490 SCHRIFTEN DER JAHRE I 5 3 8-1 539
höchsten schedlich seind, ‘das solche 1 so vil pfrunden niessen und die
kirchen dermassen berauben, das sie nun lengist" gar keine T taugliche
diener mehr halten konden w. Dise kirchenrauber, die die* zehend und
alle gefell 174 von kirchen einnemen^ und uffs z üppigst verschwenden,
setzen dan a uff b die pfarren, denen sie am wenigstem geben dürffen, 5
die allerleichtfertigsten d, ongeschicktisten, verrüchtisten buben, so man
finden kan, Die allein suchen, wie sie mit iren huren ein uffenthalt eI75
haben. Also verstören sie auch die schulen und alle Zucht warer kirchen-
diener, auch spital und alle versehung der armen damit sie dest mer zu
verschwenden haben zu irem pracht £ und mütwillen und der aller- 10
schweristen ergernuß gantzer Christenheit. Nun secht, mein lieber
junckher, zu allen disen grewlen und verderben der kirchen haben sie
uffs erden kein h andern* schirm dan> des k Bapst und der Bischoven
nachgeben. Sagt nun ir, ob sie sich in dem einer dispensation oder
dissipation vertrösten mögen. | 15
Q 1 a Ed.: Warlich einer wüsten dissipation und endlicher 1 verderbung der
Kirchen und keiner Dispensation“.
Sec.: Nun, diß so grausame Sacrilegium, endtlich zerstören und ver-
derben der Kirchen, lassen die Assessores hingehn, ficht sie wenig an,
ja schmeckt" inen nit übel; wann sie ire Beut° auch darvon haben, Da 20
gedencken sie gar wenig, das sie sollen allen vertruckten? und den lieben
Kirchen vor allen andern, nit allein besonderen^ menschen, sonder auch
Collegien und Communen zu recht helffen. Item das sie sollen ob den
heiligen Canonibus wie ob den Legibus halten. Ja, nach den Legibus
selb, die sie dann hievon züm besten und überflüssig haben, meniglich 25
recht sprechen.
Pro.: Ey, die Exemption 176 irret sie.
Sec.: Die Exemption? Ach hetten sie dann so vil lust gegen disem
gesinde, dasjenige zu handlen, das sie wol wissen inen im götlichen,
natürlichen und geschrieben 1 rechten gepotten sein, alß sie lust haben, 30
wider uns zu procedieren, Sie hetten wol allein auß dem gesetz Theodosii
et Valentiniani Qui sub. C. de Sacro sanct. Eccld 77 lengist s funden, das
t)-t) die B. - u) lengst B. — v) keiner B. — w) künden B. — x) hie B. - y) auff-
nemen B. - z) auffs B. - a) dann B. - b) auff B. - c) wenigsten B. - d) leichtfer-
tigisten B. - e) auffenthalt B. - f) prauch B. - g)auffB. - h) keinen B. -
i) fehlt B. - j) dann B. - k) das B. - 1) unendlicher B. - m) Disputation B. -
n) schmecket B. - o) peut B. - p) verrückten B. - q) besondern B. - r) gschriben
B. - s) lengst B.
174. Abgaben.
175. Unterschlupf.
176. Befreiung der Geistlichen von weltlicher Gerichtsbarkeit.
177. Codex I, 2, 9, De sacrosanctis ecclesiis, Qui sub praetextu decanorum, Corpus
Justinian, Bd. II, S. 16.
höchsten schedlich seind, ‘das solche 1 so vil pfrunden niessen und die
kirchen dermassen berauben, das sie nun lengist" gar keine T taugliche
diener mehr halten konden w. Dise kirchenrauber, die die* zehend und
alle gefell 174 von kirchen einnemen^ und uffs z üppigst verschwenden,
setzen dan a uff b die pfarren, denen sie am wenigstem geben dürffen, 5
die allerleichtfertigsten d, ongeschicktisten, verrüchtisten buben, so man
finden kan, Die allein suchen, wie sie mit iren huren ein uffenthalt eI75
haben. Also verstören sie auch die schulen und alle Zucht warer kirchen-
diener, auch spital und alle versehung der armen damit sie dest mer zu
verschwenden haben zu irem pracht £ und mütwillen und der aller- 10
schweristen ergernuß gantzer Christenheit. Nun secht, mein lieber
junckher, zu allen disen grewlen und verderben der kirchen haben sie
uffs erden kein h andern* schirm dan> des k Bapst und der Bischoven
nachgeben. Sagt nun ir, ob sie sich in dem einer dispensation oder
dissipation vertrösten mögen. | 15
Q 1 a Ed.: Warlich einer wüsten dissipation und endlicher 1 verderbung der
Kirchen und keiner Dispensation“.
Sec.: Nun, diß so grausame Sacrilegium, endtlich zerstören und ver-
derben der Kirchen, lassen die Assessores hingehn, ficht sie wenig an,
ja schmeckt" inen nit übel; wann sie ire Beut° auch darvon haben, Da 20
gedencken sie gar wenig, das sie sollen allen vertruckten? und den lieben
Kirchen vor allen andern, nit allein besonderen^ menschen, sonder auch
Collegien und Communen zu recht helffen. Item das sie sollen ob den
heiligen Canonibus wie ob den Legibus halten. Ja, nach den Legibus
selb, die sie dann hievon züm besten und überflüssig haben, meniglich 25
recht sprechen.
Pro.: Ey, die Exemption 176 irret sie.
Sec.: Die Exemption? Ach hetten sie dann so vil lust gegen disem
gesinde, dasjenige zu handlen, das sie wol wissen inen im götlichen,
natürlichen und geschrieben 1 rechten gepotten sein, alß sie lust haben, 30
wider uns zu procedieren, Sie hetten wol allein auß dem gesetz Theodosii
et Valentiniani Qui sub. C. de Sacro sanct. Eccld 77 lengist s funden, das
t)-t) die B. - u) lengst B. — v) keiner B. — w) künden B. — x) hie B. - y) auff-
nemen B. - z) auffs B. - a) dann B. - b) auff B. - c) wenigsten B. - d) leichtfer-
tigisten B. - e) auffenthalt B. - f) prauch B. - g)auffB. - h) keinen B. -
i) fehlt B. - j) dann B. - k) das B. - 1) unendlicher B. - m) Disputation B. -
n) schmecket B. - o) peut B. - p) verrückten B. - q) besondern B. - r) gschriben
B. - s) lengst B.
174. Abgaben.
175. Unterschlupf.
176. Befreiung der Geistlichen von weltlicher Gerichtsbarkeit.
177. Codex I, 2, 9, De sacrosanctis ecclesiis, Qui sub praetextu decanorum, Corpus
Justinian, Bd. II, S. 16.