Metadaten

Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Arens, Fritz [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 4 : Münchener Reihe ; Band 2): Die Inschriften der Stadt Wimpfen am Neckar — Stuttgart: Druckenmüller, 1958

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.45635#0119
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
auf das Portrait weist, der andere den
Wappenschild hält. Den unteren Ab-
schluß bildet ein Totenkopf. Dazwischen
steht die sauber eingemeißelte Inschrift
(Sehr. 1,6-3,2 cm). Nach dem Stil ist es
wahrscheinlich, daß das hier einzig da-
stehende Denkmal, sowohl hinsichtlich
seiner Qualität wie seines Materials, in
Mainz angefertigt wurde. Diese Feststel-
lung wird auch durch den Wortlaut des
1769 in Wimpfen verfaßten Testaments
bestätigt, das ein Epitaphium von
schwarzem Marmor auf die Art wie das
seines Vorgängers, des Weihbischofs
Schnernauer (in St. Emmeran zu Mainz,
aber doch anders aussehend, vgl. Kdm.
Hessen. Mainzer Kirchen S. 125) vor-
sieht, das den Herrn Testamentariern in
Wimpfen zugestellt werden soll, damit
es am St. Nikolaus-Altar eingemauert
werde. Das soll auch geschehen, wenn
Nebel in Mainz sterbe. (Er wurde in St.
Stephan in Mainz beerdigt. 1)
D. 0. M. / CFIRISTOPHORO NEBEL/
EPISCOPO CAPHARNENSil / PER
ANNOS XXXVI / SLFFRANEO &
PROVICARIO VIOGLJNT: / Consiliario
Jntimo Eccles: Palatino Ss. Theol:
J. U. Doct: / Huj9 aedis Canonico (r
Custodi Moguntiae ad S. Stephanum
Decano Seminar!! Pracsidi, ad S.
Quintinum Parocho In dignitatibus
huinili In muniis indefesso In Ara,
Choro. Cura assiduo Qui IJominum
copiä Fer: 2. Pentecostes confirmatä /
Feria III ex templo in Lectum / depors


tatus / Prout vixit, pie obiit / XXIII. Maji Anno MDCCLXIX / Aetat: Ann: LXXIX.
Dier XXV. / Memoriae & exemplo / Supremae voluntatis Executores / II. M. P.
(Sott, bem feilen unb größten. ©em Cibriftopb Tebcl, Q3ifcbof von jtapbarnaum, 36 Jabrc lang Wünjer SÖeib;
bifebof unb ^rovifar, ^fäljifcber fireblicbor ©ebeimrat, ©octor bet bl. Theologie unb beiber Siechte, Äanonifer
unb ÄuiloS biefer Ä'ircbe, ©efan an St. Stephan in Sliainp SJorflanb beö Seminar^, Pfarrer an St. ©uim
tin (tn jjftainj), bemütig in feinen Söiirbcn, uncrmübltcb in ben Ämtern, am 2lltar, im Sbor unb in bet Seeb
forge eifrig, bet, naebbem er am ^ftngflmontag eine Stenge von SUcnfcbcn gefirmt batte, am d'fingilbicnftag aus
ber Äircbe in baS Q3ett gebracht mürbe unb fromm, roie er gelebt, am 23. ®iai 1769 im Sliter von 79 fahren unb
25 Tagen flarb. Bum ©ebäcbtnis unb jur Tacbabmung festen bic SJollflrccfcr feines leisten SÖillenS bieS ©enL
mal (hoc monumentum posuerunt).

Vgl. auch die Nr. 314. — Kdm. S. 264. — C. Forschner, Gesch. der Pfarrei u. Pfarrkirche St. Quintin in Mainz. Mz. 1905. S. 105.—
1 H. Schrohe, Bilder aus der Mainzer Gesch.: Hess. Volksbücher 48. Friedberg 1922. S. 28 mit zeitgen. Schilderung des Be-
gräbnisses.

317 DOMINIKANER TÜRINSCHRIFT 1770
Auf den Schlußstein der Tür des Pfortenhäuschens am Chor der Kirche steht in plastischer
Schrift (7 cm) um das Dominikanerwappen:
17 70 / C W / OP Conventus Wimpinensis Ordinis Praedicatorum.
Kdm. S. 122. — Lorent S. 245. —

107
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften