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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Zimmerl, Rudolf [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 3 : Wiener Reihe ; Band 1): Die Inschriften des Burgenlandes — Stuttgart: Druckenmüller, 1953

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https://doi.org/10.11588/diglit.55960#0013
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VORWORT

Die freudige Genugtuung, mit der die Österreichische Akademie der Wissenschaften in Wien das
Erscheinen des vorliegenden Randes, des ersten der österreichischen Reihe, begrüßen darf, wird
leider überschattet von sehr wehmutvollen Erinnerungen. Gerade die beiden Herren, denen wir
dieses Erscheinen vor allem zu verdanken haben, kann unser Dank nicht erreichen.
Die von der philosophisch-historischen Klasse der Akademie in ihrer Sitzung vom 12. Mai 1937
eingesetzte Kommission zur Herausgabe der österreichischen Reihe des Gesamtwerkes «Die deut-
schen Inschriften» hat alsbald das wirkliche Mitglied, den ordentlichen Professor der Geschichte
des Mittelalters und der historischen Hilfswissenschaften an der Universität Wien, Herrn Dr.Hans
Hirsch zu ihrem Obmann gewählt. Er hat als solcher in enger Fühlung mit dem Leiter des Ge-
samtunternehmens Herrn Geheimrat Professor Dr. Friedrich Panzer in Heidelberg die Organi-
sation der Arbeiten für das österreichische Gebiet mit gewohnter Umsicht und bewährter Tatkraft
in die Wege geleitet. Auch an den Vorarbeiten für die Herstellung des vorliegenden Bandes hat er
beratend und hilfreich eingreifend in bedeutsamer Weise mitgewirkt. Nach wenigen Jahren aber
entriß ihn eine tückische Krankheit seinem vielfältigen rastlosen Schaffen, und am 20.August 1940
ist Hans Hirsch gestorben. Sein Verlust ist auch gerade von den Mitgliedern der Inschriften-
kommission, deren antreibende Kraft er war, besonders schmerzlich empfunden worden.
Schon vor der Zeit der Einsetzung unserer Inschriftenkommission konnte der Unterzeichnete
seinen ehemaligen Schüler Herrn Dr.Rudolf Zimmerl als einen für die Sammlung und Fierausgabe
deutscher Inschriften auf österreichischem Gebiet geeigneten Mitarbeiter empfehlen. Er war 1907
zu Wien geboren und 1930 auf Grund einer Arbeit über die Nibelungenkopie des Hans Ried zum
Doktor der Philosophie an der Wiener Universität promoviert worden und wirkte sodann als Lehrer
an Wiener Mittelschulen. Aber schon während seiner Studienjahre galt sein besonderes Interesse
den alten deutschen und lateinischen Grabinschriften in Österreich, so daß er die Ferienzeiten
vornehmlich zu Reisen in Österreich benutzte, die ihm die Gelegenheit zu systematischen In-
schriftenaufnahmen gaben. Ein von ihm verfaßter Aufsatz über «Die Entwicklung der Grab-
inschriften Österreichs» ist 1934 im Jahrbuch der österreichischen Leogesellschaft erschienen.
Nachdem er 1936 von der Österreichischen Akademie mit der Herausgabe der Inschriften des
Burgenlandes betraut worden war, hat er auch an einem von Geheimrat Panzer für die heran-
zubildenden Mitarbeiter eingerichteten Schulungskurs in Mainz teilgenommen und in den nächsten
Jahren die Arbeit durchgeführt und abgeschlossen, deren Ergebnis mit dem vorliegenden Bande
veröffentlicht wird. Darnach war es sein nächstes Arbeitsziel, die Inschriften Niederösterreichs zu
sammeln, zu bearbeiten und im Rahmen der österreichischen Reihe des Gesamtwerkes heraus-
zugeben. Es konnten von ihm dafür noch genau 500 Nummern zustande gebracht werden, die im
Archiv der Österreichischen Akademie verwahrt sind. Nun aber war es das Kriegsgeschehen, das
seinen weiteren wissenschaftlichen Bemühungen und Plänen ein trauriges Ende bereitete. Er
wurde im April 1940 zur Kriegsdienstleistung eingezogen, die ihn zunächst nach Holland und
Frankreich, dann nach Galizien und Polen und schließlich vor Leningrad und nach Ostpreußen
führte. Aus Rastenburg in Masuren kam seine letzte, vom 16. Jänner 1945 datierte Nachricht.
Seither konnte trotz allen bei den verschiedensten Stellen eingeleiteten Nachforschungen keine
Spur mehr von ihm entdeckt werden. So wurde der Österreichischen Akademie gerade der Mit-
arbeiter entrissen, auf den sie, was die Fortführung der österreichischen Reihe des Inschriften-
VII
 
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