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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Kloos, Rudolf M. [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 5 : Münchener Reihe ; Band 1): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises München: mit 105 Abb. , 4 Lageskizzen u. 2 Karten — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.45636#0300
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Tod des Vaters 17 Jahre. Nach dessen Übergabe an den Sohn Maximilian lebt er in Abgeschieden-
heit und heiliger Ruhe mit seiner Gemahlin Renata von Lothringen 7 Jahre, allein 24 Jahre.
Er stirbt am 7. Februar 1626 um die zweite Stunde nachmittags, er lebte also 77 Jahre, 4 Monate,
9 Tage und ließ uns im Zweifel, ob er an Frömmigkeit oder an Glück größer sei; er sah nämlich
von seinen Söhnen Philipp im römischen Purpur, Ferdinand und Maximilian im kaiserlichen
Purpur1), jenen durch die Kölner Wahl, diesen durch seine militärische Tüchtigkeit. Albrecht sah
er mit Nachkommen gesegnet. Zwei Schwiegersöhne hatte er, einen als Kaiser, den andern als
Fürst, der vom lutherischen Glauben zum katholischen konvertierte zum großen Vorteil der
Religion. Möge sein unsterblicher Teil ewig leben. — Der durchlauchtigste Wilhelm V. Herzog
von Rayern, geboren zu Landshut am 29. September 1548, Gründer dieses Gotteshauses und
Kollegs der Gesellschaft Jesu, gestorben zu München am 7. Februar 1626, ruht hier.)
1) D. h. als Kurfürsten.
Baumgartner, Polizey-Übersicht 1805, Nr. 49, Samstag 23. Nov.; Inschrift Nr. 1 in Cgm 2002, f. 12; er-
wähnt Forster, St. Michael 54, Anm.; Früchtl, Fiirstengriifte 15.

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St. Michael. Herzog Wilhelm V., Grabdenkmal

(1626)

Südliches Querschiff. Hohes schlankes Kruzifix, zu dessen Füßen Magdalena, auf hohem quadrati-
schem Marmorpostament. An den Seiten des Postaments sind drei Bronzeplatten befestigt, die je
eine Inschrift tragen; die vierte, hintere Platte ist verschollen. Schrift Kapitalis. Die Buchstaben
sind aufgelötet und heben sich im Profil vierkantig von der Fläche ab; daher sind vielfach Buch-
stabenteile weggebrochen. Das Monument, das bis 1819 in der Mitte der Chortreppe stand, ist
unvollständig und war nie fertig ausgeführt. Nach Ree wahrscheinlich von Hubert Gerhard
oder Hans Krümper nach Entwurf Peter Candids; dagegen wiesen Mayer-Westermayer das Mo-
dell II. Gerhard, die Ausführung Carl Paliagio zu. - Abb.


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3. Rechte Platte. FI. 62,3, B. 62, Bu. 3,7 cm.

1. Vordere Platte. II. 62, B. 62,6, Bu. 5,7-
3,9 cm.
LACTANTIVS:
Flecte genv lignv =
QVE CRVCIS VE =
NERABILE ADORA,
(Lactanti) Carmen de passione domini, Vers
50, CSEL. 27, 1, S. 150.
2. Linke Platte. H. 62, B. 62,2, Bu. 3,7 cm.

Gvilielmvs. V.
COM: PALA: RHENI
VTRI: ßAVAR: 1)VX.
FVNDATOR OB: An:
ab Incare: Verbi
MDCXXVI. MEN: FE:
BRVARII DIE. VII.

Renata Lothar: Et
Barri. Dvcissa. Seren:
GVILIEL: V CONIVNX
Et. Fvndatrix. OB:
AN: SAL: MDCII
Die. XXIII. Mail

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