zu Nr. 117
Das Grabmal ist innerhalb der Grab- und Totengedenkinschriften unser erstes Beispiel für die
Verwendung der Kleinbuchstaben. - In einer Urkunde vom 28. September 1381 wird Gerhart
schon als verstorben erwähnt. Die urkundliche Angabe ist in diesem Fall vorzuziehen, da Grab-
steine nicht immer unmittelbar nach dem Tod angefertigt werden. - Die Grafen von Rieneck sind
seit etwa 1213 Besitzer der alten Herrschaft Lauda-Zimmern mit Grünsfeld als Hauptort und
zahlreichen umliegenden Dörfern1. Sie haben zeitweise in Grünsfeld gesessen, wie auch aus dem
Beinamen des Vaters von Gerhard, Ludwig des Älteren von Rieneck ,,genannt von Grünsfeld“
hervorgeht2.
Gropp III S. 4.91 — Wieland S. 85 — Kdm. IV, 2 S. 45 -- 1Kdm. S. 55 — 2Möller I Taf. XI.
117
Wölchingen
1387
Grabstein in der Kirche an der Südwand. Gelber Sandstein 222 x 102,
Schrift 9-11 cm. Über der Platte noch ein nicht dazu gehöriger
rechteckiger Aufsatz mit dem Cronberger Wappen. Die Umschrift
beginnt links unten. Die Wappen bedeuten links Rosenberg, rechts
Dörzbach(?).
anno • bm • in • ntlxxxbn • tat • anbem • neft | en •
fbntag • nodj | bfitp • ftarp • Ijer • eeb’fjart • bon • rofenberg
Datum: 16. Juni. — Die Inschrift ist in unserem Bezirk die älteste
Grabinschrift in deutscher Sprache; nur die Gründungsinschrift
Nr. 5 ist noch älter. — Eberhard kaufte 1381 mit seinem Bruder Ar-
nold und zwei Rosenbergern einer anderen Linie vom verschuldeten
Johanniterorden Burg und Stadt Boxberg; jeder erhielt ein Viertel
der Herrschaft. Die Brüder trugen ihre Hälfte noch am gleichen
Tag dem Pfalzgrafen zu Lehen auf. Als Arnold Teil an Schüpf er-
worben hatte, verkaufte er 1387 sein Viertel an seinen Bruder. Im
selben Jahr noch starb Eberhard eines gewaltsamen Todes; durch
Zugeständnisse in Zehntstreitigkeiten erwirkten seine Söhne Arnold
(Nr. 144) und Eberhard (Nr. 145) vom Würzburger Bischof das
kirchliche Begräbnis. Seine Gemahlin war Else von Erligheim.
Acta S. 58 —AndreaeS. 15 —Alt S. 180 — Schönhuth: Bocksberg S. 54; Bur-
gen I S. 51 — Stocker: Boxberg S. 49; Schüpfergrund S. 162 — Bauer: Rosen-
berg S. 192 — Berberich S. 415 — Kdm. IV, 2 S. 242 —Hofmann: Wölchin-
gen S. 155.
118
Tauberbischofsheim
1398
Verschwundene Grabinschrift:
anno dni mülesimo ccc nonagesimo octavo. ipsa die Sanct.-
martiris obiit dnus Henricus hartmudi plebns in Bischoff.
1398 am Ta.q t>G -beß SJlärtprcr^ ftarb 5perr .öeinrid) #artmut>$, Pfarrer in (Sauber-) Q3ifcbof^eim.
Aus Severus Bl. 15 — Würdtwein S. 292.
119 Bronnbach (1399?)
Grabplatte im Kreuzgang an der Westwand. Br. Z. 26; r. S. 205,5 x84, Schrift 7,5, der Nach-
bestattung 4-6 cm.
* HllRO 0 DRI g m ö | GGGG LXXXXIX III • ID9mHI 0 |
HGRRIG9 © UHR — | DG . V ölr GVI9 HIH & RCQT1SGHÖ . I . P
1499 am 13. 9J?ai ftarb ,£>emricf> £>an(e) von ?
