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Neumüllers-Klauser, Renate [Oth.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 12 : Heidelberger Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises Heidelberg — Stuttgart: Druckenmueller, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.52965#0083
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89

Heidelberg, Heiliggeistkirche

1432/1493

Grabstein für Friedrich de Buchbronn und Jakobus de Gamundia. Innen an der Südwand, vierte Platte
von rechts. Platte aus rotem Sandstein mit doppelter Umschrift zwischen Linien. Die Grabschrift A von
1432 ist in der äußeren Leiste eingegraben, im Mittelfeld Kelch in Flachrelief. Die Platte wurde dann 1493
erneut für die zweite Grabschrift B benutzt, die in einer zweiten Leiste parallel mit der ersten um den
Stein läuft. Der Stein ist links stark beschädigt, unten ein durchgehender Sprung.
H. 207, B. 96, Bu. 9 (A), 7 cm (B). - Gotische Minuskel.
A [Ann]o • dni • m° • c c c c • / xxxii0 • xvii • die • februarü • obiit • ho[n]o’bil’ • mgr • /
fridericp • de • buchbrö / • vicari9 • h[p] • [ecce • 09] aia • requiescat • i • p[ace • amen]
B [A]no • dni • m • cccc • / xciii • xii • kl’ augusti • 0 • vn1’ magister • ia[c]obus •
pc / ratoris de ga / mundia • [09] • anima • requiescat ° in • sancta • pace
venerabilis - praedicatoris (?)
Datum (B): 21. Juli.
Friedrich de Buchbronn ist in Heidelberger Quellen nicht nachweisbar. - Ein Magister Jakobus des Ga-
mundia (al. Bettenhart, Deschenmacher) wurde unter dem Rektorat des Johannes Wenck 1435/36 inskri-
biert, 1439 erscheint er als magister artium, 1449 als Dekan. Fraglich bleibt, ob es sich bei dem Verstor-
benen um dieselbe Persönlichkeit handelte1).
x) Toepke I 211; ebd. II 385, 390-392.

90 t

Heidelberg, Heiliggeistkirche

1436 (?)

Bruchstück des Grabmals des Kurfürsten Ludwig III. (?). Nach Adamus im Chor, Inschrift „in cippo“.
Inschrift nach Adamus.
...PRINCEPS ELECTOR, BAVARIAE DVX, CVIVS ANIMA REQVIESCAT ....
Der Grabstein oder das Grabmal scheint zur Zeit des Adamus’ bereits weitgehend zerstört oder beschädigt
gewesen zu sein, da er nur dieses Inschriftenfragment überliefert. Da für alle anderen Kurfürsten aus
pfälzischem Hause die Grabinschriften bekannt sind, kann es sich bei dem Fragment nur um eine Inschrift
auf Kurfürst Ludwig III. handeln, der am 30. Dezember 1436 verstorben ist1).
x) Vgl. Häusser I 263 ff. - Die Angabe bei Haeutle, Genealogie 27, daß die Inschrift des Grabsteines bei Adamus 1 abgedruckt
sei, trifft nicht zu; Haeutle meint die Inschrift im Chorgewölbe der Heiliggeistkirche (vgl. nr. 96), in der Ruprecht und seine
Gemahlin Elisabeth, Ludwig III. und seine Gemahlin Blanka von England als Bauherren der Heiliggeistkirche genannt
werden.
Adamus 7. - Kayser 51. - Huffschmid, Heiliggeistkirche 198.

91 t

Heidelberg, Heiliggeistkirche

1438

Grabstein der Kurfürstin Mechtild. Im Chor.
Inschrift nach Adamus.
Anno. domini. M.CCCC.XXXVIII. pridie. Idus. mensis. Maij.obijt. illnstriss. principissa.
domina. Mecthildis de Sabaudia. conthoralis. illustrissimi. principis. et domini. Lndovici.
Comitis. Palatini. Reni. et. Bavariae. Dncis. cujus, anima. requiescat. in. pace. amen.
illustrissima
Im Jahre des Herrn 1438 am 14. Mai starb die erlauchte Fürstin Frau Mechtild von Savoyen, Gemahlin des erlauchten Fürsten
und Herrn Ludwig, Pfalzgrafs bei Rhein und Herzogs von Bayern. Ihre Seele möge ruhen in Frieden. Amen.
Mechtild oder Mathilde von Savoyen war die zweite Gemahlin Kurfürst Ludwigs III., die Mutter der
Kurfürsten Ludwig IV. und Friedrich L, des Siegreichen1).

1) Vgl. Häusser I 311.
Adamus 8. - Kayser 51. - Mieg, Epitaphia 9. - Pareus 221. - Huffschmid, Heiliggeistkirche 198.

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