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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 7): Schriften der Jahre 1538 - 1539 — Gütersloh, 1964

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https://doi.org/10.11588/diglit.29833#0586
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SCHRIFTEN DER JAHRE I 5 3 8-1 5 3 9

seer streng auf uns, auch mehren sich die Warnungen Gottes täglich,
und gehen die straffen alda mit an. Wee uns, wa wir nicht auffwachen,
nicht zü uns selb bas lugen und in Christlichem thün eiferiger werden.

Darumb wolle Vatter und mutter sich erinnern, wem sie ire kinder
im Tauff ergeben und geopffert haben, und nicht an denselbigen,
jetzund nicht allein irem eignen blüt und fleisch, sonder auch Gottes
kinderen, schuldig werden. Und die, so die kinder leren, gedencken,
was thewren schätz inen vertrawet seie, söne und töchter des aller
Obersten, denen die lieben Engel dienen, und, so dis alter on das zürn
gesang geneigt und mit lustlichen mitlen zürn güten gefürt sein wil,
fleis ankern, das sie die kinder solich heilige gütliche Lieder getrewlich
leren, auch die selbigen zü singen anhalten und alle leichtfertige welt-
liche bülerische lieder ihnen weder zü hören noch zü singen gestatten.
Dann, wie der H. Paulus leret, solle bei uns nicht allein kein schand-
pare und schnöde, sonder auch kein narren und schertztäding vernomen
werden oder stat haben, als die ding, die sich zü unserem berüffe gar
nicht reimen, sonder eitel dancksagung 23, lob und preis Gottes, das
durch uns sein gütlicher name imer je mehr geheiliget, sein reich
erweiteret und seinem willen trewlicher und mit mehr lüst gelebt
werde. Amen.

23. Vgl. Eph 5,4f.

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