Metadaten

Hornung, Herwig Hans; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]
Die Inschriften Niederösterreichs (Wiener Reihe, 3. Band, 1. Teil): Die Inschriften der politischen Bezirke Amstetten und Scheibbs — Graz, Wien, Köln: Hermann Böhlaus Nachf., 1966

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.55961#0041
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
22

Ardagger Stift/Amstetten

1471

Figürl. Grabplatte des Wilhelm Schwalb, im Inneren der
Stiftskirche, an der Nordwand des linken Seitenschiffes
neben der Orgelchorstiege. Unter einfachem Maßwerk Geist-
licher in Ornat mit Kreuz und Buch in den Händen; links
unten schaut ein kleiner Hund aus dem Faltenwurf hervor.
In den beiden oberen Ecken W.-Schildchen: rechts ein Kreuz,
in den 4 Eckfeldern begleitet von je einer Schelle („Zimbel“),
die den offenen Teil nach unten kehrt (Schwalb), links zwei
gekreuzte, gekrümmte Sensenklingen. R., weiß geäderter
M., 223: 114,5 cm; got. Min. 7 (10,3) cm.
2Inno • bnt
• 9QT° • cccc Iyyj° öbpt • 23enerabilD • An • ypo • pr • et •
bnö • b9 • roilbelmiiö • @n?alb •
pptuö • bui9 • Gccie • ülrbacen • ir • bie • octobr- • Gut9 • atu •
reqefcat • An • pace •
Der Grabstein lag früher im Boden. Propst Wilhelm II.
Schwalb (1462—1471) stammte aus Tölz in Bayern. Wilhelm
wurde mit seinem Bruder und Vettern 1466 von Kaiser
Friedrich III. in den Ritterstand erhoben. Das linke W. ist
wohl das seiner Mutter. Die Platte könnte ein Früh werk
des Gregor Erhärt sein.
Frieß, Arch. f. ö. Gesch. 46 (1871) 450 — Sacken, BMAV 17 (1877) 94 —
Fahrngruber, Hs. Heft E, 9 — Fahrngruber, MZK NF 27 (1901) 124 u.
Abb. — Landlinger, Ardagger (1949) 24 u. 66, Abb.; Siebmacher, Abgest.
Bayer. Adel III (1911) 76 u. T. 47 - Kühnel, Gotik in NÖ (1963) 187f.
Über Erhärt: Thieme-Becker, 10. Bd. 597.


Abb. 10

zu Nr. 22

23

Ardagger Stift/Amstetten

1480

Priestergrab des Erhard von Köln, im Kreuzgang an der Südwand der 2. Stein von links. Um-
laufende I., in der Mitte eingeritzter Kelch. Teilweise ausgebrochen, in einigen Buchstaben Reste
einer weißen Füllmasse. R. M., 195 : 98,5 cm; got. Min. 8,5 (14,3) cm.

£ic oft fepultuö olnn •
IjonorabilD bnö (Sr^nrb9 be GIjölln Ganoic9
llrbaU qui obijt anno.
bni tn° cccc0 Irrr

Erhard v. Köln wird als Kellerer und Chorherr im Stift genannt.
Frieß, Arch. f. ö. Gesch. 46 (1871) 545/LXXVIII u. 548/LXXXIII - Fahrngruber, Hs. Heft E, 6.

24

Ardagger Stift/Amstetten

A. 16. Jh.

Figürl. Grabplatte des Michael Schützenhofer ( ?), im Kreuzgang an der Ostwand des Ostganges
der 1. Stein von links. Geistlicher im Ornat mit Kelch in der Hand, rechts oben ein Buch, links

25
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften