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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Cucuel, Ernst [Bearb.]; Eckert, Hermann [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 1 : Heidelberger Reihe ; Band 1): Die Inschriften des badischen Main- und Taubergrundes: Wertheim-Tauberbischofsheim — Stuttgart: Druckenmueller, 1969

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https://doi.org/10.11588/diglit.53141#0090
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Im Totenbuch findet sich unter diesem Datum der Eintrag: Flen-
ricus Elan de Wertheim. — Nach den Schriftformen ist der Stein
etwa 100 .Jahre früher anzusetzen. Liest man das VTh als Abkür-
zung für Wertheim, so könnte die Inschrift sich vielleicht auf den
Heinrich Hane beziehen, der in einer Urkunde von 1598 als frü-
herer Besitzer eines Hofes in Külsheim erwähnt wird. Ein Heintz
Hane ist (nach Langguth) allerdings auch 1465 bezeugt; er stammt
aus Altertheim (Landkreis Würzburg) und wird im genannten Jahr
Bürger in Wertheim.
Kühles S. 110 — Kdm. IV, 1 S. 67 — Aschbach I S. 189.
1568 wurde die Grabplatte ein zweites Mal verwendet:
9lno • 15 • 68 • X)en • 2 • .Oct | @tar6 bie (Stbcit fraiv | Sßcilpurgif
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Langguth vermutet, daß die Verstorbene die Mutter des Abtes Knoll
(Nr. 259) gewesen sei.
Kühles S. 127 — Beissel S. 82 — Langguth : Beiträge S. 10.

120 Wertheim 1407

Deckplatte eines Hochgrabes im Chor der Stadtkirche in der Nord-
wand über der Sakristeitür. Grauer Sandstein. 233 x116, Schrift

Lmno+MnW



7—10 cm. Die Wappen bedeuten: in der Mitte Wertheim-Breuberg, in den Ecken: Wertheim,
Breuberg, Hohenzollern-Nürnberg, Kärnten; zur Ausdeutung dieses Nachweises für 4 Ahnen ver-
gleiche Nr. 114.


Slnno • bomim • m ■ c • r • c • c • bü • mbigilia •
famti • lofjanniö • baptifte • obi | it tofjannes • romeö
in • tuertfjem • ciiius • anima • rcqiucfcat • inpace •
ame •
1407 am £aflc (23. Jjuni) vor bcm be£ 1)1.3ol)atincö tcs xaufch ftarb
3ol)ann Graf in 2ßertl)cim.
Das Freigrab1 befand sich bis 1618 mitten im Chor, ent-
sprechend der Bedeutung des Grafen für die Kirche: er ist
ihr Erbauer (siehe Nr. 5). Ein zweites, inschriftloses Denk-
mal, schon ursprünglich für die Stellung an der Wand ge-
schaffen, zeigt unter einem gotischen Spitzgiebel den Grafen
zwischen seinen beiden Frauen Margaretha von Rieneck
und Uta von Teck, wie die angebrachten Wappen lehren.
Johann I. mit dem Bart-sein Vater ist Eberhard (Nr. 114) -
gehört zu den bedeutendsten Grafen von Wertheim. Er hat
das Gebiet und die Rechte seiner Herrschaft beträchtlich
erweitert. Seine Frauen waren beide Erbtöchter; ihre fern-
gelegenen Besitzungen verkaufte er, um die recht bedeu-
tenden Summen teils zum Ankauf neuer Gebiete und Rechte,
teils zum Kirchenbau, teils für Stiftungen zu verwenden. —
Einer seiner Söhne wird in Nr. 138 genannt.
Mone: ArchivS. 356-Aschbach IS. 200 (Lebensgeschichte S. 168ff.)
— G. F. L. S. 26— Becker: Wertheim S. 154 — Schönhuth: Guten-
bergsarchiv IS. 15; Burgen I S. 170 — Hottenroth S. 25 — Wibel:
Stadtkirche S. 21 ff. — Kdm. IV, 1 S. 257 — Hager S. 37ff. — 1 Lang-
guth 1916 S. 8.

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