NÜRNBERGISCHER FRIDESTAND 459
onfriden? kommen, das man in jetz befehden sol, welches aber das
Kayserlich ausschreiben 2 verpeütet 3. Ich kans anders nit rechnen, aber
ich bin auch kain gelerter noch hochverstendiger.
Pro.: Es ist ja eyn argument, das sich nit wil b ufflösen c lassen, dan d
5 ich wolte auch nit gern 6 fil alfantze und Sophisterei treiben. Es wil f dise
rechnung je bestohns, wie ich mich dargegen richte.
Wer im Reich bei der protestierenden religion solle ein bestendigen
friden haben, der muß von des Cammergerichts processen befreiet
sein, dan h sunst würt 1 Acht und krieg’ gewißlich volgen. Und das hat
10 K. M. wol gewüstk
Kay. M. hat endtlich gewöllet, das alle stend 1 im heyligen Reich der
religion halben, alß ra wol der protestierenden religion alß n der unseren 0,
biß zürn zügesagten Concilio oder Reichstag einen gemeinen bestendigen
friden haben und halten sollen, das keiner den andern befehde oder
15 bekriege.
Darumb muß Kay. M. auch gewöllet haben, das alle Stende im reich
biß zu dem versprochen Concilio oder reichstage von dem Cammer-
gericht in religionsachen befridet seien etc.
Solle dan dise gnad allein dem Chur. F. und seinen zügewandten
20 verheissen sein, so muß man auch bekennen, das K. M. hab? alle die,
so einmal der Cur. F. Confession verwand worden sein, auch für des
Cur. F. zügewandten, denen ir M. dieselbige^ befriedung vor dem
Chammergericht zügesagt hat, wollen 1 verstanden | und gezelet werden.
Die seien dann disem Chur. F. zügewandt worden oder werden im
25 noch zügewandt, wan s sie wollen. Die zeyt dises fridens ist einmal bis*
zum Concilio oder Reichsversamlung, diser Sachen halben berüffen.
Und solle allen Stenden gelten. Darumb müß die zeit und ziel der
angestelleten rechtfertigung eben so lang weren und besthen u und auch
jederman, der in ewer religion komet v, gelten und gehalten werden.
30 Dise ursach wille w je heben 114.
Sec.: Ey, so gestoht 2 auch, mein herr Propst?, das 2 das Chammer-
gericht 2 des orts ein gesüchten und genötigten mißverstand in
das klar hell ausschreiben b Ka. M. einzüfüren understanden habe,
das sie die zügewendten des Chur. F. in der religionsachen, gegen
35 welchen sie in den religionsachen mit procedieren sollen, allein
y) unfriden B. - z) außschreiben B. - a) verbeütet B. - b) will B. - c) aufflösen
B. - d) dann B. — e) geren B. — f) will B. — g) bestehen B. — h) dann B. - i) wirt
B. - j) kriege B. - k) gewißt B. - 1) Stende B. - m) als B. - n) als B. - o) unsern
B. — p) habe B. - q) dieselbigen B. — r) wöllen B. - s) wann B. — t) biß B. —
u) bestehen B. - v) kommet B. - w) will B. - x) gesteht B. - y) Probst B. -
z) daß B. — a) Cammergerich A. — b) außschreiben B.
K 2 a
114. Diese Begründung ist stichhaltig.
onfriden? kommen, das man in jetz befehden sol, welches aber das
Kayserlich ausschreiben 2 verpeütet 3. Ich kans anders nit rechnen, aber
ich bin auch kain gelerter noch hochverstendiger.
Pro.: Es ist ja eyn argument, das sich nit wil b ufflösen c lassen, dan d
5 ich wolte auch nit gern 6 fil alfantze und Sophisterei treiben. Es wil f dise
rechnung je bestohns, wie ich mich dargegen richte.
Wer im Reich bei der protestierenden religion solle ein bestendigen
friden haben, der muß von des Cammergerichts processen befreiet
sein, dan h sunst würt 1 Acht und krieg’ gewißlich volgen. Und das hat
10 K. M. wol gewüstk
Kay. M. hat endtlich gewöllet, das alle stend 1 im heyligen Reich der
religion halben, alß ra wol der protestierenden religion alß n der unseren 0,
biß zürn zügesagten Concilio oder Reichstag einen gemeinen bestendigen
friden haben und halten sollen, das keiner den andern befehde oder
15 bekriege.
Darumb muß Kay. M. auch gewöllet haben, das alle Stende im reich
biß zu dem versprochen Concilio oder reichstage von dem Cammer-
gericht in religionsachen befridet seien etc.
Solle dan dise gnad allein dem Chur. F. und seinen zügewandten
20 verheissen sein, so muß man auch bekennen, das K. M. hab? alle die,
so einmal der Cur. F. Confession verwand worden sein, auch für des
Cur. F. zügewandten, denen ir M. dieselbige^ befriedung vor dem
Chammergericht zügesagt hat, wollen 1 verstanden | und gezelet werden.
Die seien dann disem Chur. F. zügewandt worden oder werden im
25 noch zügewandt, wan s sie wollen. Die zeyt dises fridens ist einmal bis*
zum Concilio oder Reichsversamlung, diser Sachen halben berüffen.
Und solle allen Stenden gelten. Darumb müß die zeit und ziel der
angestelleten rechtfertigung eben so lang weren und besthen u und auch
jederman, der in ewer religion komet v, gelten und gehalten werden.
30 Dise ursach wille w je heben 114.
Sec.: Ey, so gestoht 2 auch, mein herr Propst?, das 2 das Chammer-
gericht 2 des orts ein gesüchten und genötigten mißverstand in
das klar hell ausschreiben b Ka. M. einzüfüren understanden habe,
das sie die zügewendten des Chur. F. in der religionsachen, gegen
35 welchen sie in den religionsachen mit procedieren sollen, allein
y) unfriden B. - z) außschreiben B. - a) verbeütet B. - b) will B. - c) aufflösen
B. - d) dann B. — e) geren B. — f) will B. — g) bestehen B. — h) dann B. - i) wirt
B. - j) kriege B. - k) gewißt B. - 1) Stende B. - m) als B. - n) als B. - o) unsern
B. — p) habe B. - q) dieselbigen B. — r) wöllen B. - s) wann B. — t) biß B. —
u) bestehen B. - v) kommet B. - w) will B. - x) gesteht B. - y) Probst B. -
z) daß B. — a) Cammergerich A. — b) außschreiben B.
K 2 a
114. Diese Begründung ist stichhaltig.