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Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]; Neumüllers-Klauser, Renate [Oth.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 12 : Heidelberger Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt und des Landkreises Heidelberg — Stuttgart: Druckenmueller, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.52965#0394
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D.O.M.
Hoc sub lapide quiescit Coelo quam aetate maturior venustus aevi sui flosculus Balthasar
Reid annos natus non plus novem cui pii post mortem parentes amoris sui Tesseram hoc
Epitaphium nioesti posuerunt.
Defunctus:
ut teuer avulsus terra procumbit ab Euro
Flosculus, infestus cum populatur agros,
Hand secus in primo vernalis flore juventae
Balthasar ancipiti martis ab ense cado,
Quique meos inter vitä studiisque futurus
Clarus eram, parvo marmore Reid tumulor.
R.J.P.
Diem extremum obiit Anno 1630.
Deo optimo maximo - requiescat in pace
Dem besten und höchsten Gott. Hier unter diesem Stein ruht Balthasar Reid, vor seiner Zeit für den Himmel bestimmt, lieb-
liche Blüte seiner Jugend, kaum neun Jahre alt. Zum Zeichen ihrer Liebe errichteten die Eltern nach seinem Tode ihm in
getreuem Andenken und in Trauer dies Grabmal. - Der Tote (spricht): Wie eine Blüte im Frühling, vom Winde zerzaust,
zu Boden / fällt, wenn mit stürmischer Macht Eurus verwüstet das Land, / Ebenso falle ich, Balthasar Reid, beim ersten Er-
blühen / Prangender Jugendzeit unter dem Kriegsschwert des Mars. / Wo mir unter den Meinen als Vorbild im Leben und
Streben / Zukünftiger Ruhm gewiß war, deckt ein Stück Marmor mein Grab. Er ruhe in Frieden. Er starb am letzten Tage
im Jahr 1630.
Der Verstorbene war ein Sohn des Mediziners Balthasar Reid aus Bremen, der 1629/30 Rektor der Uni-
versität war1). Der Knabe war trotz seines jugendlichen Alters gleich zum Beginn des Rektorats des
Vaters in die Matrikel der Universität eingetragen worden2). - Die metrische Inschrift besteht aus drei
Distichen.
-') Toepke II 309, 310.
2) Ebd. 310.
Wickenburg I 148.

614 t

Heidelberg, Heiliggeistkirche

1630

Grabstein des Georg David von der Planitz. Standort im Gang hinter dem Chor, über die Ausführung
nichts bekannt, möglicherweise aber ähnlich wie der Grabstein des Wolf Abraham von der Planitz1). Daß
die Inschrift auf einem Grabstein stand, geht aus der Bemerkung hervor „disser Stein ligtt neben dcß
Röschingeders Grab“2).
Inschrift nach Akten GLA. Karlsruhe.
Den 2.Juny ihm Jahr 1630 ist in Gott seelig verschieden der wohledel vnd gestrenge Georg
Davit von der Planitz, vnder der catholisch. armee gemessener haubtmann, dessen Seele in
der Ewigen Ruh.
1622 war die Heiliggeistkirche nach der Eroberung Heidelbergs durch Tilly dem katholischen Gottes-
dienst eingeräumt worden; das erklärt die Bestattung eines Angehörigen der katholischen Religion.
Wahrscheinlich gehörte Georg David von der Planitz dem gleichen Geschlecht an wie Wolf Abraham von
der Planitz.
J) Vgl. nr. 616.
2) GLA. Karlsruhe, Heidelberg Stadt 204/1454 fol. 52.
GLA. Karlsruhe, Heidelberg Stadt 204/1454 fol. 52. - Huffschmid, Heiliggeistkirche 209 und 212.

614a

Heidelberg, Kurpfälzisches Museum

1631

Mörser mit Stößel, im Apothekenmuseum auf dem Schloß aufgestellt (Inv.Nr. GM 131). Bronze. Der
obere Rand in mehreren Abtreppungen ausladend, im Mittelteil setzen zwei Henkel an, von deren An-

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