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Kloos, Rudolf M. [Oth.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 5 : Münchener Reihe ; Band 1): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises München: mit 105 Abb. , 4 Lageskizzen u. 2 Karten — Stuttgart: Druckenmueller, 1958

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https://doi.org/10.11588/diglit.45636#0345
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Gewunnen die schlacht mit grossen gwalt.
Darauf der Kayser ihnen mit zier
Den Adler setzet in ihr Panier,
Bestett ihnen auch mit grosser krajft
Unser Lieben Frauen Bruederschafft,
Bauet ihnen zu Münch auch zu mahl
Ein Haus, welches ligt in den thall,
Hängt an der Hochbrukhmill darneben,
Gott geb den Kaiser das ewig leben,
Winschen ihn all briieder und Schwester eben.
Meichelbeck, Historia Frisingensis 2, 2, 1631'.; M. v. Bergmann, Beurkundete Geschichte von München 37 f.;
Westenrieder, München 55; Hübner, München 99 ff. Anm.; Alckens, Gedenktafeln Nr. 9; Abb. des Hauses
nach einem Aquarell von C. A. Lebschee ebenda Tf. 8.

660 Ehern. Franziskanerkloster. Grabschrift des seligen Marquard Weismaler

o. J.

Marquard Weismaler, ein gelähmter Laienbruder des Franziskanerklosters, starb am 19. Mai 1527,
siehe Stifterbuch 51 und 129. Nachdem an seinem Grab einige Wunder geschehen waren, wurde
er irn Volk bald als Heiliger verehrt und erhielt eine Grabplatte, die sein Relief zeigte. Abb. des
Grabes siehe Bavaria Franciscana Antiqua 23, nach dem Stich bei Rader 1, 155. Am 29. Mai
1505 wurden die Gebeine erhoben und zur Verehrung auf einem Altar ausgesetzt, zuletzt in der
Mitte des 18. Jahrhunderts auf den Altar Maria im Schnee transferiert. Bei der Säkularisation
im Jahre 1802 kamen die Gebeine in die hl. Geistkirche, sind aber seither verschollen. - Auf
dem Grabstein soll ein Epitaph gestanden haben, das jedoch die ältesten uns bekannten Über-
lieferungen nicht mehr im Original gesehen haben; Rader, dessen erster Band der Bavaria Sancta
1615 erschien, sagt ausdrücklich, daß der Grabstein zu seiner Zeit bereits nicht mehr existierte;
er dürfte bald nach der Erhebung der Gebeine 1505 zugrunde gegangen sein. Der aus drei Disti-
chen bestehende Text lautete:
Condita Marquardi penes hoc Altäre Beati
Ossa peregerunt mira favente Deo.
Ex utero caecae lux reddita clara puellaef
Saepius infirmis hic quoque parta salus.
Qui patiens humilis contemtus^ vixit et aeger,
Post sua Marquardus funera tanta potest.
a) est hinzugefügt Rader; b) contentus AASS.
(Bei diesem Altar liegen die Gebeine Marquards, die mit Gottes Gunst Wunderbares gewirkt
haben: ein von Geburt blindes Mädchen wurde sehend, öfter erhielten Kranke die Gesundheit.
Geduldig, demütig, verachtet und krank lebte Marquard und wirkt doch so großes nach seinem
Tod.)

M. Räderns, Bavaria Sancta (1615) 1, 1541'.; Glaßbergers Chronik, Analecta Franciscana 2 (Quaracchi 1887)
144; Acta Sanctorum (AASS) Mai VII, dies 29, S. 179f. (bearbeitet von Papebroich 1866); Clm 1533, p.
69; Clm 1755, p. 96; HStA. München, Franziskanerprovinz Lit. 13, p. 13; vgl. Bavaria Franciscana Antiqua
3, 24.

661

Ehern. Frauenkirche. Ave Maria-Glocke

15. Jhdt.?

Südturm. Im ersten Weltkrieg wurde die Mittagsglocke abgegeben (Berberich), die 1847 gegossen
worden war und nach Mayer den selben Vers getragen haben soll wie die damals (1847) zer-
sprungene Ave-Maria-Glocke. Die Mittagsglocke trug eine Model der Unbefleckten Empfängnis
und die Umschrift:

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