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Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0163
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123 Memorie Totenschild des Adolph von Eppstein t • • • -1433

Venerabilis et Generosus Dn 9 Adolphus Comes in Hanaw Canonicus Ecclae Magun-
tinae obiit anno Dni M. CCCC. XXXIII.
Helwich selbst macht darauf aufmerksam, daß die Bezeichnung comes in Hanau ein
Irrtum sein müsse, Adolph sei Graf von Eppstein (und Münzenberg) gewesen und
habe allerdings das gleiche Wappen wie die Grafen von Hanau geführt.
Adolph war Domherr in Mainz, Propst an St. Bartholomäus in Frankfurt, Trierer Archi-
diakon zu Longuyon, 1430 ward er zum Bischof von Speyer ernannt. Da jedoch sein
Vorgänger weiter in Speyer blieb, weil er den Trierer Erzstuhl wegen des Wider-
standes des dortigen Domkapitels nicht einnehmen konnte, gelangte Adolph nie zu
Amt und Weihe. Deswegen wird sein Titel offenbar auch auf dem Totenschild nicht
genannt. Außerdem ward er im Mainzer Domkreuzgang begraben und nicht im Spey-
rer Dom, wie es ihm zugestanden hätte, wenn er wirklicher Bischof gewesen wäre.
Remling gibt nach Joannis als Todesjahr 1433 an.
Bourdon bringt die Inschrift, offenbar irrtümlich, zweimal unter dem Datum 1433 und
1434. Es kann sich aber nur um denselben Totenschild handeln, der aus Versehen
zweimal unter verschiedenen Daten abgeschrieben wurde. Möller gibt als Todes-
datum den 24. Februar 1434 an.
Helwich, Annalen I f. 27. — Fragmenta Gamans f. 50. — Bourdon. — F. X. Remling, Geschichte der Bischöfe
von Speyer II (Mainz 1854) S. 59. — Joannis II S. 355 und Möller, Stammtafeln Taf. LXXXIX zur Person. A

Kreuzgang Epitaph der Kunigunde Kircham f 22. IV. 1433

s. unter Heinrich Kircham f 9. IV. 1418. Nr. 93.

124 Mittelschiff Grabplatte des Erzbischofs Konrad von Daun f 10. VI. 1434

Seit Juli 1804 am zweiten Mittelschiffspfeiler von Osten, früher in der Mittelachse
des Mittelschiffs vor der Kanzel im Fußboden versenkt über dem Grabe des Erz-
bischofs (Gudenus-Plan b; Weiteres s. unten). Grauer Sandstein 263:163 cm. Schrift
4 und 6 cm.

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Anno Domini millesimo ccccxxxiiii die decima mensis Junii obiit reverendissimus in Christo
pater et dominus, dominus Conradus ringravius, archiepiscopus Maguntinus, cuius anima
requiescat in sancta pace. Amen.
Die Inschrift steht nur auf drei Randseiten des Steins, unten ist keine vorgesehen.
Sie ist nach außen gerichtet.
Die Schrift ist sehr klar, mit weiten Wortzwischenräumen zwischen zwei Linien auf
dem ebenen Rand des Denkmals verteilt. Über den unteren Rand ragen zwei Löwen
hinaus, auf denen der Erzbischof steht und die zugleich Schildhalter für das Mainzer
und das wild- und rheingräfliche Wappen sind.

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