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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0164
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Zu Nr. 124

Konrad ist in vollem Ornat mit Mitra und Stab
und einem Buch in der linken Hand dargestellt.
Zu beiden Seiten des Kopfes schwingen zwei
kleine Engel Weihrauchfässer.
Das Denkmal gehört qualitativ zu den besten
des Domes. Im Ausdruck und formaler Be-
handlung z. B. der Gewänder, ist es ausgezeich-
net. Auch die Inschrift steht in ihrer genauen
und straffen Ausführung der sonstigen Qualität
nicht nach. Neuerdings schreibt Feulner das
Modell zum Grabstein Konrads dem Bildhauer
und Architekten Madern Gerthner von Frank-
furt zu x. Er müßte das Modell schon vier Jahre
vor dem Tode des Erzbischofs angefertigt ha-
ben, da er selbst bereits 1430 starb. Aufschluß-
reich ist die testamentarische Bestimmung, die
der Erzbischof über sein Grab und den Grab-
stein traf. Das Grab soll mitten im Dom vor der
Nassauer-Unterkapelle liegen „und sal eynen
redlichen Sarcke uff das grabe lassen hauwen,
und den in die Erden versencken, und eynen
deckel daruff, den man yeder zyt, so man unser
Jarzyt, Siebenden und Dryßigsten begeet, sal
uff tun, und vier Kertzen daby setzen, als an-
dern Ertzbischoffen unsern Vorfaren seligen“2.
Noch Gudenus sah den Holzdeckel auf dem
Grabstein, der ihn auch vor Beschädigungen
geschützt haben wird.

Bourdon. — Helwich, Annalen I f. 236. — Gudenus II S. 824 No. 7. — Kdm. Dom. S. 248 Taf. 49c dort weitere
Literatur. — Kautzsch, Dom. Taf. 81 u. 82.
1 Adolf Feulner, Der Bildhauer Madern Gerthner, Zeitschrift des deutschen Vereins für Kunstwissenschaft VII.
(1940) S. 18 f. —
2 Fr. Back, Ein Jahrtausend künstlerischer Kultur am Mittelrhein. (Darmstadt 1932) S. 85, 205. — A

125 Kreuzgang Epitaph des Arnold f 15. VIII. 1438

Im südöstlichen Eckjoch des Kreuzgangs (Joch 16) hing ein altes Bild an der Wand.
In dem jahre, da man zahlte nach Xtus Geburth. MCCCCXXXVIII jahre off unser
Lieben f rauen tag der lest ist von dodes wegen abgegangen d’erb’ man Arnold, Pater
nosier.
Bourdon. A

126 Kreuzgang Epitaph des Joh. Meusauge f 1. III. 1441

Im Südflügel des Kreuzgangs im 4. Joch von Osten (Joch 13) über dem steinernen
Stuhl. Das kleine alte Bild stellte den vom Kreuze abgenommenen Christus dar, seine
Überschrift war:
Anno Domini 1441. die prima mensis Martii obiit honorabilis Dns magister Joannes
Meusauge Vicarius hujus Ecclesiae, cujus anima vivit Deo amen.

Biourdon.

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