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Zimmerl, Rudolf [Oth.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 3 : Wiener Reihe ; Band 1): Die Inschriften des Burgenlandes — Stuttgart: Druckenmüller, 1953

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https://doi.org/10.11588/diglit.55960#0071
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zu Nr. 124


ffßir, Slnbrea^ /Baumfirctjer von
Solonot G©rfffaining), Graf
von ffJrefiburg, haben tiefes
prächtige 2Berf ffarfet SWauern
errichten taffen, begonnen im
3af)te bes £>ettn 1450.
Andreas Baumkircher ent-
stammte dem Krainer
Ast einer weitverzweig-
ten steirischen Familie1
aus der Gegend von Ju-
denburg 2. Seine Eltern
waren Wilhelm Baum-
kircher, Pfleger von Wip-
pach, und Katharinax.
Andreas wurde um 1420
inWippach (?) geboren1,
er war «von ebenso ge-
waltiger Statur wie von
überlegensten Kräften»
4 17. Er wurde Gespan
von Preßburg und 1447
Pfleger von Schlaining1
mit dem Recht, Münzen
zu schlagen3.1452 rettete
er beim Wiener Tor1 in
Wiener Neustadt den Kai-
ser und die Stadt auf hel-
denmütige Weise4 17.1456


zu Nr. 123

trat er zum ersten Male gegen den Kaiser auf5. 1459 verbündete er sich in Güssing mit den
Kanizsay und anderen gegen Mathias I. 6 7, durch Ladislaus V. wurde er Graf von Preßburg (am
23. 6. 1463)11 und nannte sich baro naturalis = Erbgraf8 14. Später stand er im Dienste Mathias I.9
und führte in der Steiermark den Kampf gegen Friedrich 111.10. 1463 soll er in Korneuburg neben
der Pfarrkirche eine Burg errichtet haben15. 1471 wurde er trotz freiem Geleit mit Greißenecker
in Graz hingerichtet12 13. Mit seinen Söhnen — 1491 wird ein Wilhelm Baumkircher genannt16-
verglich sich Friedrich 147212. i
Aeneas Silvius über A. Baumkircher: Hier (= am Tor von Wiener-Neustadt) wurde eine Zeitlang
heftig gekämpft, da die Österreicher höchst mutvoll den Eintritt erzwingen wollten, die Kaiser-
lichen ihn aber aufs tapferste verwehrten. Unter diesen legte ein Adliger aus Steiermark, Paum-
kircher, ein Mann von ebenso gewaltiger Statur wie den überlegensten Kräften, herrliche Proben
seiner Tapferkeit ab; er hielt den Angriff des Feindes auf und gab damit die Möglichkeit, das
Tor zu schließen17.

Fragebogen — JMayer, 1/2 (1926) 15, Anm. 8, Abb. aaO 17 — VB, Wiener Ausgabe, vom 20. November 1938,
S. 9 — Ein fast unkenntliches Wandbild von Andreas Baumkircher, Wien 4, Schaumburggasse 12: ESigris,
(1924) 89 — Wappen: Kirche: JMayer 1/2, (1926) 16 — Siebmacher, IV/15, 46, Tafel 36 — Historische Bedeu-
tung: FLitschauer, Abt. XI — Andreas Baumkircher im Drama: Johann Nepomuk Ritter von Kalchberg —
1 JMayer 1/2 (1926) 15 — 4 aaO 1/2, 12 — 5 aaO 1/2, 16 — 11 aaO 1/2, 39 — 12 aaO 1/2, 43 — 2 JGraus MZK, NF
26 (1900) 154 — 3 OAull, Bad Tatzmannsdorf 6 — 13 aaO 8 — 6 JAFeßler 3 (1874) 18 — 8 aaO 3,183 — 7 Szalay-
Wögerer3/1 (1866-73) 218 - 9 aaO 5/1, 253- 10 aaO 3/1, 292 - 14 aaO 3/1, 377 - 16 aaO 3/2, 31 - 15 Allg,
BMAV 14 (1874) 85 - 17 Aeneas Silvius, übers. v.T. Ilgen, 2 (1940) 193.

124

Stadt Schlaining/Oberwart

1512

Taufbecken in der katholischen Pfarrkirche im linken Teil des Schiffes. Siehe B., g. S., dick mit
grauer Ölfarbe, schwarz gesprenkelt, überstrichen. Höhe: 102, Dm: 65, got. Min. 1-3,7-3,9 cm.
siebenkantiges Becken, linkes Wappen: in der Mitte waagrechter Balken, rechtes Wappen: Tier
(Elefant ?).
1 o I o l 2
Fragebogen.

57
 
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