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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]; Bauer, Konrad Friedrich [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 2 : Heidelberger Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Mainz von frühmittelalterlicher Zeit bis 1650: auf Grund der Vorarbeiten von Konrad F. Bauer — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.52057#0217
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Inschriften des 16. Jahrhunderts


268 Altmünster, jetzt Dommuseum Sippenteppich

1501

Farbiger Gobelin. 170:404 cm. — Entstehungszeit und Stifter sind durch die Jahres-
zahl mvci, die in dieser seltenen Form in der her. rechten unteren Ecke in weißen
Zahlen auf dunklem Grunde steht, und die beiden Wappen in den unteren Ecken fest-
gelegt, nämlich Johann Hilchen von Lorch und seine Ehefrau Agnes von Dietz.
Die entfernteren Ahnen Christi sind am Rande dargestellt, ausgehend von dem unten
in der Mitte liegenden Jesse, der allein in Ganzfigur gebracht wird, während die
anderen alle innerhalb von Ranken auf Blütenkelchen als Büsten erscheinen. Ihre
Namen sind in schwarzen 4 cm hohen Minuskelbuchstaben auf weißen, rotumrän-
derten Schriftbändern unter jeder Figur mitgeteilt. Die Initialen sind öfters blau,
manchmal rot. Die Namen der gegen die Richtung des Uhrzeigers am Rande um-
laufenden Ahnen Josephs, des Nährvaters Christi, sind aus Matthäus 1, 5—16 ge-
nommen. Bis Jechonias einschließlich tragen die Köpfe Kronen, dann bürgerliche Hüte.
Unten Mitte bis zum her. linken Rand: 0effe * patet baöib / JBavib ttjf / Saloman
her. links: Koboam / &bfa / &fa / 0ofopuat
oben von links nach rechts: ^Otam / 0jiaS / 0oatl)atl / &djas / CgedjiaS / martafftS /
amon/ Sofias / ^cconias / .öalatljicl / Zorobabel / &biüb / cliacfyün / ^got
her. rechts: fabod) / &d)fm / dwö / clcajar unten: jlTat^ait / 0acob
Der folgende Ahnherr wäre nun der heilige Joseph, der mit den anderen Männern
der näheren Verwandtschaft hinter der Bank mit den Frauen und ihren Kindern, den
„Brüdern“ Christi steht und ebenfalls über der Rücklehne der Bank nur als Brust-
figur auftaucht. Die Namen stehen in der dritten Zeile unter den Hexametern
des großen Schriftbandes, das über ihren Köpfen sich entrollt und über Ehe und
Nachkommen der heiligen Anna Auskunft gibt. Hier sind die Initialen öfters in roter
Farbe gebracht.
Anna vftus Ijabvit $oad)fm eleop^am falomäq’ Cvilibet et iftis gettctavit fbrte
matiam >tima baivt 9wnt iofeplj alp^eoq’ fecunba Ct qve faloma gebebeo tcrcia
nüpfit / j^rima iijm peperit fpmonem 0vbamq’ feeunba fätfifofept) et tacobvm quem
bicvtt9 effe minuvem <etcia maiotem 0aeobvm parit atqve ioijannem
- empn - elw b - gadjatias - iofeplj - $oa^im - cleupfjas - faiomas - alpljevs -gebebevs

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