Das Wort nach der Jahresbezeichnung kann trotz der eigentümlichen Kürzung für die ersten drei Buch-
staben nur als parasceve (== Karfreitag) gelesen werden. - Die Zahlzeichen in Majuskeln.
Die beiden Wappen (eher wahrscheinlich Hauszeichen) lassen es sehr fraglich erscheinen, daß der Stein
einem Geistlichen gesetzt wurde, für den zu dieser Zeit allenfalls ein Wappen zusätzlich zum Kelch auf
dem Grabstein angebracht sein konnte. Da aber die Heiliggeistkirche nur Geistlichen, Adligen und Beam-
ten - abgesehen von den Mitgliedern des pfälzischen Fürstenhauses - zur Bestattung zugänglich war,
dürfte dieser Stein ursprünglich sich kaum in der Kirche befunden haben.

U2 f Schönau, ehern. Kloster 1470

Grabstein des Bechtold Bechtel. 1912 im Rathaus aufbewahrt, im ehemaligen Kreuzgang gefunden.
Heute verschwunden. Sehr abgetretene Platte mit Umschrift in gotischer Minuskel.
Inschrift nach KdmBaden.
anno • dmi • m • cccc • Ixx • xii • kl • decemb • 0 • bechtold • bechtell • civis [.] ein’
Datum: 20. November.
KdmBaden VIII 2, 637.

113 Leimen, ev. Kirche 1470

Glocke auf dem Turm der Kirche. Inschriften: A) einzeilig um den Helm, B) einzeilig um den Schlag.
An der Flanke unter der Inschrift A einander gegenüberstehend Reliefs der Heiligen Mauritius (mit Speer
und Wimpel) und Petrus (mit Schlüssel).
H. 109 (mit Krone), Dm. 112, Bu. 3 (A) und 2,3 cm (B). - Gotische Minuskel (erhaben).



5 DI 12, HR 4

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