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Neumüllers-Klauser, Renate [Oth.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 12 : Heidelberger Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises Heidelberg — Stuttgart: Druckenmueller, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.52965#0078
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83


Walldorf, Johann-Jakob-Astor-Str. 2


1420


Grabstein eines Unbekannten, vermutlich eines von Sickingen. Der Stein wurde 1966 beim Umbau der
katholischen Pfarrkirche gefunden und steht jetzt in einem Privatgarten (Dr. Ederle). Schlichter Stein mit
Umschrift zwischen Linien, weißer Sandstein mit roten Einschlüssen. Im Mittelfeld sind noch die Umrisse
eines Wappens mit Helmzier erkennbar, das wohl in Halbrelief herausgearbeitet war und abgeschlagen
wurde. Die Schrift ist schwarz nachgezogen, nur noch zum Teil lesbar.
H. 205,5, B- 98,5, Bu. 9,2 cm. - Gotische Minuskel.
+ Ano dni m cc / cca) xx crastino bti jhnib) äte portä
latinä 0 [ / ]ing [ ] pace
beati johanni
Im Jahre des Herrn 1420 am Tag nach Sankt Johann vor der lateinischen Pforte starb
Datum: 7. Mai.
Es ist möglich, daß es sich bei dem hier früher Bestatteten um einen Eberhard von Sickingen handelt, der
im Jahre 1410 von Plfazgraf Ludwig mit seinem Hof zu Walldorf belehnt wurde1)- Die noch sichtbaren
Schriftreste lassen die Deutung „Eberhardus“ zu. - Über das Begräbnisrecht der Familie von Sickingen
in der katholischen Kirche zu Walldorf berichtet auch Wickenburg, der hinzufügt, daß die Steine so alt,
abgescheuert und zerstört seien, daß weder die Plastiken, noch Wappen oder Umschriften mehr zu er-
kennen seien2).

a) Der Stein zeigt an dieser Stelle eine wohl ursprüngliche Vertiefung, die der Steinmetz quadratisch ausgehauen und in der
Schrift ausgespart hat.
b) Irrtümlich statt johannis.
J) Freundliche Mitteilung von Herrn K. Litterer (Walldorf).
2) Wickenburg I 269 f.



84 Schönau, ehern. Kloster 1425


Grabstein Eberhards X. Schenk von Erbach und Konrads
Schenk von Erbach. In der Eingangshalle zum ehemaligen
Herrnrefektorium (heute ev. Kirche). Stein mit erhöhter
Randleiste, auf der die Schrift umläuft, obere Leiste zwei-
zeilig beschriftet. Im Mittelfeld in Halbrelief links der Ritter
mit Schwert, auf einem Hund stehend, rechts Geistlicher
mit Buch. Beide halten gemeinsam einen Wappenschild, zu
ihren Häupten der Helm mit Helmzier. Die Figuren je-
weils unter gotischen Kielbögen mit Kreuzblume. Die
rechte obere Ecke des Steines ist abgesplittert; in Höhe
der Köpfe war die Platte aus rotem Sandstein gebrochen
und wurde wieder zusammengesetzt. Sie wurde 1911 in
Schönau gefunden.
H. 297, B. 138, Bu. 8 cm. - Gotische Minuskel.
+ anno ■ dni ■ m • ccc • [ / ]a) •
0 • dns • con[ra]d9 pincerna • custos •
maior’ • ecceb) / • wormac’ • Ite • m • cccc •
xxv • ipo / • die • georij • mris • 0 • dns ■
eberhar[d]9 • senior • pincer / na • de • erpacjh]
ecclesie wormaciensis - ipso - martyris
Im Jahr des Herrn 13 starb Conrad Schenk (von Erbach), Custos
des Wormser Doms. 1425 am Tag des Märtyrers Georg starb Herr
Eberhard der Ältere, Schenk von Erbach.
Datum: 23. April.
Wappen: Schenk von Erbach.

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