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Kloos, Rudolf M. [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 5 : Münchener Reihe ; Band 1): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises München: mit 105 Abb. , 4 Lageskizzen u. 2 Karten — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.45636#0015
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EINLEITUNG

1. VORBEMERKUNGEN

Die hiermit vorgelegte Veröffentlichung umfaßt die Inschriften der Stadt und des Landkreises
München bis zum Jahre 1650, soweit sie sich in und an Kirchen und öffentlichen Gebäuden befinden
oder befanden. Ausgeschlossen sind die Inschriften an Gegenständen in öffentlichen und privaten
Sammlungen; für diese ist eine gesonderte Publikation vorgesehen. Uber die damit gesteckten
Grenzen wurde nur in einigen Fällen hinausgegriffen, wo es sich um frühere Ausstattungsstücke
Münchener Bauwerke handelt.
Die Anordnung ist durchgehend chronologisch; Inschriften, die nur annähernd datierbar sind,
'wurden am Schluß des angenommenen Zeitraums eingeordnet. Da die meisten Grabsteine nur nach
dem letzten in ihnen genannten Todesdatum datiert werden können, wurde dieses zwar als Leit-
datum angenommen, aber in Klammern gesetzt. Alle nicht mehr erhaltenen Inschriften sind durch
die Voransetzung von „Ehern.“ in der Kopfzeile gekennzeichnet.
Die Methode, die bei der Behandlung der einzelnen Inschriften befolgt wurde, richtete sich
weitgehend nach den bisher erschienenen Inschriftenbänden. Zur Verdeutlichung wurde jedoch
für die Wiedergabe der Frakturschriften eine etwas fettere Drucktype verwendet. Zur Verein-
fachung des Schriftbildes wurden die Übersetzungen lateinischer Inschriften nicht wie bisher in
einer eigenen Type gesetzt, sondern in Klammern beigegeben. Für die typographische Wiedergabe
der Inschriften wurden wie bisher sechs Schriftarten verwendet, die die gotische Majuskel, gotische
Minuskel, Kapitalis, humanistische Minuskel, Fraktur und verlorene Inschriften (Schrägdruck)
unterscheiden. Die frühe Kapitalis, gotische Kursive und Bastarda konnten typenmäßig nicht wie-
dergegeben werden.
Die Beschreibung der einzelnen Inschriftenträger mußte sich auf das Wesentlichste beschrän-
ken und meist auf eine kunstgeschichtliche Würdigung verzichten. Die Seitenangaben links und
rechts sind stets vom Beschauer aus zu verstehen, nur bei Wappenbeschreibungen heraldisch.
In den Literaturangaben stehen am Anfang die allgemeineren Werke, bei nicht erhaltenen In-
schriften durchweg diejenigen, die sich als die zuverlässigste Überlieferung erwiesen. Die erhaltenen
Inschriften sind immer zeilenweise so abgesetzt wie am Original, sofern nicht die Zeilen zu lang
waren; bei diesen ist die Zeilenteilung durch einen senkrechten Strich angedeutet, ebenso bei den-
jenigen nicht erhaltenen Inschriften, deren Zeilenteilung einigermaßen zuverlässig bekannt war.
Von den früheren Veröffentlichungen wurde auch der Brauch übernommen, Ergänzungen von zer-
störten Schriftteilen in eckige Klammern und in der gleichen Type wie die übrige Inschrift zu setzen;
dieses von der sonst üblichen Editionspraxis abweichende Verfahren ist hier angebracht, weil es das
Schriftbild weniger stört. Bei den Texten wurden abweichende frühere Lesungen nur angegeben,
wenn sie inhaltlich belangvoll sind, besonders hinsichtlich Namen und Daten. Über die Hand-
schriftensiglen wird unten im Kapitel 3, Seite XIX-XXII, Aufschluß gegeben; für die abgekürzt
zitierte Literatur vergleiche man das Literaturverzeichnis, unten Seite 319 — 324. In den Maßangaben
bedeutet Bu. die Höhe der Buchstaben, bei Minuskelschriften die der Kleinbuchstaben.
Bei Beendigung des Manuskripts war der Wiederaufbau der Frauenkirche noch nicht völlig abge-
schlossen; es ist daher mit der Möglichkeit zu rechnen, daß sich bei dessen Abschluß einzelne Diffe-
renzen zu den bei den Inschriften gemachten Angaben ergeben, etwa betreffend den Standort
bestimmter Objekte. Dies gilt insbesondere auch für die in Nr. 105 zusammengefaßten Fenster, deren
Wiedereinsetzung und kunsthistorische Bearbeitung noch längere Zeit in Anspruch nehmen wird.
Das am meisten verwendete Material der I nschriftenträger bilden naturgemäß die verschiedenen
zur Bearbeitung geeigneten Steinarten. Vorwiegend sind in München die dauerhaften und ein-
drucksvollen alpinen Marmorkalke der .Juraschichten zur Verwendung gekommen („Rotmarmor“),
die vor allem bei Ruhpolding, Tegernsee, Lienbach und Adneth gewonnen werden. Aus der frän-
kischen Juraformation stammen der kräftige aber etwas grobe helle Kelheimer Kalkstein und der
IX
 
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