Gi
Das Grabmal ist innerhalb der Grab- und Totengedenkinschriften unser erstes Beispiel für die
Verwendung der Kleinbuchstaben. - In einer Urkunde vom 28. September 1381 wird Gerhart
schon als verstorben erwähnt. Die urkundliche Angabe ist in diesem Fall vorzuziehen, da Grab-
steine nicht immer unmittelbar nach dem Tod angefertigt werden. - Die Grafen von Rieneck sind
seit etwa 1213 Besitzer der alten Herrschaft Lauda-Zimmern mit Grünsfeld als Hauptort und
zahlreichen umliegenden Dörfern1. Sie haben zeitweise in Grünsfeld gesessen, wie auch aus dem
Beinamen des Vaters von Gerhard, Ludwig des Älteren von Rieneck ,,genannt von Grünsfeld“
hervorgeht2.
Gropp III S. 4.91 — Wieland S. 85 — Kdm. IV, 2 S. 45 -- 1Kdm. S. 55 — 2Möller I Taf. XI.
117
Wölchingen
1387
Grabstein in der Kirche an der Südwand. Gelber Sandstein 222 x 102,
Schrift 9-11 cm. Über der Platte noch ein nicht dazu gehöriger
rechteckiger Aufsatz mit dem Cronberger Wappen. Die Umschrift
beginnt links unten. Die Wappen bedeuten links Rosenberg, rechts
Dörzbach(?).
anno • bm • in • ntlxxxbn • tat • anbem • neft | en •
fbntag • nodj | bfitp • ftarp • Ijer • eeb’fjart • bon • rofenberg
Datum: 16. Juni. — Die Inschrift ist in unserem Bezirk die älteste
Grabinschrift in deutscher Sprache; nur die Gründungsinschrift
Nr. 5 ist noch älter. — Eberhard kaufte 1381 mit seinem Bruder Ar-
nold und zwei Rosenbergern einer anderen Linie vom verschuldeten
Johanniterorden Burg und Stadt Boxberg; jeder erhielt ein Viertel
der Herrschaft. Die Brüder trugen ihre Hälfte noch am gleichen
Tag dem Pfalzgrafen zu Lehen auf. Als Arnold Teil an Schüpf er-
worben hatte, verkaufte er 1387 sein Viertel an seinen Bruder. Im
selben Jahr noch starb Eberhard eines gewaltsamen Todes; durch
Zugeständnisse in Zehntstreitigkeiten erwirkten seine Söhne Arnold
(Nr. 144) und Eberhard (Nr. 145) vom Würzburger Bischof das
kirchliche Begräbnis. Seine Gemahlin war Else von Erligheim.
Acta S. 58 —AndreaeS. 15 —Alt S. 180 — Schönhuth: Bocksberg S. 54; Bur-
gen I S. 51 — Stocker: Boxberg S. 49; Schüpfergrund S. 162 — Bauer: Rosen-
berg S. 192 — Berberich S. 415 — Kdm. IV, 2 S. 242 —Hofmann: Wölchin-
gen S. 155.
118
Tauberbischofsheim
1398
Verschwundene Grabinschrift:
anno dni mülesimo ccc nonagesimo octavo. ipsa die Sanct.-
martiris obiit dnus Henricus hartmudi plebns in Bischoff.
1398 am Ta.q t>G -beß SJlärtprcr^ ftarb 5perr .öeinrid) #artmut>$, Pfarrer in (Sauber-) Q3ifcbof^eim.
Aus Severus Bl. 15 — Würdtwein S. 292.
119 Bronnbach (1399?)
Grabplatte im Kreuzgang an der Westwand. Br. Z. 26; r. S. 205,5 x84, Schrift 7,5, der Nach-
bestattung 4-6 cm.
* HllRO 0 DRI g m ö | GGGG LXXXXIX III • ID9mHI 0 |
HGRRIG9 © UHR — | DG . V ölr GVI9 HIH & RCQT1SGHÖ . I . P
1499 am 13. 9J?ai ftarb ,£>emricf> £>an(e) von ?
Gi