Die letzte Zahl ist nicht mehr eindeutig zu erkennen. Wahrscheinlich ist eine halbierte x eingemeißelt,
möglich wäre jedoch auch eine I, so daß nicht 1415, sondern 1411 zu lesen wäre.1)
DasWappen links ist zum Unterschied von den beiden anderen nicht skulpiert; es zeigt eine nicht zu identi-
fizierende Darstellung in Gold, vielleicht den Adler der Grafen von Scheyern2).
J) Vgl. KdmBaden VIII 2, 122, 138.
2) Ebd. 138. - Zahn, Heiliggeistkirche 134.
KdmBaden VIII 2, 122, 138. - Zahn, Heiliggeistkirche 134.
80
Gauangelloch, ev. Kirche
1416
Grabstein eines Mönch von Rosenberg. Innen in der Kirche, rechts vom Haupteingang. Bis 1902 im
Chorfußboden. Große Platte aus rotem Sandstein mit stark erhöhter Randleiste, auf der die Schrift um-
läuft; im vertieften Mittelfeld Wappen mit Helmzier, darunter eine Zeile Fortsetzung der Umschrift.
Die Umschrift rechts und unten unleserlich.
H. 190, B. 95, Bu. 11 cm. - Gotische Minuskel.
+ anno • dni • m • cccc • / xvi • do • starb • [....• •..../ von • rose]nberk •
der • iung • am • neste • suntag • nach ♦ / bartjolomei]
Datum: 30. August.
Wappen: Mönch von Rosenberg.
Die Kürzungsstriche sind offenbar nicht ausgeführt worden. Für die Ergänzung der nicht mehr leserlichen
Worte, deren Buchstabenzahl und Worttrennung noch erkennbar sind, kommt nur ein Kurzname in
Frage, etwa Contz oder Hans. Ein Contz (Konrad) Mönch von Rosenberg lebte zwar in der fraglichen
Zeit, kann jedoch nicht den Beinamen „der iung“ getragen haben. Eher käme ein Hans Mönch von
Rosenberg in Frage, der 1384 als „Henslin“ zusammen mit Ritter Hans Mönch von Rosenberg genannt
wird1). Die Ergänzung der Schrift könnte dann etwa lauten selig . hans . Münch (oder Mönch). Der Stein
hat als erster Grabstein des Bearbeitungsgebietes eine deutschsprachige Inschrift.
x) Regesten der Grafen von Katzenelnbogen nr. 1785; vgl. auch Koch-Wille, Regesten II nr. 5287, ferner Biedermann, Otten-
wald Taf. CCCXCII.
Pfaff 351.
47