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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]; Kloos, Rudolf M. [Oth.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 5 : Münchener Reihe ; Band 1): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises München: mit 105 Abb. , 4 Lageskizzen u. 2 Karten — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.45636#0055
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42

Frauenkirche. Votivtafel Herzog Sigmunds

1468

Außen, östliches Portal der Südseite, rechts. Rotmarmorplatte, oben Relief des Herzogs Sigmund
(Mitte), der vor Maria mit dem Kind (rechts) kniet, hinter ihm (links) das pfalz-bayerische Wappen,
über ihm Schriftband, Nr. 1. Unten Inschrift in Distichen, Schrift gotische Minuskel, erhaben,
Zeilen durch Leisten getrennt. — Abb.
H. 225, B. 151, Bu. 5,5 cm.

1. Schriftband mit leoninischem Pentameter:
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2. Inschrift der Votivtafel:

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Zeile 14, ÖOmfiUt] Lücke im Stein.
(9. Feb. 1468.)
Die Inschrift besagt, daß Hz. Sigmund den ersten Stein der Kirche gelegt und sie zu seiner Grab-
stätte bestimmt habe. Übersetzung siehe Mayer, Dom a.a.O.
Hinsichtlich der Übersetzung des Wortes Ctmtt in Zeile 7 mit „beschloß“ wird man sich S. Riezler
anschließen müssen, der damit als erster den ausschlaggebenden Beweis für die Initiative Herzog
Sigmunds beim Bau der neuen Frauenkirche erbrachte. Die Zeilen 7 und 8 lauten also in Über-
setzung: Als er beschloß, daß ein Tempel der erhabenen Jungfrau gebaut werde, da legte er den
ersten Stein, froh über die Ehre Gottes.
Die Gesamtkomposition der Votivtafel ist dem Gedenkstein Herzog Ludwigs des Gebarteten in
Wasserburg vom Jahre 1415 sehr ähnlich; Abb.: Th. Müller, Alte bairische Bildhauer Tf. 55, u. ö.
Kdm. 970; Mayer, Dom 346—349; Forster, München 89 f.; Alckens, Gedenktafeln Nr. 42/43; Sigmund Riezler,
Herzog Sigmund und die Münchener Frauenkirche, SB. München 1910, 9. Abh.; Abb.: Rosenberger, Frauen-
kirche Tf. 37; Stich des oberen Reliefteils Mayer, Dom 348.
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