestr.: beschehen. — r) add. am Rand. — s) statt gestr.: sagen.
18. In der Volkssprache. 19. Thuen usw.: Imperative.
20. Vgl. Lk 22,19, Mt 26,26h u. 1 Kor 11,26.
21. Förderung.
22. Vgl. zu diesem Abschnitt den Arnstadter Brief, 620 unten, S. 218, bes. Anm. 15.
23. Hören, verstehen.
24. Vgl. F.Hubert, a.a.O., S. 91: »Bald daruff, als die gemeynd versamlet ist, kommet der
pfarrer vnd geht für den altartisch, so sie gegen dem volck, damit iederman alle wort vernemen
mög[e], haben lassen vffrichten ...«
25. Präp. Adv., hier im Sinne von »an« (s. unten S. 219, Anm. 28).
DOKUMENTE ZUR 2. STRASSBURGER SYNODE
allein das man die ding nit in gemeiner sprachen 18 , vnd mit rechter, auchl gnugsamer
erklerung zum volck geubet hat.
| 4a | 4 Der herr sagt: Thuen v myr das gedechtnus, er sagt Nemen 1 essen vnd drincken 19
alle da von. Es m solle der n todt des herren °verkundet werden 020 , darumb auch seineP
menschwerdung, aufferstendtnus, auffart, sein lehre vnd sendung des h. geysts, vnd
alles das er vnß worden ist, gethan, gelitten 1 !, gegeben hat, vnd r thuen vnd geben welle.
5 Dis gaht nun ja alle Christen an, wie s in dem auch 4 aller Christen heyl u gentzlich
steht u , darumb sie v sich auch alle v zu disem allem, mit hochsten vleyss versamlen, dar
bey sein vnd beleyben. Vnd diß alles im herren zu forderung w21 jres heyls horen x ,
gepruchen vnd niessen sollen. Derhalben solle man auch alie diese werck vnd vbungen
so anrichten vnd halten, | [4 b] j das alle christen die woh hören, recht vernemen, in
warem glauben vnd hertzlicher andacht geprauchen, vnd ire frucht genyssen mogen.
6 So man dann alßo auff diese natur, wesen, eygenschafft vnd end dieser ceremonien
sehen, vnd ire haltung dem gemeß hie anrichten vnd gleychformig haben welle, so
weren sie z filicht .auff solliche weys, maß, vnd ordnung anzurichten vnd zuhalten a .
| 5 a | 7 Erstlich weyl, wann b die gantze gemeinde bey einandern ist c , kein ort d in den
kirchen d ist, da her alles besser möge e verstanden werden, dann die Cantzel 22 , vnd das
man fur die gantze gemeinde fursaget f , bettet, vnd dancksaget, vn iederman §zum
besten^ verstehn h vnd bedencken h solle, vorab in so grossen, hochwichtigen sachen,
die aller Heyl zum höchsten belangen, so were gut, das man alles, was zum gottlichen
ampt des h. nachtmals gehöret 1 , auff der Cantzel ifur sagte, bettet vndi spreche k , vnd
furnemlich im munster, da die, so 1 in mitten der kirchen sind, nit heren 23 was man bey
dem tische redet. Jn andern Pfarren 24 , da die tisch m so stohn, das man n da von alle n die
wort, wie von der Cantzel wol° hören Pvnd verstohnP mage, mochte man wie biß heD,
die anfenglichen beycht, absolution 1 vnd collect ob 25 dem tisch fursprechen s .
j) gestr.: gotfseliger], — k) zuerst: thuen. — 1) zuerst: nemen; gestr.: vnd.
m) oder: Hie[?]; gestr.: w. — n) gestr.: v. — o) —o) add. ü. d. Z. — p) gestr.: nechse[?].
q) gestr.: vnd. — r) gestr.: geben. — s) statt gestr.: sollen auch selb; gestr.: beim[?].
t) statt gestr.: stohn. — u) — u) add. ü. d. Z. — v) —v) add. ü. d. Z.
w) add. ü. d. Z. — x) add. am Rand. — y) add. ü. d. Z. — z) gestr.: ...[?].
a) Kustos B. s.: Erstlich; von K. Hubert: Erstlich, weil. — b) statt gestr.: so.
c) add. ü. d. Z. — d) — d) add. ü. d. Z. — e) add. ü. d. Z.
f) add. am Rand. — g) —g) add. ü. d. Z. — h) —h) add. ü. d. Z. — i) add. ü. d. Z.
j) —j) add. ü. d. Z. — k) gestr.: nemlich da. — 1) add. ü. d. Z. ~ m) korr.
n) —n) add. ü. d. Z. — o) add. am Rand. — p) —p) add. ü. d. Z.
q) gestr.: beschehen. — r) add. am Rand. — s) statt gestr.: sagen.
18. In der Volkssprache. 19. Thuen usw.: Imperative.
20. Vgl. Lk 22,19, Mt 26,26h u. 1 Kor 11,26.
21. Förderung.
22. Vgl. zu diesem Abschnitt den Arnstadter Brief, 620 unten, S. 218, bes. Anm. 15.
23. Hören, verstehen.
24. Vgl. F.Hubert, a.a.O., S. 91: »Bald daruff, als die gemeynd versamlet ist, kommet der
pfarrer vnd geht für den altartisch, so sie gegen dem volck, damit iederman alle wort vernemen
mög[e], haben lassen vffrichten ...«
25. Präp. Adv., hier im Sinne von »an« (s. unten S. 219, Anm. 28).