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Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0052
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die aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert waren offenbar selbst diese einst
im Glockenturm untergestellten Inschriften schon verschwunden, da weder Joannis noch Reuter
aus eigener Anschauung von ihnen berichten und Gudenus, der doch oft anderwärts nicht auf-
gezeichnete Inschriften selbst abschrieb und drucken ließ, von St. Alban vollkommen schweigt.
Aus der kleinen Kapelle, die nach der Zerstörung der Kirche 1552 entstand, sind dann als
letzte aus der Reihe eine Altar- und eine Stiftungsinschrift von 1604 und 1610 (Nr. 1411,
1425) überliefert.
Albansrube
Der Legende nach war der hl. Alban mit seinem Haupte in den Händen von seiner Hinrich-
tungsstätte in der Gegend von St. Theonest nach der Stätte seines Begräbnisortes gegangen.
Bei der Albansruhe habe er gerastet. Papebroch bemerkte schon, daß diese Legende aus dem
Mißverständnis der Albansdarstellungen erwachsen sei, wo der Heilige als enthaupteter Mär-
tyrer eben mit seinem Kopf in den Händen dargestellt würde.
Die Kapelle lag an Stelle des Hauses Kaiser-Friedrich-Straße 9. Über ihre Entstehungszeit
wissen wir nichts. Es ist nur bekannt, daß sie 1632 während der schwedischen Besetzung von
Mainz zerstört und 1681 bei dem Neubau der Häuser durch 'Weihbischof Stark nicht wieder
aufgebaut wurde. Im unteren Speisesaal stellte er lediglich eine Figur des Heiligen auf. Dieser
Teil des Saales wurde dann später abgetrennt und als Kapelle wieder verwandt. Im frühen
19. Jahrhundert ist dann an dieser Stelle ein neues Haus errichtet worden k
Von der Kapelle ist nichts überliefert als die Inschrift bei dem Fresko von 1564 (Nr. 1256).
Die Kellertreppenstufen mit Inschriftresten im Hause Kaiser-Friedrich-Straße 9 gehören
vielleicht zu dieser Kapelle (Nr. 1593).
Altmünster
Das aus merowingischer oder karolingischer Zeit stajnmende Frauenkloster 2 lag in der Nord-
westecke der Stadtmauer, also etwa 200 m von dem Platz der heutigen Kirche entfernt. 1656
wurde das alte Kloster wegen der Errichtung von neuen Festungswerken an dieser Stelle
niedergelegt und weiter stadteinwärts wieder aufgebaut. Damit verschwand jede Spur des
alten Klosters, alte Stadtansichten geben allein eine ganz unzureichende Vorstellung von sei-
nem Aussehen.
Über die Frühzeit dieses Nonnenklosters wissen wir sehr wenig Genaues. Man vermutet, daß
es sich um eine Gründung der iroschottischen Mission handelt. Im 13. Jahrhundert nahmen
die Benediktinerinnen die Zisterzienserregel an. Aus dieser Frühzeit sind keine Inschriften
überliefert. Von 1300 ab kennt man dann eine Reihe von Grabsteinen der Äbtissinnen und
einiger Stiftsgeistlicher. Eigenartigerweise kommen kaum Begräbnisse angesehener Mainzer
Familien vor. Naturgemäß sind diese Inschriften alle verschwunden. Man nahm die Grab-
steine offenbar nicht, wie das in St. Peter geschah, in den Neubau herüber.
Da die Inschriften allein durch Gamans nach Helwichs erster Abschrift überliefert werden,
reichen sie nicht über 1600 hinaus. Zur Zeit der Hochblüte der Mainzer Geschichtsforschung
im 18. Jahrhundert, waren die Inschriften nicht mehr vorhanden. Bei der Beurteilung und
Ergänzung der Gamans’schen Überlieferung macht sich das Fehlen eines guten Äbtissinnen-
katalogs störend bemerkbar.
Augustinerkirche
Das Kloster der Augustiner-Eremiten3 befindet sich südlich vom Dom in der Altstadt an der
Augustinerstraße. Seine Gründung fällt in die Mitte des 13. Jahrhunderts, offenbar wurde
die Kirche auch alsbald gebaut, Dieser gotische Bau mußte dem heute bestehenden des 18.
Jahrhunderts weichen. Dabei wurden alle Grabsteine vernichtet, bis auf einige wenige, die
sich außerhalb der heutigen Kirche befanden4. Von diesen ist nur einer noch lesbar (Nr. 1163),
der in einem Höfchen auf der Südseite der Kirche liegt, also noch innerhalb des Raumes der

1 Kdm. Kirchen S. 17. — 2 Kdm. Kirchen S. 19. — 3 Kdm. Kirchen S. 29. —
4- Die Chronik und das Totenbuch (Darmstadt, Staatsarchiv HS 271), angelegt von Prior F. Onuphrius Schambach, bietet f.
111—123 ein Beispiel, wie Grabsteine numeriert und verzeichnet wurden. Jede Reihe vom Chor ab hat einen Buchstaben (A, B),
dann bezeichnen Zahlen die einzelnen Grabsteine. Es wird allerdings nicht gesagt, ob diese Numerierung auf den Grab-
steinen eingemeißelt war. Auch wir können zur Zeit nichts feststellen, da fast nichts den Neubau des 18. Jhdts. überstanden hat.

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