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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Kloos, Rudolf M. [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 5 : Münchener Reihe ; Band 1): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises München: mit 105 Abb. , 4 Lageskizzen u. 2 Karten — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.45636#0034
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Zu Xr. 5

4

Ehern. St. Jakob am Anger. Heinrich Ridler, Memorie

(1524)

Im Antiquarium der Residenz befand sich zur Zeit Hefners ein Säulenkopf, an dem sich vorn der
Ridlerische Schild, an der obersten Leiste zu drei Seiten die umlaufende Inschrift befand. Hefner
vermutete, daß der Stein aus dem ehern. Ridlerkloster St. Johann stamme, das 1295 von Heinrich
Ridler gegründet worden war. Der Stein ist aber zweifellos identisch mit demjenigen, den Oefele
aus der ehern. St. Jakobskirche überliefert. Elier gehört er zusammen mit zwei weiteren Memorien.,
Nr. 1 und 12, die wohl gleichzeitig entstanden sind. In den Beständen des Antiquariums ist der
Stein später nicht mehr nachzuweisen; ebensowenig im Bayerischen Nationalmuseum, wohin die
nichtantiken Altertümer des Antiquariums überführt wurden, vgl. Vorwort des 4. Bandes der Ka-
taloge des BNM.
hainricus^ ridler / obijt anno. dni. m. ccc. xx. iiij}b / jar.
a) Henricus Oefele; b) MCCCIIII Oefele.
Die Wiedergabe der Inschrift bei Hefner legt nahe, daß es sich um eine gotische Minuskel ge-
handelt hat, die um 1524 jedoch höchst ungewöhnlich wäre. Die Ähnlichkeit mit den Inschriften
Nr. 1 und 12 legt weiterhin nahe, daß alle drei etwa zur gleichen Zeit entstanden sind. Da
Nr. 12 uns bereits ins Jahr 1587 führt, dürfte die Entstehung in den Jahren 1404-08 anzunehmen
sein, als die St. Jakobskirche nach einem Einsturz weitgehend neu aufgebaut wurde; die Leitung
der Bauarbeiten hatte Gabriel Ridler, siehe Bavaria Franciscana Antiqua 5, 216; Stifterbuch 55;
196; 205 f. Die Ridler standen auch später in enger Beziehung zum Angerkloster. Eine Inschrift
dort besagte, daß die Kirche 1582 durch die Brüder Gabriel und Sebastian Ridler renoviert wurde,
dann wieder 1702 (Oefeleana 44, St. Jakob Nr. cc).
Die Inschriften Nr. 1, 4 und 12 sind also als frühestens 1404-08 entstandene Memorien anzu-
sprechen.
Heinrich Ridler Jahrtage 6. Mai und 50. Nov., Stifterbuch 151 und 179, wo als Todesjahr 1524 er-
wähnt wird; über seine Person vgl. ebenda Register 545; Dirr, Denkmäler des Münchner Stadt-
rechts 1, 91 (1518).
Hefner, Siegel 102, Anm. 180; Oefeleana 44, St. Jakob Nr. m.

5 Ehern. Franziskanerkirche. Rudolf von Haslang, Grabstein (1527)

Agneskapelle, nahe dem Eingang. Hier lagen die beiden Grabsteine des Rudolf von Haslang und
seiner Gemahlin Adelheid. Während der letztere zu Vogls Zeit (Mitte des 18. Jahrhunderts) noch
 
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