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https://doi.org/10.11588/diglit.29832#0227
D. ARNSTADTER BRIEF
223
gevattern jres ampts vermanet werden, die auch nach der vorgesetzeten j 631 | ord-
nung sollen befraget werden, ob sie des glaubens vnd willens seind, ddas inend von
Gott gegeben werde, irem ampt, wie inen das furgehalten, nachzukomen. Vff das solle
der diener edas kindlin heyssen dem tauffdiener dar bringenfvnde dem diacon befelhen,
der daruff bey dem tisch warten solle, die selbigen§ zu teuffen. Vnd vff gegebenen
tauff, die kirch den glauben singen, vnd nach dem selbigen das gantze ampt mit der
dancksagung, die im gesang buchlinh begriffen oder der gleychen beschliessen.
Gleychermassen solle der tauff in1 neben pfarren zumi vespergepett57 gegeben
werden.
Vnd weil man vor kbey den Altenkdas gantz jar, ^ausser der gefar des tods1 allein drey
mal geteuffet hat58, wa59 man anhalten wurdt mit gleycher vermanung, werde vnser
volck vff | 632 j gedachte gleychformigkeit wol abzurichten sein.
Haec expendite diligenter et statim vt feriae aduenerint, incipite vrgere concludi
articulos synodi60.
Datum Arnstadij 3. decembfris] 1534“
Dominus lacobus et reliqui vom außchutz debent haec perpendere, sed vos prius
omnia excuttite [!]61. Spero tamen me apud vos futurum, si vixero, ante calendas
januarij.
Chunradus62 omnia describat latissimis spacijs vt addi multa possint.
D39n
d) —d) add. am R. — e)~e) add. am R. — f) korr. aus: darzugeben.
g) statt gestr.: kinder. — h) korr. aus: gesangbuchli [...] — i) gestr.: munster.
j) gestr.: solichen. — k) — k) add. v. Hubert ü. d. Z.
1) —1) add. am R. u. ü. d. Z. — m) add. v. Hubert (falsche Datierung).
n) Ms: 1534; von Hubert versehentlich korr. aus: 1539.
57. Ebd. S. 44; vgl. Concordia sacri ministerii, 4b, unten S. 227.
58. Vgl. aber Cap. II Decr. Syn., § 10 (unten S. 237, Anm. 33).
59. Wenn.
60. Aus der Schlußbemerkung wird der Charakter des Briefes klar. Er ist ein Beitrag für die
Beratungen im Predigerkonvent, damit die Artikel der Synode endlich beschlußreif werden. Mit
dem Anfang der »feriae« ist die für die Hochschule vorlesungsfreie Weihnachtszeit gemeint.
61. Vgl. Einleitung S. 194.
62. Konrad Hubert. Die Abschrift Huberts mit den möglicherweise vielen Ergänzungen B.s
ist uns nicht erhalten geblieben.
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gevattern jres ampts vermanet werden, die auch nach der vorgesetzeten j 631 | ord-
nung sollen befraget werden, ob sie des glaubens vnd willens seind, ddas inend von
Gott gegeben werde, irem ampt, wie inen das furgehalten, nachzukomen. Vff das solle
der diener edas kindlin heyssen dem tauffdiener dar bringenfvnde dem diacon befelhen,
der daruff bey dem tisch warten solle, die selbigen§ zu teuffen. Vnd vff gegebenen
tauff, die kirch den glauben singen, vnd nach dem selbigen das gantze ampt mit der
dancksagung, die im gesang buchlinh begriffen oder der gleychen beschliessen.
Gleychermassen solle der tauff in1 neben pfarren zumi vespergepett57 gegeben
werden.
Vnd weil man vor kbey den Altenkdas gantz jar, ^ausser der gefar des tods1 allein drey
mal geteuffet hat58, wa59 man anhalten wurdt mit gleycher vermanung, werde vnser
volck vff | 632 j gedachte gleychformigkeit wol abzurichten sein.
Haec expendite diligenter et statim vt feriae aduenerint, incipite vrgere concludi
articulos synodi60.
Datum Arnstadij 3. decembfris] 1534“
Dominus lacobus et reliqui vom außchutz debent haec perpendere, sed vos prius
omnia excuttite [!]61. Spero tamen me apud vos futurum, si vixero, ante calendas
januarij.
Chunradus62 omnia describat latissimis spacijs vt addi multa possint.
D39n
d) —d) add. am R. — e)~e) add. am R. — f) korr. aus: darzugeben.
g) statt gestr.: kinder. — h) korr. aus: gesangbuchli [...] — i) gestr.: munster.
j) gestr.: solichen. — k) — k) add. v. Hubert ü. d. Z.
1) —1) add. am R. u. ü. d. Z. — m) add. v. Hubert (falsche Datierung).
n) Ms: 1534; von Hubert versehentlich korr. aus: 1539.
57. Ebd. S. 44; vgl. Concordia sacri ministerii, 4b, unten S. 227.
58. Vgl. aber Cap. II Decr. Syn., § 10 (unten S. 237, Anm. 33).
59. Wenn.
60. Aus der Schlußbemerkung wird der Charakter des Briefes klar. Er ist ein Beitrag für die
Beratungen im Predigerkonvent, damit die Artikel der Synode endlich beschlußreif werden. Mit
dem Anfang der »feriae« ist die für die Hochschule vorlesungsfreie Weihnachtszeit gemeint.
61. Vgl. Einleitung S. 194.
62. Konrad Hubert. Die Abschrift Huberts mit den möglicherweise vielen Ergänzungen B.s
ist uns nicht erhalten geblieben.